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StrauĂ Anton 322 StrauĂ. Eduard
reichiscde Beobachter", der «Sammler"
die âWiener Zeitschrift", daS H o r
mayr'sche âArchiv", die âMilitari,
scke Zeitschrift" u. s. w. heraus; im
Jahre 18l1 die âVaterlandischen BlĂ€t.
ter", dieses unter I . M. Armbruster's
Redaction treffliche und inhaltreiche
Blatt, daS spater unter Doctor Franz.
Sartor i 'S leichtsinniger Leitung (18
dis l820) immer mehr und mehr sank
und endlich ganz einginq. Vor An
bruch der MĂ€rztage 1848 zahlte der
StrauĂ'sche Verlag nachstehende Zeit<
jchriften: âOesterreichischer Beobachter"
(endete mit Nr. 207 am 26. October
4848), der .Wanderer" (schloĂ mit
Nr. 287 am 31. December 1848), das
,Oesterreichische Morgenblatt" (ging am
30. Juni 1848 mit Nr. 91 ein), die
Schmidl'schen ,Oesterreichischen BlÀt
ter fĂŒr Literatur, Kunst, Geschichte
u. s. w." (letzte Nummer (134) am
8. November 1848), die âWiener allge-
meine Damenzeitung", redigirt von
Dr. Hermann M e yn er t (endete mit
Nr. 52 am 30. MĂ€rz 1848) und die
âOefterreichische Zeitschrift fĂŒr Homöo»
pathie". Auch gingen auS der StrauĂ'»
schen Officin hervor: die geschmackvoll
ausgestatteten Werke H. I . von Col .
l in's. die Meisterwerke deutscher Dich-
ter und Prosaisten, das prachtvolle Ta«
bellenwerk: âEuropens UmwĂ€lzungs»
kriege 1792â1814" auf 22 Farben-
blattein in Atlasform, dargestellt von
Ios. I . Czösch, âErzherzog C a r l's
GrundsÀtze der Strategie", in deut.
fcber und französischer Ausgabe, u. s. w.
Als S t r a u Ă im Jahre 1827 im
schönsten Mannesalter von 32 Jahren
siarb, hinterlieĂ er eine fĂŒr die dama-
ligen PreĂvechaltniffe stattlich einge.
richtete Buchdruckerei mit 20 Pressen
â damals gab eS noch keine Dampf» pressen â sammt SchriftgieĂerei und
Papierfabrik. Nach seinem Tode fĂŒhrte
letztere sein Neffe Karl D i t l , die
Druckerei seine Witwe fort, welche sich
in der Folge mit Leopold S o m m e r
>M. XXXV, S. 290. Nr. 3) verband.
Diese Verbindung wÀhrte bis zum Ab»
leben der Witwe S t rauĂ, welche im
MĂ€rz 1843 im Alter von 81 Jahren
starb. Wie das GeschÀft dann unter
der Firma Leopold S o m m e r einen
immer gröĂeren Aufschwung nahm, bis
eS in den Tagen des- Krachs (!873) zu»
sammenbrach, ist im Artikel Leopold
Sommer erzÀhlt.
Oesterreichische Nat ional < Encyklo«
pÀdie von G r À f f e r und C z i k a n n
(Wien l837. 8«.) Bd. V, S. 220
StrllllĂ, Eduard ( W a l ; er - Com-
ponis t und H o f b a l l - Musik«
o i rec to r . geb. in W i e n 13. MĂ€rz,
nach F. G roĂ bereits am 14. Fe.
bruar 1833). Der jĂŒngste Sohn des
berĂŒhmten Walzer » Komponisten I o«
hannSt rauà Vater ». die S. 327^
aus dessen im Jahre 1842 getrennter
Ehe mit A n n a . Tochter des Wiener
lstwirthes Joseph S t r e i m (geb.
180l, gest. 1870). Beim Tode seines
VaterS besuchte E d u a r d noch die
Schule, und zwar daS Schottengym»
nasium in Wien. Nachdem er den Nn>
terricht auf dem akademischen Gymna-
sium daselbst beendet hatte, widmete er
lich der Musik und warf sich mit aller
Liebe auf das Harfenspiel. Spater stu<
dirte er unter der Leitung des Hof. und
Domcapellmeisters Gottfried P reye r
sBand XXI I I , S. 283) die Compost.
lonslehre. Anfang April 1862 trat er
m Dianasaale zu Wien zum ersten
Male als Dirigent vor das Publicum
welches den Neuling in Erinnerung
an dessen Vater mit groĂem Beifall
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Volume 39
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stifft-Streel
- Volume
- 39
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 400
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon