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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Volume 38
Page - 354 -
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Page - 354 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Volume 38

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Stietka 364 Stietka am Morgen dieses Schlachttages Befeh gegeben, mit seiner Escadron zur Unte stühung der von dem Oberstlieutenan Baron S i m o n y i geführten Hessen- Homburg'Huszaren, welche zur Verfol' gung des gegen Leipzig sich zurückziehen, den Feindes ausgeschickt waren, vorzu- rücken. Auf dem Wege zur Ausführung dieses Befehles gelangte S t i e t k a an ein Defilä, welcbes nur einzeln pafsir werden konnte. Auch gewahrte er, daß die HuSzaren bereits jenseits deS Dest- le'S sich befanden und eben im Begriffe waren, mit dem Säbel in der Faust den Feind anzufallen, der auf der Höhe aufmarschirt und in drei Linien Ca. vallerie und allen anderen Waffengat. tungen aufgestellt war. Der Angriff der Huszaren auf den so stark überlegenen Feind erschien St ietka gewagt und jem Gelingen sehr zweifelhaft. Da aber die HuSzaren den Angriff bereits begon nen hatten, war S.'s Entschluß bald gefaßt. Er 'beeilte sich so schnell als möglich, jenseits des Defilö's aufzu marschiren. bewerkstelligte auch. unge« achtet das feindliche Ges^ütz. und Ge> wehrfeuer seinen Aufmarsch zu verhin. dem suchte, denselben; uud als dieser beendet war, gab er sofort Befehl ein- zuhauen, um so den HuSzaren in ihrem Angriffe Luft zu machen. Diese waren auch schon durch das feindliche erste Treffen, dem das zweite zur Unter» stühung nachgerückt war, zurückgedrängt. Nun griff S t i e t k a , der bereits zur Atlake hatte blasen lassen, den wohl viermal überlegenen Feind mit solcher Entschiedenheit an. daß er denselben auf das zweite Treffen zurückwarf und ihm wie dessen Unterstützung namhaften Ver« lust beibrachte. Nachdem dieser Angriff gelungen, wagte jedoch St ietka nicht, den gewonnenen Vortheil weiter zu be> nützen, da seine zu schwache Escadron von dem Feinde sowohl in Rücken wie in Flanke angegriffen werden konnte. Er ordnete also seine Reiter in Piftolen- schußweite von den feindlichen Fronten. Nun. da es galt, um jeden Preis diesen wichtigen Platz zu behaupten, erneuerte er, ohne erst Befehl einzuholen, aus eigenem Antriebe noch zweimal diese Attake; beidemal mit siegreichem Erfolg, freilich auch bei der verzweifelten Gegen» wehr deS Feindes mit starkem Verlust. Aber die Hessen - Homburg » Huszaren, deren Flanke ganz preisgegeben war, wurden durch diese Attaken frei und konnten nun mit voller Tapferkeit dem überlegenen Feinde sich entgegensehen, was sie auch mit großem Erfolge thaten. Die Absicht des Feindes. unseres Ge- schützes sich zu bemächtigen, hatte S. auch vereitelt. So wurden Terrain und Defilo behauplet und den nachfolgen« den Truppen war Zeit und Raum ver> 'chafft, sich zu entwickeln und ihre wei> teren Operationen auszuführen. Im Ca> pitel vom Jahre 18l3 wurde St ie tka ür seine Waffenthat mit dem Maria Therefien» Orden ausgezeichnet. Im April 1821 trat S t i e t k a in den Ruhestand über. Im März 1827 wurde r Localdirector der k. k. Forstlehranstalt n Maria.Brunn nächst Wien und blieb bis zu seinem Tode. l819 wurde Stietka in den Freiherrenstand mit dem Prädicate „von Wachau" erhoben. reiherren<D iplom ääo. 20. October <819. — Thürheim (Andreas Graf). Die Reiter«Regimenter der t. k. österreichischen Armee (Wien l862. Geitler, gr. 8«) Bd. I: „Die Kürassiere und Dragoner", S. 800 und 3l< Ende des achluuddleistigjten Vandes.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Volume 38
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stehlik-Stietka
Volume
38
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
398
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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