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Stranitzky 246 Stranover
Zeit „anständigere Form" genannt werden
muĂź, heut zu Tage unsere empfindsamen
Sittenrichter geradezu die Hände über den
Kopf zusammenschlagen und den gesammten
Schwefel und Pechvorrath der Hölle über
das sĂĽndige Wien-Sodoma unc> Gomorrha
heraufbeschwören lassen, aber damals, als
Stranitzky das Theater von den Busso«
nerien und Zoten des Harlekin und aus
den italienischen Fesseln befreite und eine
nationale, freilich erst nur volksgemäße
BĂĽhne herstellte, war es doch ein groĂźer
Schritt zum Bessern; der Salzburger Bauer
Hans Wurst, den Strani tzky auf die
Bretter gebracht, bewegte sich. wenngleich
schwerfälliger, so doch anständiger als der
verlotterte, frivole Harlekin, dem gar nichts
heilig war; während er noch immer die Lach«
muskeln eineS „verehrlichen Publicums" in
Bewegung zu, erhalten bemüht war. unter»
ließ er es nicht, auch zu den Herzen sei«
ner Zuhörer zu sprechen und zugleich mit
dem Zwerchfell die GefĂĽhlsnerven erzittern
zu lassen.
VI . (Quellen zur Biographie. BrĂĽm m er (Frz.),
Deutsches DichterLerikon. Biographische und
bibliographische Mittheilungen ĂĽber deutsche
Dichter aller Zeiten (Eichstätt und Stutt«
gart 1877. KrĂĽll'sche Buchhandlung O.
Hugendubel). sck»m. 4".). Band I I , S. 40S.
— Chronologie des deutschen Theaters
(Leipzig 1774. 8«.). S. 43. 52 und 67. —
M o n a t s c h r i f t fĂĽr Theater und Musik.
Herausgeber Joseph Kl emm (eigentlich FĂĽr<
sten Czartoryski) (Wien, Wallishausser'.
sche Buchhandlung. 4«.). IV. Jahrg. («838),
Seite 72 im Aufsatze: „Zur Geschichte der
k. Hoftheater in Wien". — Feierabend
(Wien. Zamarski, 4"). Band I , Seite 8
und 20: „Drei Größen der Wiener Volks«
bühne (Stranitzty — Kurz — N e<
st r o y)". — Frankl (Ludwig Auqust 0r.).
Sonntaflsblätter <Wien, gr. 8°.) n . Jahrg.
(1843). S. i93.- «Hannswurst in Wien". —
Fremde n.Vlat t . Von Gustav H e i n e
(Wien 4o.). 22. December l865. Nr. 333.
I. Beilage: „Vom ersten Hanswurst und
der Wiener Voltsbühne". — G a l e r i e
von teutschen Schauspielern und Schau«
spielerinen der älteren und neueren Zeit
(Wien 1783. Edler von Epheu., so.),
Seite 233. — G ödeke (Karl). Grund,
riĂź zur Geschichte der deutschen Dichtung.
Aus den Quellen (Hannover 1839, L. Ehler« mann. 8«.) Bd. I I , S. 340. Nr. 424. —
G r ä f f e r (Franz), Kleine Wiener Memoi»
ren. Historische Novellen, Genrescenen,
Fresken. Skizzen u. s. w. zur Geschichte
und Charakteristik Wiens und der Wiener
(Wien l845. Fr. Veck. 80.) Bd. I, 2. 133-
„Hanswurst in Wien".— Derselbe, Wie«
ner Dosenstücke, nämlich: Physiognomien,
Conversationsbildchen. Auftritte u. s. w..
Wien und eie Wiener betreffend u. s. w.
(Wien l832. GroĂź. 8".), Bd. I I , S. 14:
„Komödienbütte des Stranihky". — Der«
selbe. Historisch'bibliographisches Bunter«
lei (Brünn 1824). S. 88: „Der Hanswurst,
Stranitzky und Prehauser". — (H o r«
may r's) A rch i v für Geschichte, Statt«
stik. Literatur und Kunst (Wien. 4<>.) l823.
Seite 93: „Zur Gesckichie des komischen
Theaters". — D a s Neue Fremden»
B l a t t (Wien, gr. 4«.). i872. Nr. 308:
„Die Unsittlichkeit auf der Bühne". —
Oesterreichische N a t i o nal » En c.y<
klopädie von Gräffer und Czikann
(Wien «837. 8°.) Band V, Seite 214. —
Schlager ( I . E.), Wiener«Skizzen aus
dem Mittelalter. Neue Folge (o. O. 1839.
8°.). Der ganzen Folge Bd. I I I , S. 203
bis 292: „Aus dem Leben und Wirken der
dramatischen Kunst in Wien bis zur Mitte
des achtzehnten Jahrhunderts". — Wiener
Tbeater« Zeitung. Von Adolph Päuerle
(Wien. gr. 4",), X I I I . Jahrgang (1820),
Nr. 64: „Stranihky und Prehausei.". Von
Korntheuer. — W i e n e r Ze i tung ,
l86l. Abendblatt Nr, 131—170: „Stranitzky
und seine Gefährten. Episode aus dem ein«
stigen Schauspielerleben". Von Hermann
M e y n e r t . — Z e l l n e r's B l ä t t e r
fĂĽr Theater, Musik und bildende Kunst
(Wien. kl. Fol) , XI I . Jahrgang (l866).
Nr. 63, im Artikel: „Die Tbeater im alten
Wien".
Stranover. F. (Ma le r , ged. in
S i e b e n b ĂĽ r g e n um das I . 1700,
Todesjahr unbekannt). Ueber die Fami«
lie und die LebenSverhältniffe dieses
KĂĽnstlers fehlen alle Nachrichten. Als
sein Meister in der Kunst wird Jacob
o g d a n i , ein Maler aus allem
ungarischen Geschlechte, genannt, der sich
durch eigenes Talent gebildet. Blumen,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Volume 39
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stifft-Streel
- Volume
- 39
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 400
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon