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Chullie 8 Thullie
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^cl i- iani 8i»i^<il i i inoäic-oi-uin". Unvoll-
endet ließ er ein Werk. das eine Einleitung
zur Anatomie bilden sollte, ^apacio i io l i
ltiLtoi'iiV (3vmnÄ.Lii I^ittkvjui, taui. I,
p. 353. — vTtafflcr (Iol^. Jacob). Das
deutsche Tirol und Vorarlberg. Topographisch
mit geschichtlichen Bemerkungen (Innsbruck
1847. Fel. Rauch. nr. t'") Vd. I, S. l7
Thullie, -Vincenz Ritter von (galizi
scher Schriftsteller, geb. zu 3ane
r.'>wka im Zloczower Kreise Galiziens
am 20. Jänner 1793, gest. zu Lemberg
im Jahre 1808). Ein Sohn Thad-
daus Thullie's (geb. 4741, gest.
1843), Secretars am Hofe des Königs
Stanislaus August, welcher dem
selben mit Diplom ääo. 10. Jänner
1777 den Adelstand verlieh, der von der
österreiä>iscben Negierung 1782 bestätigt
wurde. Thadväus erreichte das seltene
Alter von 102 Ialiren und hatte aus
zwei Ehen acht Kinder. Vincenz, ein
Sohn der zweiten Frau, einer geborenen
Francke, widmete sich der Pharmacie
und wurde Magister dieser Wissenschaft
zu Lemberg. Nebenbei aber gab er sich
der Beschäftigung mit literarischen Ar-
beiten bin und wendete sein Haupt-
augenmerk der polnischen Buhne zu,
welche zu jener Zeit meist Bearbeitungen
mittelmäßiger französischer Stücke von
Dmuszewski und ^<>lkowski zur
Aufführung brackte und immer mehr und
mehr verkümmerte. Nun traten I . st. Ka-
millski, Stan. Iaszows'ki, Star-
zewski, Ianuszkiewicz, N 0 w a-
kowski, Zanowski. und mit ihnen
Thullie theils mit Originalarbeiten,
theils mit Uebersetzungen besserer Werke
auf und stellten ein anständiges Theater-
repertoire her, welches dann durch die Original-Lustspiele Fredro's nur noch
mehr veredelt und nationalisirt wurde.
Thull ie übersetzte zwanzig und mehr
Stücke -aus dem Deutschen und etliche
aus dem Französischen, die sämmtlich mit
mehr oder weniger Erfolg auf der 3em-
berger Bühne dargestellt wurden,, auf
welcher er im Jahre 1822 mit dem Ori-
ginal-Lustspiel „Z^äsi». I5u11k.o>v«ki^
d. i. Der Richter von Kulikow, aber nicht
glücklich debutirte. Er übertrug „Onkel
Adam und Nichte Eva", Lustspiel in
zwei Aufzügen von Lembert; „Toi>
quato Taffo", Drama von Duval ;
„Das Weib aus dem Volke" von Des-
mery' „Sullivan", Drama in drei Auf-
zügen von Melesvil le und Stücke von
Clauren, Kotzebue, Scribe, Mar-
sano u. s. w. Der Mehrtheil dieser
Arbeiten ist ungedruckt geblieben; im
Druck gab er unter anderen heraus:
2 a^<?is", d. i. Komm her! Dramatischer
Scherz in einem Act. .Von Elsholh
(Lemberg 1843, 8".); — „(7^-tt H,-^c
//>)-/Za", d. i. Die Tochter des Königs
Ren<5, lyrisches Drama von Heinrich
Herz (Lemberg 1847, 16".), dessen erste
Aufführung in Lemberg, welcher Heraus-
czeber dieses Lexikons beiwohnte, einen
Erfolg hatte, wie er nur selten in ahn»
licher Weise vorkommen mag', — ,)<?7-^>
^, d. i. Gri-
seldis, dratnatisches Gedickt in fünf Acten
(ebd. 1838, 12".). Außerdem schritt er
zur Herausgabe zweier dramatischer
Sammelwerke, von denen das eine
„/i'oc'2^ c??-am«/^6H?ii/", d. i. Drama-
tischeä Jahrbuch (Lemberg 1827), das
andere „ /vo^ec/^'e. ^o?>l. / " , d. i. Ko-
mödien I. Band (ebd. 1838, 8".) betitelt
ist. Von beiden Sammlungen erschien
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Thugut-Török, Volume 45
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Thugut-Török
- Volume
- 45
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1882
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 324
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon