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S^emian S^emler
Jahre 1783 eingeweiht worden, als auch
schon ein Brand sie einäscherte. in
welchem zugleich S z e m i a n's reiche
BĂĽcbersammlung zu Grunde ging. Auch
auf schriftstellerischem Gebiete thätig,
h.)t unser Gelehrter in seiner Mutter«
spraye nachstehende Werke herausge»
geben: „<5
d. i. Zeit des schmerzlichen Leidens und
unverschuldeten Sterbens unseres Herrn
und Erlösers Jesu Christi in 24 Stun-
den abgetheilt... (Jena 1773); —
^/"HF'-') d. i. Erste Andacht in der neuen
evangel. Kirche zu Bazinga am 30. Oo
toder 1783 (Preßburg 1783); — „K>ä-
d. i. Kurze geschichtliche
Darstellung der Fürsten und Könige Un<
garnS (PreĂźburg 1786), ein BĂĽck, das
in Ermanglung eines bessern nock heute
in slovakischen Schulen beim Unterrichte
verwendet wird; — „7
si?") d. i. DenkwĂĽr-
dlge Begebenheiten des türkischen nach»
mals Christ ine getauften Madchens
Kcirtigam (Preßdurg 1790). eine Ueber»
se^ung des seinerzeit vielgelesenen und
wiederholt gedruckten Buches von Ignaz
Möszä.ros von Boo6 Baa r und
N.'<gy.LücS, über welches das Nähere
in dessen Biographie ^Bd. XVII , Seite
4!)<i u. f.^ nachzusehen ist; —
, d. i. Die Bibel des alten und
neuen Testaments (ebd. 1787). Außer»
dem schrieb Szemian noch mehrere
Kirchenlieder in flovakischer Sprache,
von denen einige auch gedruckt worden
sind. Ob dieselben Aufnahme im evan- gelischen Liederduche der Slovaken ge>
funden haben, ist mir nicht bekannt.. —
Sein Sohn Paul Keryamin erlangte
einen weitverbreiteten Ruf als trefflicher
ObstzĂĽchterund Orgelspieler; in letzterer
Eigenschaft ĂĽber ein halbes Jahrhundert
an der Kirche zu Eeben thätig, wurde
er 1836 von Or. Majestät dem Kaiser
mit dem silbernen Verdienstkreu^e aus«
gezeichnet.
ü'aöll'e (Ho/iUsiau?^), ?062i6 slovkNLks, d. i.
Slooakische Dichtungen (Walzen, 1806 bis
1809, 80.) Bd. I, S. 48 sin dieser literar-
geschichtlich noch heute verdienstlichen 2amm<
lung slooakischer Lieder, in welcher den
älteren derselben zugleich kurze Biogra»
phien ihrer Dichter beigegeben sind, befinden
sich auch Mittheilungen ĂĽber Szemian)
Szemiot, Alexander (Oriental ist,
geb. im Jahre 1800, gest. zuHelsing-
fors 1833). Neber seinen Lebens« und
Bildungsgang liegen nur dĂĽrftige Notizen
vor. Nachdem er seine wissenschaftliche
Ausbildung in Wilna und an auswärti-
gen Universitäten erlangt hatte, kam er
als Professor der orientalischen Sprachen
an die Hochschule Krakau. Auch wurde
er zum Milglied der orientalischen Ge>
sellschosten von Paris und London er»
nannt. Von seinen verschiedenen in
polnischer, lateinischer und französischer
Sprache verfaĂźten Werken, welche als
im Druck erschienen bezeichnet werden,
konnte ich nur die „Historik roruiu. ^.d-
kÄLLiäaruN" (Paris 4823. 4<>.) aus-
finden. Auch soll er die Neisebeschreibung
Abulfarah's nach einer russischen
Ilebersetzung herausgegeben, vieles An»
dere aber als Manuscript hinterlassen
haben.
90^320 okuk, d. i.
Polnisches Conversations'Lerikon (Warschau,
Orgeldrand. «r. 8".) Bd. XXIV, S. 618
, Michael ( M a l e r . Ort
und Jahr seiner Geburt unbekannt),
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Volume 42
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Szedler-Taasse
- Volume
- 42
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 356
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon