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S'treicher, Heinrich 1
Pastellbildniffe, die er in seltener Voll-
endung fertigte. Das Salzburger stad»
tische Museum Carolino>Augusteum be«
wahrt mehrere Werke des Meisters, so
einen „GhriZtns am Nrenze", und zwei
Pastellbildniffe. Im Katalog wird er
als Streicher 36niar bezeichnet, wag
auf einen St re i cher junior hinweist,
doch meine Nachforschungen über diesen
Letzteren waren erfolglos. Was schließ,
lich den von Benedict P i l lwe in Trost«
bürg, von Anderen Troßburg in Bayern
genannten Geburtsort S t r e i ch e r's
betrifft, so gibt es weder ein Trostburg
noch ein Troßburg in Bayern, wohl
aber ein Trostberg an der Alza in Ober
bayern.
Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines
Künstler.Lexikon (München ls39, <F.
Fleischmann. 8".) Bd. XVI l , S. 474. —
P i l lwe in (Benedict), Biographische Schil>
derungen oder Lexikon Salzburgifcher theils
verstorbener, theils lebender Künstler u. s. w.
(Salzburg l821. Mayr. kl. 8".) S. 23l.
Streicher. Heinrich Freiherr von
(k. k. Oberst und O b e r l i eu
t e n a n t der Trabanten « Leibgarde
und Ri t te r des Maria TheresienOr.
denS. geb. zu Innsbruck im 1.1800,
gest. zu D ö b l i n g nächst Wien am
27., n. A. 28. März 1863). Sohn eineS
Advocaten zu Innsbruck, beendete er
daselbst die philosophischen Studien. Im
December 1821, 21 Jahre alt. trat er
als Gemeiner in daS Tiroler Kaiser»
Iäger«Regiment. in welchem er nicht
nur die unteren Chargen durchmachte,
sondern auch die Ofsiciersgrade bis zum
Major erlangte, und zwar rückte er
am 16. Jänner 1830 zum Unterlieu-
tenant, Anfangs April 1836 zum Ober«
lieutenant, am 13. November 1844 zum
Capitän. am 16. Juli 1847 zum wirk«
lichen Hauptmann, endlich am 4. Jan« 1 Streicher, Heinrich
ner zum Major auf. Am 21. Juli 1832
wurde er, unter gleichzeitiger Beförde.
rung zum Oberstlieutenant, ols Ober
lieutenant in die Trabanten»Leibgarde
übersetzt, in welcher er bis zum Jahre
1863 verblieb, wo er wegen seiner
dilrch die in den Schlachten empfan«
genen Wunden geschwächten Gesundheit
mit dem Charakter eines Obersten in
den bleibenden Ruhestand übertrat. Die-
sen genoß er nur noch zwei Jahre, da
er im Jahre 1863 den Seinen durch
den Tod entrissen wurde. — In den
Nahmen seiner 42j5hrigen Dienstzeit fal»
len mehrere ausgezeichnete Thaten, deren
hier in gedrängter Kürze Erwähnung
geschieht. Als im Jahre 1848 in der
Lombardie die Revolution ausbrach,
stand S t r e i ch e r als Hauptmann mit
seinem Regiment in Italien. Er nahm
mit dem zweiten Bataillon an allen dar-
auf folgenden Gefechten und Schlachten
rühmlichsten Antheil. Unter Oberst B e-
nedek führte er den Neberfall auf
Marcaria. am 6. April, aus; focht dann
bei Castellare, 23. April, bei Santa
Iucia, Montanaro, Vicenza. bei der
Erstürmung von Madonna del Monte^
in der Schlacht von Custozza und im
Gefechte bei Volta. I n letzterem er.
kämpfte er sich das höchste militärische
Ehrenzeichen, den Maria Theresien»
Orden. welcher ihm im Capitel des
Jahres 1849 zuerkannt wurde. Es war
am 26. Juli das zweite Bataillon zur
Besetzung der Höhe bei Volta rechts
von der Straße nach Goito beordert
worden. S t r e i c h e r kam mit seiner
Compagnie auf den äußersten rechten
Flügel. Ungedeckt behauptete er seine
Stellung, ungeachtet daS concentrictc
feindliche Oeschützfeuer gegen seine Ab-
theilung gerichtet war; zwei Angriffe,
welche spater folgten, schlug er entschie-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Streeruwitz-Suszncki
- Volume
- 40
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 394
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon