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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Volume 39
Page - 353 -
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Page - 353 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Volume 39

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Strauß) Johann II. (Sohn) IZZ Strauß, Johann II. (Sohn) Polka" dirigirend, im „Tritsch.Tratsch" 1838. Nr. 3. S. 2l. — N. Chargen , i) Im Witz. und Spottblatte „D ie B o m b e", 26. Februar 1871. Nr. 8. Von K o l l a r z. - 2) 12. April 1874. Nr. 13. Von L a c i von F.(recsai). — 3) 7. März 1875. Nr. 9.- „Cagliostro in Wien". Von Lac i von F.(recsai) l^ S t r a u ß zwischen Di» rector S t e i n e r und Fräulein G e i. sti n g er). — 4) 7. Jänner 1877. Nr. 1: «Prinz Methusalem". Von Lac i von F.(recsai). — S) Im Witz» und Spott« blatte „Der F l o h". 21. Februar 1869, Nr. 8: „Schani". Von K l i s . — 6) 12. Fe. bruar 1871, Beilage zu Nr. 7.- „An der Wien am 10. Februar 1871". Von K l io ^ S t r a u ß die Geige spielend, als Rat. tenfänger, dem, die G e i st i n g e r an der Spitze, daß ganze Personale des „Indigo" folgt). — 7) In den „Humoristischen Blät. tern" vonK/ iö , 7. Jänner 1877, Nr. 2: .Johann Strauß* Von K l i o . S t r a u ß in der Rechten den Tactstock, in der Linken die Geige (als Koloß von Rhodos), mit dem rechten Fuß über Paris, mit dem lim ten über Wien). — 8) Im ,K i k e r i t i", von Berg . 1864, Nr. 8.- „Die drei Lieb. lingsstellungen von Johann Strauß". — 9) 1866, Nr. 6.- „Wenn der Kapellmeister Strauß an drei Orten zugleich überall „per< sönlich" die Vallmusik dirigiren will". IV. Facsimile seiner Notenschrift. „Neue Illu« strirte Zeitung" (Wien, Zamarski). 1873, Nr. 10: Aus „Carneval in Rom". V. Zur Charakteristik des Weigenspiels von Johann Strauß Hohn. In geistvollster Weise charakterisier ein „Me 030" unterzeichneter Musit.Referenr der von Vincent i redigir« ten „Heimat" in derselben das Geigenspiel unseres Strauß: „Dein kohlschwarzes Kraus» haar webt wohlfrisirt im Luftzug; das weit« hin schattende Dickicht der sorglich gepfieg< ten FaooriS thut dasselbe. Eine leichte Ver« beugung von seiner Seite, ein Donner« schlag deS Beifalls von der unserigen. Stille! Du winkst mit dem Bogen, ein halber Blick schießt rechts, ein halber lints aus den Augenwinkeln hervor nach den beiden Flügeln DeineS Heeres und vierzig Mann hoch. stürzt sich dieses auswendig in Opus 999 seines Herrn und Meisters. Und wie fie sich hineinstürzen! Der Name eineS Jeden endigt auf „ek", das ist genug gesagt. v. Wurzbach, biogr. Lexikon XXXIX. lC Und fort geht's im gefährlichsten Walzertact, über, Stock und Stein, Saiten und Stea, unaufhaltsam. Deine düstere Gestalt raat hoch empor aus dem heiteren Tanzgewübl. Deine Bogenspitze ist überall voraus. Es kommt eine elegische Stelle, da hebt und senkt sich Dein Bogen in langen, weichen Wellenschwingungen, ihm folgt die Hand, der ganze Arm, und schließlich wiegt sich der ganze Johann in seinen Hüften elegisch bin und her. Dann folgt ein rascheres Tempo, der Bogen bekommt einen geheimen Impuls, er nimmt einen gewaltigeren Elan. im Zick« zack springt er gewaltsam rechts und links, er hüpft auf und ab, immer rascher, der ganze Mann macht die Bewegung nach, der Mann schlägt mit dem Bogen den Tact und der Bogen seinerseits mit dem Manne. Das Tempo wird stürmisch. Johann Strauß legt sich mit aller Wucht ins Zeug. Du nimmst den Bogen wie der Fechter den Säbel; Du schlägst den Tact nicht mehr. Du haust ihn; mit dem Daumen gibst Du jedem Hiebe den gehörigen Nachdruck, Du schlägst eine regelrechte Terz, dann eine Quart, als stündest Du auf der Mensur, jetzt parirst Du und jetzt holst Du mit aller Kraft aus, Du hast gewiß die Parade Deines Gegners durch» hauen. Das ist ja eine in Musik gesetzte Fechtstunde! Doch der Höhepunct kommt erst, der richtige Walzertaumel ist noch nicht erreicht. Plötzlich erstarrt die Bogenspihe in der Luft, ein wilder Blick wird nach rechts, ein ebenso wilder nach lints delegirt, dann wirft sich der Kopf des Dirigenten zurück, er reißt die Geige von der Hüfte, in die fie bisher gestemmt gewesen, gleich dem Henkel einer hetrurischen Vase, er legt sie an und stürzt selber an der Spitze seiner Tapfern i^ S Fortissimo. Nun hüpft und tanzt jede Faser des blassen schwarzen Mannes. Sein Bogen wühlt und rast in den Saiten, sein Ton gellt durch das ganze Rauschen und Schwirren des Ensemble hindurch. Seine Arme fahren aus gleich dem Telegraphen La Ehappes. Die Brusttheile deS Fracks fliegen weit auseinander, die Schöße stiegen, daS goldene Kettchen mit dem Halbdutzend kleiner Orden stiegt, das große blinkende Medaillon öffnet sich uno springt erschreckt an seiner Weste auf und?ab. Wahrlich, das ist der verkörperte Dreioierteltact, der in einen schwarzen Anzug gefahren ist. Ein rasender Applaus rauscht aus allen Ecken des elektrisirten Saales auf und erstickt die edr. 14. August l879.) 23
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Volume 39
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stifft-Streel
Volume
39
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
400
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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