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Tecker 474 Tedeschi, Marcus
seiner Rückkehr von diesem Commando
wurde er seiner Bagage beraubt. Leider
fehlen über die weiteren Schicksale T e«
cini'S alle Nachrichten.
Tiroler Schützenzeitung (Innsbruck.
4o<) VI. Jahrg. (i851). Nr. 62: .Galerie
denkwürdiger Landesoertheidiger in Watsch»
tirol".
Tecker. Richard (gelehrter Augufti«
ner. geb. zu Wien. 3. Mai i732.
gest. 13. November 1798). Siebzehn
Jahre alt, trat er in Wien in den Orden
der Augustiner mit den weiten Aermeln
ein, in welchem er nach Beendigung
seiner Studien 1762 die theologische
Doctorwürde erlangte. Hierauf den
höheren theologischen Disciplinen sich
widmend, erhielt er 1763 ein Lehramt
der Dogmatik am Lyceum zu Gratz,
später wurde er auch Custos der Biblio.
thek und Consistorialrath. Zuletzt er.
folgte seine Ernennung zum Assistenten
deS Ooiie^inm ^OrmHuionra. in Rom.
Von ihm sind im Druck erschienen:
„Vebenzgeschichte der G. Elisabeth, An-
i I I . Königs ulln Tngurn Onchter"; —
tas" Malzburg^ 1774, Mayr, 8».).
Auch gab er, ohne sich zu nennen, die
Schrift: „Nie Nischöke nnb Orzbischüte nun
Wien, an« den Manuskripten iles 5el. uerstllr-
denen k. Xi8tn5 schier" (Gratz 1786,
Cafp. Zaunrieth, 8«., 3 Blatter 130 S.)
heraus. Schier war ein OrdenSmit»
bruder Tecker's. Von seinen unge.
druckt zurückgelassenen historischen Ar»
betten haben wir viele in seiner Bio«
graphie M . XXIX, S. 280^ ver-
zeichnet. Herausgeber dieses Lexikons
findet aber von obiger Schrift Schier's schon eine frühere Ausgabe (Gratz
1777) vor.
(De Luca). Das gelehrte Oesterreich. Ein
Versuch (Wien i?78. von Trattnern, 8«.)
I. Bds. 2. Stück, S. 220.
Tedeschi, MarcuS ( O b e r - R a b -
bin er in Trieft, geb. zu Piova in
Montferrat 1817, gest. in Trieft am
20. December 1869). Unter unmittel-
barer Leitung seines Vaters Felix,
welcher gleichfalls Rabbiner war. stu-
dirte er in dem damals berühmten Ool-
loZio I'oa, und als nach 1848 auch für
die Israeliten in Piemont bessere Tage
anbrachen, erwarb er sich daS Diplom
eines Professors der fchonen Wissen»
schaften. Nachdem ihm noch der Ober.
Rabbiner Canioni die Rabbinats-
würde zuerkannt hatte, bekleidete er die»
selbe zunächst in Nizza, dann folgeweise
in Montferrat, Saluzzo und Asti. Von
letzterem Orte berief ihn die israelitische
Gemeinde in Trieft, bei welcher er auch
bis an sein Lebensende verharrte. Diese
Berufung nach Trieft, wo vor ihm
Männer wie Formigg in i , Levi ,
Cologna und zuletzt TreveS als
Ober-Rabbiner gewirkt hatten, war in
Folge des Rufes seiner seltenen Redner-
gäbe an ihn ergangen. I n der That
zählte er zu den bedeutendsten Homi«
leten. Dabei ein vortrefflicher Sänger,
vertrat er daS oberste Kirchenamt der
israelitischen Gemeinde Triests in muster«
hafter Weife. Nicht minder in den tal-
mudischen Wissenschaften als in der clas»
fischen Literatur gründlich gebildet, unter»
hielt er mit den gelehrtesten Rabbinern
deS ContinentS eine ausgebreitete Corre-
spondenz, in welcher oft die wichtigsten
Streitfragen des mosaischen Glaubens
verhandelt und der entsprechenden Ent»
scheidung zugeführt wurden. Viel that
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon