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Tajthy 28 ^ Joseph
tor und Kanzleivorstand er bis an sein
Lebensende blieb. Daß er in Durch-
führung seiner so humanen Plane oft
auf Widerstand stieß und mancherlei
Hindernisse, dic ihm kleinstädtische Kurz»
sichtigfeit und Uebelwollen bereiteten, zu
überwinden hatte, wird Jeder, der die
heterogenen Elemente eineS Gemeinde-
wesenS kennen gelernt, leicht begreifen.
Aber seine Verdienste blieben nickt unge-
würdigt. I m Jahre 4854 schmückte
Se. Majestät der Kaiser den wackeren
Bürgermeister von Gmunden mit dem
goldenen Verdienstkreuze.
Gnillndener Wochenblatt. XVIII. Jahr.
gang. 2l. April 1868, Nr. <6.
Taiber. siehe: Täuber.Ifidor sS. 15,
in den Quellens' siehe auch Teljber.
Tajlner< siehe: Teimer.
Tkjthy. Franz (Domherr, geb. in
Ungarn, Geburtsjahr unbekannt, gest.
zu Waihen im Februar 4864). Nack
vieljähriger Wilksamkeit in der Seel«
sorge zum Domherrn in Waitzen ernannt,
sicherte er sicb durck seine letztwilligen
theils kirchlichen, theils lmmanen Ver»
fügungen cm bleibendes Andenken. So
bestimmte er 8400 fl. zu Messenstiftungen
in verschiedenen Kirchen, je 2000 ft. für
das Kinderseminar der Waitzener Diö>
cese und die Waitzener Kathedralkirche,
je 4000 fi. für den Armenfond in
Doroszma. für das Priesterseminar und
die sieben Kapellen in Waiden sowie
für Missionen in der Waitzener Diöcefe;
kleinere Betläge für das Waihener Taub»
stummeninstitut, für die Kirchen in Zsam«
bok, Szilagy und KisNHmeti und für
die Armen, welche seiner Leichenfeier bei-
wohnten.
Pesther Lloyo (polit. Vlatt. ar. F»l.)
l864, Nr. 46. TMcs, Eva. siehe: Takacs, Judith
. 29, im Textes
, Iospph (ungarischer Poet,
geb. zu KeSzthely 4767. gest. zu
T6th am 4. Mai 1824). Der Sohn
armer adeliger Eltern, genoß er seinen
Schulunterricht zunächst in KeSzthely.
dann in Raab, worauf er. dem geist.
lieben Berufe sich widmend, in oaS zu
jener Zeit von Kaiser Joseph I I . zu
Preßburg errichtete theologische Central«
semmar eintrat. Nack Abschluß seiner
Studien noch nicht alt genug, um die
Priesterweihe empfangen zu können, nahm
er das Anerbieten des Grafen Georg
Festei ics an. dessen Sohne Ladis«
l a n S als Erzieher vorzustehen. Der
Eintritt in das H<ius dieses Magnaten
wurde für Tak^cs zn einem Wende»
pllnkte seines LebenS. denn nachdem er
eiu Jahr daselbst gewirkt hatte, gab er
die geistliche Laufbahn ans und blieb
noch weitere acht Jahre in der Familie
deS Grafen. D<e erste Zeit brockte er
mit seinem Zöglinge in KeSzthely, die
folgende in Wien zu, wo er im Verkehr
mit vielen ungarischen Notab litaten bald
durch seine Bildung und sein edleS
Benehmen manclen Gönner elwarb,
unter denen zunächst der damalige Land«
richter Joseph Ürmänyi und der
ungarische Vicekanzler Joseph Somo«
gyi genannt seien. Die Muße seines
ErzieherberllfeS widmete er der Dicht«
kunst, und die ersten Proben seiner
Phantasie ließ er unter dem einfachen
Titel: „X'Msn^nFss ?»un/i?H/", d. i.
Poetische Weike (Wien 17W. 8<>.) er-
scheinen. Sie fanden eine beifällige Auf«
nähme und gewannen ihm die Freund»
schaft anderer Sangesgenossen seiner
Zeit, wie Ba rä t i -Szabö >M. I,
S. 162) Ios.ph Rajn iS fBd. XXIV,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon