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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42
Page - 105 -
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Page - 105 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42

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ri) Joseph 103 eteri) Joseph zu haben, mußte er sofort die Residenz verlassen und nach Ungarn zurückkehren. So begann er denn im Jahre 1810 in einem Laden der Schlangengasse .^u Pesth als einfacher Silberarbeiter seine bescheidene Thätigkeit. In die Zunft auf- genommen, gründete er sich. indem er sich verheiratete, einen eigenen Haus- stand. Aber auch hierin war das Glück ihm nicht günstig, denn schon nach wem» gen Jahren entriß ihm der Tod Weib und Kind. Auch fand er nicht oft Ge> legenheit zur Ausführung größerer Werke, denn solche wurden nur selten bestellt und dann auch nicht mit Preisen bezahlt, welche einigermaßen den Verfertiger für die darangewendete Mühe entschädigt hätten. Trotz alledem ließ er in seinem Eifer nicht nach und schuf das Größte, was in seiner Kunst zu leisten war. Denn neben kleineren Sacken, wie Kir« chenparamente und dergleichen, gingen von Zeit zu Zeit aus seinen Händen Werke hervor, die ihn den ersten Mei. stern seines Faches würdig zur Seite stellen. Als der berühmte Bildhauer Kl ieber bei seiner Anwesenheit in Pesth ein metallgetriebenes Bild von Szentpäteri zu Gesicht bekam, wollte er gar nicht glauben, daß der Verfertiger desselben ein Zeitgenosse und gar ein Ungar sei. Er hielt es zunächst für ein antikes Werk oder, wenn es das nicht wäre, meinte er. dürfte der Schöpfer nur in Florenz oder Rom zu sucken sein. Man belehrte den Künstler alsbald eines Besseren, indem man ihn zu Szen t- p ö t e r i selbst führte. Die Zahl der bedeutenderen Werke, welche aus unseres Meisters Künstlerhand hervorgegangen, ist eine verhaltmßmaßig geringe, denn erstens fehlten ihm die Mittel, um auf eigene Hand sick auf die Ausführung kost« spieliger Werke einzulassen, und dann nimmt ein derartiges Werk ja immer lan« gere Zeit, oft Jahre in Andruck, und sin. det sich nur selten und sehr schwer ein Ab< nehmer dafür. Die berühmtesten Werke Szentpo teri's sind: „Alexander uan Mareiwnien Mrt 5eiu Heer iider den Oranirns und greiit im Perser nn". Der Künstler arbeitete dies Werk noch einem Gemälde vonLeBrun. Das Basrelief, 12 Zoll ho<5, 23 Zoll lang und 20 Mark Silber an Gewicht, enthält im Vordergrunde 46 menschliche Figuren, iß Pftrde und einen Elephanten, im Hintergrunde l98 menschliche Figuren, 3? Pferde und 12 Elephanten, im Ganzen 2l7 Figuren. Ein Pendant hiezu. ein ails Kupfer ge- triebenes Tableau, befindet sich in der kaiserlichen Schatzkammer;u Wien: — „Nie Schlacht bei ZlrüblÜa gegen Varill5"', dieses Stück befand sich 1832 auf der Londoner Weltausstellung, wurde da< selbst von einem Kunsthändler um 4000 st- gekauft und von diesem an einen kunst» Nebenden 3ord um 20.AW fl. weitem verkauft; — „Nie Geiangennehuinng des Rünig3 P°ru5", mit mehr denn 210 große ren und kleineren Figuren. Im Jahre 1853 richtete Szentv«ter i an die Redaction der „Pesth.Ofener Zeitung" einen Brief, in welchem er beklagt, daß die Noth ihn zwinge, an die theilweise Tinschmelzung dieses Werkes zu gehen. Tr wolle es in drei Theile scheiden, das eine Stück der Wiener, das andere dec Berliner Innung um ebensoviel Silber überlassen, das dritte aber ein schmelzen und mit dem Erlöse daraus in seiner bedrängten Lage sich selbst helfen. Es scheint jedoch mit dem Werke zu diesem Aeußersten nickt gekommen zu sein, da sick dasselbe im Jahre 1862 in der Pri- vatwohnung des Direclors des Pefther Nationalmuseums befand; — „Vie ungll- rizcheil stände allt dem denkmärdigtn
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Volume 42
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Szedler-Taasse
Volume
42
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1880
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
356
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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