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tähllN) Karl M) Karl
meisterstab zurĂĽck. wurde aber schon im
September! 830 der General'Adjutantur
der zweiten Armee zur Dienstleistung zu»
getheilt; am 20. November zum Ober»
sten und zweiten General«Adjutanten
und bald darauf zum ersten General'
Adjutanten dieser Armee ernannt. I n
dieser Stellung verblieb S t a e g e r
durch sechs Jahre und genoĂź das volle
ehrende Vertrauen des Marschalls Gra-
fen Radehky. Als dieser vom Com-
mando der Armee abtrat, erbat er sich
von Seiner Majestät dem Kaiser die
BegĂĽnstigung, Staeger an seiner Seite
behalten zu dürfen, sowie dessen Beför-
derung zum General'Major. S. verblieb
auch bei dem Feldmarschall bis zu dessen
letzten Augenblicken. Mit dem Tode Ra-
detzky's trat Staeger in den Pen»
fionsstand und nur im Jahre 1839 fĂĽr
kurze Zeit in Activität. Im März 4860
wurde er abermals angestellt und zwar
dem General» Quartiermeisterstabe zur
Bearbeitung des Feldreglements zuge«
theilt. Aber ein chronisches Lungenleiden
watf ihn bald auf das Krankenlager
und der Tod hinderte ihn. die ihm über»
tragene Arbeit zu vollenden. Stae«
ger'S Biograph schildert ihn in seiner
Eigenschaft als General-StabSosficier
stetS als eine feste StĂĽtze seines Ge<
nerals, ein 3ob, wenn man die Nrfor»
demisse eines tüchtigen General-StabS«
officierS genau kennt, leicht ausgespro»
chen, aber ungemein schwer verdient.
Wiener Zeitung. l862. Nr. 37. im Tages«
bericht. — M i li tä r. Z eitu ng. Heraus«
xzesseben oon I . Hirten fe ld (Wien, gr. 4"),
Jahrg. 1862. S. <59. — S t r e f f l e u r
(Valentin), Oesterreichische militärische Zeit»
schrift (Wien. gr. 8«.) I I I . Jahrg. (^862),
Bd. I I I , S. 3i.
Stählin, Karl Freiherr (Rechts-
gelehrter, geb. zu W i e n 3. No« vember 4808). Die Familie, welcher der
Freiherr angehört, stammt aus Baiern,
wo der Großvater desselben zu Mem«
mingen ein Kaufmannsgeschaft besaĂź.
Der Vater des Freiherrn, der sich gleich«
falls dem Kaufmannsstande zugewendet,
lieĂź sich in Wien nieder, wo er als
Buchhalter bedienstet war. Der Sohn
Kar l machte seine Studien in Wie n, wo
er sich der Rechtswissenschaft widmete
und dieselbe an der Hochschule daselbst
beendet hatte. Mit 22 Jahren, im
Jahre 1830, trat er in die politische
Sphäre, in den kaiserlichen Staatsdienst,
wirkte mehrere Jahre als Beznkshaupt«
mann in Steiermark, wurde 4334 Kreis»
Vorsteher in Graz und von dort im
Jahre 1839 als Ministerialrath in das
Ministerium des Innern berufen, wo er
sich bald als einen der gediegensten Ar»
beiter bethätigte. Im Jahre 1870 wurde
S. Seetionschef im Ministerium, und
als im Jahre 1876 in Oesterreich ein
VerwaltungS Gerichtshof neu inS Leben
gerufen ward, S. als Präsident an die
Spitze desselben gestellt. Im Reichsrathe
hat S. von der Bank der Regierungs«
Vertreter öfter in die Debatten einzu»
greifen und die Sache der Regierung
mit Fachkcnntniß zu vertreten Gelegen«
heit gehabt. In frĂĽherer Zeit war S.
in seinem Fache auch schriftstellerisch thä»
tig und in den österreichischen Organen
für Rechtswissenschaft veröffentlichte er
verschiedene Abhandlungen, und zwar in
der W a gner'schen nachmals Kudler'«
schen„OesterreichischenZeitfchrift
für Rechts« und StaatSwissen«
schaften": „Neber Concurrenz einer
schweren Polizei« Uebertretung. mit einer
einfachen Uebertretung" j>839. Bd. I,
S. 230^; inS Italienische ĂĽbersetzt in
dem von Dr. 3. Fort is herausgege»
benen „Hiornkis äi
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Volume 37
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stadion-Stegmayer
- Volume
- 37
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 362
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon