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Kesar 21 Tesar
oder unverschuldete Unbilden — wer
vermag das zu sagen — sick der Betrof-
fene, nachdem die Fesseln der Censur
gefallen, in dem Blatte Luft machte, in
welchem er alles Bestehende angriff, den
Boden der socialen Ordnung untergrub
und rücksichtslos hauste, um aus der
von ihm genährten Bewegung für sich
und die Seinen etliche Gulden heraus-
zuschlagen.
Presse (Wiener polit. Blatt) 4867. Nr ^42
im Feuilleton: „Von l818—i8ö<i. Keine Dich
tung, sondern Wahrheit. XV.". Von A B
— Tagespost (Wiener polit. Blatt) i870,
Nr. 1^5: „Der Journalist Karl Ter^ky". —
Der Wanderer (Wirner polit. Blatt,)
l867. Nr. 84: „DerLiterac (5. v. Ters;tyllns;kl)
(Terzk») verhaftet". — Neue Freie Presse.
1867. Nr. 880, in der Rubrik „Eingesendet".
Teftnek, siehe: Tessanek.
Teslll (sprich Tesarz) Franz (Schul-
mann, geb. zu Duba im Prachimer
Kreise Böhmens am 20. April 1818).
Bis zum zwölften Jahre im Elternhause
erzogen, kam er von da, voller Lust und
Liebe zum Lernen, auf eine Schule, an
welcher er große Fortschritte in der
deutschen Sprache und in der Musik
machte. Nach dem Besuch der Schulen zu
Strakonitz und Pisek ging er 1839 nach
Prag, wo er durch zwei Jahre an der
deutschen Musterhauptschule sich für das
niedere Lehramt heranbildete und dann
Unterlehrer an einer Schule wurde, die
bis dahin ihren deutschen Charakter be-
wahrt hatte. I n kürzester Zeit führte er
die öechisirung an dieser Anstalt durch,
so daß dieselbe bald als die erste nationale
Schule in Prag galt. Im Jahre 1848,
in welchem er als Mitglied des National-
Auäschufses bei der slovÄnzka lipa fun-
girte, wurde er auch in Wien im Unter-
richtsministerium bei der Ausarbeitung ! der Reformen für die Gemeindeschulen
^ verwendet. Nach Prag zurückgekehrt, er-
! hielt er im October eine Lehrerstelle an
, der ersten öechischen Hauptschule daselbst
! und übernahm, nachdem Franta 3u-
imausky die Redaction der padagogi-
! schen Zeitschrift.' _?<)5o1 2 Liiäö^, d. i.
! Der Bote aus Budeö, niedergelegt hatte,
dieselbe in Gemeinschaft mit Iof. lie»
hak M . XXV, S. 140, Qu. 2^. Als
dann im Jahre 1849 die böhmische
Statthalterei den Schulrath ins Leben
rief, wurde er Mitglied desselben. Als
solches betrieb er besonders die stylistische
Reinigung des öechischen Idioms, das
bisher in ziemlich regelloser und willkür-
licher Weise behandelt worden war, und
seine Methode verbreitete sich bald im
ganzen Lande. Er war nack dieser Rich»
tung auch schriftstellerisch thätig und gab
heraus:
d. i. Deutsche
Sprachlehre für Schüler der zweiten
Classe an Stadt- und Hauptschulen im
österreichischen Kaiserstaat (Prag 1833,
c/i s^-o/", d. i. Zweite
deutsche Sprachlehre für Schüler von
Stadtschulen u. s. w. (Prag 1836, neue
Aufl. 1837, 8".); —
/i sHo?", d. i. Sprach»
und Rechtschreibeübungen, enthaltend
188 Aufgaben für Schüler der zweiten
und dritten Classe an Gemeinde- und
Hauptschulen (Prag 1863, neue unver-
änderte Ausgabe ebd. 1864, 8".); —
d. i. A-B-C in Bildern.
Erstes Lesebuch für Kinder (Prag 1863,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Terlago-Thürmer, Volume 44
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Terlago-Thürmer
- Volume
- 44
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1882
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 360
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon