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Taglioni. öom'se Taglioni^ SĂŒlvator
sie vom Hofe ĂŒberhĂ€uft wurde. Im Jahre
187l erkrankte er zu Como und starb daselbst
93 Jahre alt. Ph i l ipp hatte drei Töchter
und einen Sohn. Ueber seinen in Wien
geborenen Sohn Pau l sowie dessen Familie
vergleiche die Lebensskizze Seite 2l. â Von
den Töchtern ili Mar ie die Àlteste und in
der Geschichte des Ballets berĂŒhmteste. Ob»
wohl sie einen Grafen des VoisinS hei«
ratete, bedielt sie doch ihren KĂŒnstler» und
Familiennamen bei. Ob aus ihrer <3he mit
dem Grafen Kinder am Leben sind, ist nicht
bekannt. Doch mag ihre Ehe mit ihm nicht
kinderlos geblieben sein. Man erzablt sich
wenigstens, datz Mar ie nach ihrer Heicat
unter dem Vorwande eineS F u Ă ĂŒ b e l s
mehrere Monate nicht getanzt habe. Nicht
lange nach dieser Zeit wurde Componist
Adam nach St. Petersburg berufen, wo er
die Tag l ion t als erste TĂ€nzerin am kai.
serlichen' Theater traf. Als er sie besucht«,
sah er ein reizendes Kino auf ihrem SchooĂe.
Auf seine Frage: âWem gehört doch dieses
prÀchtige Kind?", gab sie ihm lÀchelnd zur
Antwort: «Das ist mein FuĂĂŒ bel". Ihre
Lebensschicksale sind in der besonderen Skizze
Seite t? erzĂ€hlt. â 3. Auch Mar iens
Schwester Iosephine war TĂ€nzerin und
ĂŒbte ihre Kunst in Vlnedig. Dort aber ver>
liebte sich ein SproĂ aus uralter Familie
in sie, und als er ibr Herz und Hand antrug,
verlieĂ sie die BĂŒhne und wurde GrĂ€fin
Contar in i . â 4. Mar iens jĂŒngste Schwester Louise war gleichfalls TĂ€nzerin,
tanzte in Paris, spÀter in Italien, oer-
tauschte aber auch schon in kurzer Zeit die
BĂŒhne mit d?m Salon, indem sie einen
Grafen Dubourg heiratete, den sie nack
einiger Zeit durch den Tod verlor, worauf
sie nach Neapel sich zuiĂŒckzog und daselbst
von ihren Renten lebte. â 3. Ph i l ipps
jĂŒngeler Bru^r Salvator (geb. l?W. gest.
l868) blieb mit seinem Vater Kar l in
Neapel. 22 Jahre lang war er die Wonne
der Neapolitaner, welche er mit seiner Grazie
im Tanze, entzĂŒckte, dann trat er auch in
Venedig Mailand. Wie" und Turin, und
zwar ĂŒberall mit glĂ€nzenden Erfolgen auf.
Er hatte einen der merkwĂŒrdigsten, /a wunder«
b^rstm Zwischenfcille deö menschlichen Lebens
zu bestehen. IS war bei Ausbruch der Revc»
lution am 15. Mai 4848 zu Neapel. Eben
trat eine Pause im StraĂenkampfe ein, und
Tag l ion i wollte, dicse benutzend, die
SommerlĂ€den seiner Wohnung schlieĂen, als
ihn der SchuĂ eines Schweizer Soldaten
nahe am Elbogen traf. Dieser SchuĂ war
das Signal zur Wiederaufnahme der Feind»
seligkeiten. Die Schmelzer glaubten, das
SchlieĂen der FensterlĂ€den durch Tag l i on i
sei in feindseliger Abficht unternommen,
drangen i>, das Haus und machten den
Balletmeister von San Carlo zum Gefan«
genen. Gegen seine Vorstellungen blirb die
erbitterte Wache taub. Er wurde in das
ZeughauS abgefĂŒhrt und gleich den wirk«
Stammtafel der TĂ€nzersamilie Taglioni.
Vallrtmeister in Neapel.
U.N.
Philpp M,
Balletmelster in Stockholm.
Kassel und Warschau.
aeb. 1778. -s- K. Februar l87l.
Maria Karstcns. Salvator l.5).
TĂ€nzer.
geb 1790. ^ 1868.
N N.
Marietta l/')
SĂ€ngerin. Wrminw >^
SĂ€ngerin. Fouise ^),
TĂ€nzrrin,
geb. <I22.
nnch
23. Uv aria sS 17).
Vl. Oettinger'ö
ur ÀsL clatss",
aiLou ^.vrii l868, Paul l^- ^1
Amalie Walster. Joseph ine 13).
TĂ€nzerin in Venedig.
vm. GrÀfin Contarini. Louise l ^ .
TĂ€nzerin.
vm. GrafZubaurg.
ar,a ^S. 22. un
3
h
grÀtz. 1836.
udisch- Auguste
Schauspielerin K
23
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i 3
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon