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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
Page - 279 -
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Page - 279 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40

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Eduard 279 Eduard Bezug auf daS Zustandekommen der Wiener Hochquellenleitung der Löwen antheil gebührt. Es ist hier nicht der Ort, die einzelnen Phasen seiner rastlosen Thätigkeit nach dieser Seite zu beleuchten, die Sitzungsprotokolle des Wiener Ge- meinderatheS geben darüber die zuver» lässigsten und reichsten Aufschlüsse, wie auch nicht minder über die mancherlei Hindernisse, welche ihm von einzelnen Mitgliedern des Berathungskörpers und selbst von Organen der Presse dabei in den Weg gelegt wurden. Siegreich ging er aus allen Anfechtungen hervor. Noch wahrend seiner communalen Thätigkeit hatte er die Genugthuung, sein Wirken anerkannt und durch die Wahl zum Vice« Präsidenten des Gemeinderathes gewür- digt zu sehen, und spater, als er bereits aus demselben ausgetreten, am 16. Fe> bruar 4874, wurde ihm wie dem Grafen Ernst Hoy os 'Spr in ;en stein, als dem bei der Lösung der Wasserversor» gungsfragc durch Uebellaffung der ihm gehörigen und in nächster Nähe seines Schlosses Stixenstein gelegenen Quel- len zunächst Betheiligten, durch den Bürgermeister Cajetan Felder in feier» licher Weise das Diplom eines Ehren« bürgers der Stadt Wien überreicht. Im Jahre 4870 trat er auch in den nieder« österreichischen Landtag und im Jahre 4873 in daS Abgeordnetenhaus des öster- reichischen Reichsrathes. Die bei der Wahl in den ersteren Vertretungskörper in den Volksmund gerathenen „silbernen, Löffel" des Abgeordneten Sueß wurden zum geflügelten Worte, als unmittelbar vor dem Krach l873 die Verwaltungs- raths'Sinecuren wie eine Seuche über die Bevölkerung WienS hereinbrachen. Der Sachverhalt ist aber einfach folgender. Als nämlich im Juni 1870 im Leopold- städter Bezirke die Wahlbesprechungen für den Landtag stattfanden, bei deren einer auch Professor Sueß als Kandidat auftrat, richtete ein Wähler an denselben die Frage, ob er es mit seiner Stellung als Abgeordneter vereinbar fände, eine Ver» waltungsraths < Sinecure anzunehmen? Hierauf entgegnete Sueß: „Es käme dies gerade so heraus, als wenn ihn der Fragesteller zur Tafel laden, sich aber gleichzeitig einen Revers ausstellen ließe, daß er ihm keinen silbernen Löffel stehlen werde". Professor S ueß ist seinem Ausspruche von damals treu ge- blieben, wie es andere Abgeordnete damit gehalten und so figürlich „silberne Löffel von der reichen Tafel der Austria" ge» stöhlen haben, lebt noch in Allcr Gedacht- niß. Schon in seiner ersten ReichSraths» rede, welche er am.6. März 1874 in der Debatte über die confessionellen Gesetze hielt, bewahrte er sich als Parlaments» redner ersten Ranges, der mit derReoner« gäbe an und für sich über ein sehr respec« tables historisches Wissen gebietet und die seltene Gewandtheit besitzt, die That- sachen der geschichtlichen Vergangenheit der Gegenwart zu allgemeinem Nutz und Frommen enlgegenzuhalten. Besonders glücklich war er in der Auswahl der Beispiele, die er immer auS den Schätzen der gegnerischen Partei hervorholte. So nahm er dieselben zum Beweise der Noth« wendigkeit, den päpstlichen Uebergriffen entschiedene Abwehr entgegenzustellen, auS dem Schoose des gläubigsten Katho- licismus selbst und ermähnte uns, doch ja nicht katholischer sein zu wollen als die gekrönten Partisane des Katholicis- mus. „Denn Ferdinand I.". fuhr Sueß in seiner Rede fort, „war gewiß ein guter streng katholischer Monarch von spanischer Erziehung. Als aber Papst Pau l IV. mit einer jener Anforderungen an ihn herantrat, die. beiläufig bemerkc,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Streeruwitz-Suszncki
Volume
40
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1880
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
394
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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