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Steinbüchel) Anton Anton
und dann nach Salzburg. um die Aus«
Hebung und Versendung des dort auf-
gefundenen großen Mosaikbodens mit der
Darstellung dcs Theseus und derAriadne
nach Wien persönlich zu überwachen,
was ihm auch, nachdem es einer
Commission der Münchener Akademie,
Thiersch an der Spitze, mißlungen,
vollkommen gelang. Der erwähnte Mo-
saikboden kam 1834 nach Laienburg.
Auch diese Reise war von einer bedeu»
tenden künstlerischen Ausbeute Fend i'S
begleitet, dessen ansehnliche Menge von
Zeichnungen verschiedener Alterthümer
sich gleichfalls im Besitze des k. f. An«
tjken-Cabinets befindet. In der Folge
machte S te inbüche l r.ock mehrere
Neisen zu archäologischen Zwecken; so
in den Jahren 1825 und 1828 nach
Deutschland, im Herbst 1826 nack Paris
und London, von allen mit mehr oder
weniger Ausbeute für das seiner Leitung
anvertraute Cabinet heimkehrend, oder
sonst im Interesse seiner Wissenschaft thä«
tig. So seien von seinen bedeutenderen
Ankäufen erwähnt: Die Tiepoli'sche
Sammlung, Theile der Co usinery'«
schen und Rollin'schen Cabinete, dann
eine ansehnliche Zahl einzelner Bron-
zen, Pasien und Gemmen. Auch für die
Schonung und Erhaltung alter Monu-
mente, besonders der Inschriften, war er
sorgsam bedacht. Andere Verdienste er«
warb er sich durch Sichtung und Be<
stimmung verschiedener Mün^n-Samm»
lungen, so jener in Lemberg und der
Wallraff'scben in Köln. Auch schuft-
stellerisch thätig war S teinb ü chel in
seinem Fache; so erschienen von ihm
selbständig folgende Werke: „Ne5chrei.
düng der k. K. Fllininlnng ligu,pti«cher Zlter-
Mmer. Mit 2 UN." (Wien 1826. H.'ub-
ner, l2".); — ^ ^ t t ö ^ (W<en 1826. gr. 4".
mit KK-): — „Zlbri35 drr Zllterthnm^kunlle"
(Wien 1829, Hmbner. gr. 8".)' —
„(OrllZstl llntiqnllli5cher HtlllL llder Abbildnng
der uurziiglichstelt Ninkmüler ilrr altln Mlt ,
zn einer VissenschMichen Brgl-iindung iie? Zll-
terttznmsknylle. Mch tien Dsrtriigen im k. K.
Münz- und Nntittln-Hllbinst zn Niln". I . Ab«
theilung. Gebäude der Alten und deren
Bestimmung. 8 Hefte mit 5t (ziemlich
schlecht ausgeführten) Steintafeln und
l/g Bog. Text (Nien 1833, Trentseneky
und Vieweg. gr. Fo'..); — ,NieVtcklr'.
schen talLlhen Miln^tempel in anzlührlichen
Verseiäini85en. Für Sammler nnd Frennile drr
MünzVt25enLchlllt. Mit einer Einleitung nder
Mnnzknnde nbrihllnpt" (Wien 183i). Volke,
gr. 8".) - — „Nruezte VamptöchiAllhvt van
Wien nach ErapeMt, oller "dir grasze Nunün-
5trn55e sn einem i>kr reichen Nrsitze dez ü5illti-
Lchen WelthantirlS" (Wien l838, Gerold.
gr. 80); — „Der M l Vlned'lg» in den
Mlllzwgen und die Aaye Mlirnz ;n Ocster-
reich" (Wien <848, Volke. gr. 3".). Auck
gad r^ heraus des Heraus D d V I l l ,
S.
" mit deutscher Vorrede und
einem kurzen, die Tafeln begleitenden
Texte, unter dem Titel: ^Bildnisse der
legierenden Fürsten und berühmten
Männer vom XIV. bis zum XVIII.
Jahrhunderte, in einer Fülgereihe von
sckaumünzen zusammengestellt" iWien
l828, Heubner, 63 Taf. ni Fol. mar.)'
— d'e ^^.ääitamt'ntll, aä Nlükkeli i ,
äootrinarQ nummorum" sWien 18. .).
und des Abb4 Ne uma n n ^>sotio<?3
sui- Ie8 >56äai11sin5 liommnF en or än
l 6t ro^al ä6 Visnns.
1707 et 1803« (Wkn l826
gr. 4".. m't 4 >^K. und 4 Vign.) Ein-
zelne Äuf,5tze bra-dten auch die Wien.r
Zeitschriften, wie die Wiener Iah:d(ich»?r
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Volume 38
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stehlik-Stietka
- Volume
- 38
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 398
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon