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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Volume 43
Page - 165 -
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Page - 165 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Volume 43

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165 Taur welcher er namentlich durch sein Talent I und seine Liebe für die Musik die Auf. merksamkeit des Lehrers auf sich zog. Er erhielt nun von demselben auch Unter- richt im Violin« und Orgelspiel und lernte nebenbei noch die Blasinftrumente behandeln. I m Alter von zwölf Jahren stand er seinem Wohlthäter schon in der Schule und auf dem Mufikchor der Kirche hilfreich zur Seite. Durch das Orgelspiel zunächst auf die Grundlagen des Generalbasses und der Harmonie« lehre geführt, versuchte er. so gut es ging, Lieder in Musik zu ' setzen und machte sich endlich gar an die Compo« sition kleiner Kirchenstücke. Nun kam er nach Camenz, wo ihm der Stiftsorganist Mücke sowohl im Clavierspiel als im Generalbasse Unterricht ertheilte. Nach einem halben Jahre kehrte er aber heim, gab Unterricht auf verschiedenen Instru» menten und bildete nebenbei eine kleine Musikgesellschaft, die sich bald großer Beliebtheit erfreute und nun auch die Compofitionen ihres Stifters, meistens Harmoniestücke, vortrug. Eine Messe, an welcher er bald darauf schrieb, gelang ihm so gut. daß er sich an die Compo« sition einer zweiten wagte, welche in der Pfarrkirche bei Gelegenheit eines Kirchen» festes aufgeführt wurde. Dort erregte sie die Aufmerksamkeit des Landessyn« dicus Fritsch, welcher von der rich. tigen Ansicht geleitet, daß ein so aus« gesprochenes Muslktalent auf einen geeig« neteren Boden verpflanzt werden rnüfse, den jungen Muficus bald zu einer Reise nach Prag überredete, wohin er ihm auch Empfehlungsbriefe mitgab, durch die es Taux in der That gelang, im Jahre 1834 Aufnahme im Conservato- rium zu finden. Obgleich der angehende Künstler keinen, geregelten und systema» tischen Unterricht durchgemacht hatte, so war doch seine durch praktische Uebungen vielseitig erworbene Vorbildung eine solche, daß man ibm in dem berühmten Musikinstitute den ElementarcurS nach« sah und ihm sofort den Eintritt in den höheren Lehrcurg gestattete. Als Solo- instrument erwählte er sich daS Wald« Horn, auf dem er unter Professor Ja« natka >M. X, S. 63) die künstlerische Ausbildung erhielt. Außerdem hörte er bei Professor Beu tel die Vortrage aus der Aesthetik nnd Geschichte der Ton« kunst, studirte unter Dionys Weber, der dem tüchtigen und strebsamen Mu» stcus seine volle Gunst zuwandte, den Generalbaß. Nach Vollendung des drei- jahrigen Curses trat er sofort ins prak« tische Leben und nahm im Herbst 1837 eine Anstellung als zweiter Violinspieler bei dem Orchester des Gratzer Theaters, das damals unter Leitung des Directors Pel let stand. Sein Wunsch, als Hor« nist im Orchester zu wirken, ging erst in Erfüllung, als der daselbst angestellte Hor- nist einem Rufe nach Stuttgart folgte. Diese Stellung, so bescheiden sie war. gewahrte ihm ein sicheres Einkommen, so daß er sich ohne Sorgen im Piano« spiele ausbilden konnte. 1838 trat er als Compostteur auf. indem er in einem Zwischenacte seine Ouvertüre in D für größeres Orchester zur Aufführung brachte. Als dann Pel let zu Ostern 1839 das Linzer Theater übernahm, folgte ihm Taux mit zehn anderen Collegen aus dem Präger Conservato« rium. Pellet übertrug ihm nun die zweite Capellmeisterstelle und die Direc» tion der Posse, während Schieber» mayr >^Bd. X.X1X, S. 268) als erster Kapellmeister und Operndirigent fun« girte-, da aber Letzterer nicht selten vec« hindert war, trat T a u r an dessen Stelle, und er glaubte nun auch. und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Volume 43
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Tabacchi-Terkla
Volume
43
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1881
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
320
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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