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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
Page - 212 -
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Page - 212 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Volume 36

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Späilm 212 Spörlin betreffenden Leitungs-Ausschuffes neuer dings durch seine Erfahrungen und seine Thätigkeit wesentlich zum Gelingen des Unternehmens beigetragen. Als im Jahre 4843 in Wien abermals eine Industrie- Ausstellung stattfand. bekleidete Spör> l in daS ehrenvolle Amt eineS Vice.Prä- sidenten des Leitungs. Ausschuffes, und erhielt die gleiche Ernennung auch für das Comits der Londoner Weltausftel. lung im Jahre 1831 — Beweis dafür, wie sich seine organisatorische Thätigkeit bisher bewährt hatte. Lange Jahre wirkte S v ö r l in auch in der österrei» chischen Commission für Negulirung der Maße und Gewichte, deren Thätigkeit damals freilich erfolglos blieb. Spör- l in aber hattc damals seine unabänder» lich ausgesprochene Ueberzeugung dahin ausgesprochen, daß die Einführung des französischen metrischen Systemes, natür» lich untei geeigneter Anpassung an die Zustande im eigenen Lande, sich für Oesterreich wohl am besten erproben dürfte. Die Gegenwart hat die Richtig, keit seiner Anschauung bestätigt. Auch war S. Mitglied der seinerzeit bestan» denen CommerzieN'Hofcommission. Den Glanzpunct seiner vielfachen Leistungen aber bildet unstreitig Spörl in'S förder» same Thätigkeit auf dem Gebiete der Industrie —hier hat sich dieselbe am schönsten und reichsten entfaltet. Fern von Selbstsucht und Eigennutz, theilte er seinen reicken Schatz von technischen und wissenschaftlichen Kenntnissen allen Gewerbtreibenden mit, die sich um Rath und Hilfe so häufig und niemals ver> geblich an ihn wendeten; nicht minder wiegen seine Verdienste um Verfeinerung deS Geschmackes, wie um Vervollkomm- nung des Gewerbsdetrieveß durch Ver> breitung von Erfindungen und sonst auf geeignete Weise. Sein Name wurde da» durch so volkSthümlich, seine Persönlich, keit so beliebt, daß man ihn aller Orten in Oesterreich „Vater Spör l in " nannte. Die Gründung des niederösterreichifchen Gewerbevereines in den Jahren 1839 bis 1840 ist vornehmlich sein Werk und lange Zeit hindurch stand' er dieser ge> meinnützigen Anstalt als Vice.Präsident vor. Die Geschichte dieser Gründung er- zählt in einem sehr anziehenden Feuille- ton 3. A. Frankl in seinen Erinnerun- gen: „Aus halbvergangener Zeit". Ueber seine Anregung kam auch die zu demsel- ben Institute gehörige musterhafte Zeich, nungs- und die Weberschule, welch letz- tere ihren Musterbildern in Elberfeld und Lyon nachstrebte, zu Stande. Durch Ein- führung von Concursen für Zeichner hat er dem Wesen des Musterzeichnens die besten Dienste geleistet. Solche Concurse wurden fünf Jahre nach einander ver- anstaltet; die Musterzeichner bewarben sich um die von den FabrikSherren aus« gesetzten Preise, welche ein eigener Beur- theilungs-Ausschuß zuerkannte. Der Auf- schwung , den das Musterzeichnen in Oesterreich damals nahm. ist auch zunächst Spör l i n zu verdanken. Auch für die arbeitenden Classen war S. besorgt, und trug für Hebung ihrer körperlichen und geistigen Wohlfahrt daS Seinigebe i— so > B. rührt von ihm die Einrichtung her, wonach der niederösterreichische Gewerbe» Verein an verdienstliche Werkführer und Altgesellen, die mindestens zehn Jahre in einer und derselben Fabriksanstalt treu und tadellos gedient haben, werthvolle Denkmünzen als eine Art Tugendvreis vertheilt. Die ersten Concurse dieser Art fanden in den Jahren 1842 und 1848, die folgenden in den Jahren 1350 und 1854 Statt. Die Zahl der feit Beginn des Unternehmens verliehenen Preismünzen hatte in vier Concursen im Ganzen 111
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Volume 36
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Sonnklar-Stadelmann
Volume
36
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
376
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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