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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37
Page - 88 -
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Page - 88 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37

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) Ignaz 88 Stahl) Ignaz Vibliothckars übertragen wurde. Ini Druck bat er folgende Schriften veröffentlicht: „vs vcn'g. l^«2u l^ki'iLti inilitante sooleLia." (Innsbruck i??<); — «Oe militantis ee- clLLias suxrsmo o^its lDkr. ^SLli" (ebd. i?73). Wohl dürfte er auch der Verfasser der «Historia, littsraria ilieoloFiae" (Inns» knick l779, 40) sein. als welchen ich einen Michael S t a f f i e r verzeichnet gefunden habe. Stahl, Ignaz «^Schauspieler, geb. in Wien 20. October 1790, gest. ebenda im Spital der barmherzigen Brüder am 10. Jänner 1862). Eine der groteskesten Gestalten des Bühnen- lebens, die mit den Reformen des heu- tigen Theaters immer mehr und mehr verschwinden; ohne zu wollen, oft eine Quelle unauslöschlicher Heiterkeit und ein aus dem Grunde des Herzas guter lind, wo er stck sehrn ließ, beliebter Mensch. Sein wahrer Name ist F re ch von Ehr inn feld. Er erhielt im Eltern« hause eine gute Erziehung und früh- zeitig entwickelte sich in ihm die Liebe zum Theater. Er fand balo Gelegenheit, auf Wiener Dilettanten-Theatern aufzu» treten. Auf einem solchen sah ihn Di- rector HenSler sBd. V I I I , S. 312) spielen, erkannte daS Talent des jungen Mannes und überredete ihn, auf einer öffentlichen Bühne aufzutreten. Am 28, Juni 1814 trat der 24jahrige Mann unter dem angenommenen Na- men S t a h l zum ersten Male auf dem Leopoldstadter Theater auf. Er spielte den Kar l in Contessa's einactigem Lustspiele „Das Räthsel" und gefiel. Der Würfel war gefallen, er blieb beim Theater und behielt den selbstgewahlten Namen S tah l bei. Auch in den folgen« den Antrittsrollen fand er Beifall, aber sachkundige Freunde riethen ihm. sich vorerst auf Prouinzbühnen auszubilden und die erforderliche Bühnen-Routine zu verschaffen. S tab l befolgte diesen Rath und spielte 14 Jahre auf fremden Buh- nen; erst im Jahre 1828 kehrte er nach Wien zurück und wurde vom Director C a r l engagirt. Von diesem Jahre ab verließ er die Kaiserstadt nicht mehr. Als Antrittsrolle gab er am 22. August 1828 auf dem Theater an der Wien den B e t h l e n im bekannten Schau- spiele „Dreißig Jahre aus dem Leben eines Spielers". Nun spielte er die Va- terrollen in den Local», die Intriganten in den ConversationS'Stückcn, und ob» gleich selbst ein durchaus ehrenhafter, gemüthlicher, ja edler Charakter, gelang ihm in vorzüglichster Weise die Dar. stellung der dösen Leidenschaften, wie des Geizes, der Habsucht, des Neides, der Schadenfreude u. s. w. Er bewies dadurch ein tieferes Studium der mensch« lichen Natur, dessen Ergebniß er nie durch Uebertreibung störte. I n Darstel« lung gemüthlicher Rollen konnte er lange Zeit hindurch seines Gleichen suchen; frei« lich änderte sich dieß mit den Jahren, und vornehmlich durch Umstände, die nicht in, sondern außer ihm lagen. Seine an's Unglaubliche grenzende Gut- müthigkeit reizte nämlich den Nebermuth seiner Collegen, und so wurde S tah l , ehe er eS erkannte — oder richtiger er hat es nie erkannt — das ens ko^dilL seiner Collegen. Daß er aber eine tüch» tige Kraft auf der Bühne war, beweisen mehrere Umstände. N estroy schrieb eigens für ihn den Hobel mann im „Lumpazivagabundus" , den Mehl» w u r m im „Eulenspiegel", den Spund in „Talisman", den Z a n g l e r im „Einen Iur will er sich machen" und noch mehrere andere Rollen. Als S. im Jahre 1848 unter dem Director P o- korny im Theater an der Wien spielte, gab er das hohe A l t e r in Rai-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Volume 37
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stadion-Stegmayer
Volume
37
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
362
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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