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Eomasim 73 Tomafoni
Manne wieder geschieden. Mit den Lordeern,
welche sie als in ihrer Art einige Local--
sängerin errungen, nicht zufrieden, ging sie in
neuener Zeit unter die Schriftsteller und gab
bei L. Rosner in Wien zwei Geschichten her«
aus. ĂĽber welche die von Kl i6 begrĂĽndeten,
jetzt von Berihold Tpitzer redigirten „Hu«
moristischen Blätter" in Wien folgende Kritik
bringen.- „Eä ist nicht einerlei. > Ob man'6 ist.
oder ob man's treibt: j Ob man ein Blau'
strumpfsei j Oder 3 trumpfe ins Blaue schreibt". ^
T er Vater der Oallmel> er, Theaterdirector
Th ie l , starb im Armenhause zu Brunn. Die ,
Frau seines Sohnes, der 4874 als Theater- ,
maler zu 3t. Polten lebte, ist eine Tcbwester ^
des Schriftstellers Friedrich Uhl. !
!
Tomaseo, siehe: ToulMllsco ^S. 96^j.!
ToMllsini, Luigi (TonkĂĽnstler, ^
lebte im vorigen Jahrhundert, Ort und '
Jahr seiner Geburt, wie seines Todes
unbekannt). Obgleich dieses trefflichen
KĂĽnstlers alle Musiklexika gedenken, sind
doch die Nachrichten ĂĽber denselben sehr ^
spärlich. Nach Ernst Ludwig Gerber'
wäre er —- wie dies auch sein Name >
vermuthen läßt — in Italien geboren. ^
Sparer kam er nach Oesterreich, zur',
Eäzterhä)y-Cllpelle in Eisenstadt, an!
welcher er unter Ios. Haydn die Stelle,
eines Concertmeisterä bekleidete. Als die ^
Capelle nach des FĂĽrsten Nicolaus ^
Esz terhä,zy im Jahre ^79l) erfolgtem ^
Tode aufgelöst wurde, begab er sich nach ^
Wien, wo er als Meister im Violinspiel ^
bald bekannt und geschätzt ward. Er that
sich aucb als Compositeur hervor, und ^
Gerber vermuthet in ihm den Autor!
der in Träg's 1799 zu Wien erschiene-^
nem Musikalienverzeichnisse als Manu-^
script angefĂĽhrten TonstĂĽcke: ^11 Ooil- !
c-erti 3. V. pi-inoiptile con ^c-conipHAllQ- !
in^iito"; — ,,XII Huin-tetri l^ . 2 Vioi.,
^.It. 6 L.l-; — ^11 8oilc^ ii Vioi., solo !
e V.". Ueberdies sind von ihm im Sticb !
erschienen: „^/'/' /)?<s^/ 5i Z f?o^." !
lWien 1800, Mollo) und ^ ' / / I'<?^a. ! 6 IVo/." (ebd. 1802). —
Tomasini's Sohn, gleichfalls Luigi mit
Vornamen, war Virtuose auf dem Piano-
forte und lieĂź sich 1810, 13 Jahre alt, in
einer Akademie des Nationaltheaters in
Wien mit vielem Beifall hören.
Hanslick (Ed.). Geschichte des Honcertwesens
in Wien (Wien 1869. BraumĂĽller, gr. 8<>.)
S. 2:52. — Gaßnec (3. S. ^>r.). Universal-
Lerikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in
einem Bande (2mttgart i84!), Kbdler, schm. 4".)
S. 831. — Neues Universal-Lerikon
der Tonkunst. FĂĽr KĂĽnstler, Kunstfreunde und
alle Gebildeten. Angefangen von vr. Julius
Echladebach, fortgesetzt v on Ed. Be r n s-
dorf (ilffenbach 1861. Ioh. AnDr^. gr. 8".)
Bd. I I I , T. ?^9. — Gerber (Ernst Ludwig).
Historisch-biographisches Lerikon der TonkĂĽnst-
ler u. s. w. (Leipzig 1?!>2, Breitkopf. Ler.'8°.)
Bd. I I , T. 668. — Derselbe. Neues
historisch'biographisckes Lerikon der Tonkunst'
ler (Leipzig 1812, gr. 8".) Bd. IV, >3. 368.
Eines Johann Toniasini . welchen wir in
den Geschichiswerken ĂĽber Kunst und KĂĽnstler
Oesterreichs vergebens suchen, gedenkt Aleran-
der Paiuzzi in dem am SchlĂĽsse des zweiten
Theiles seiner „Geschichte Oesterreichs" befind-
lichen Namensuerzeichnisse der Maler Oester-
reichs, und zwar auf S. 344: Johann
Tomasini . Porträtmaler (geb. 1772, gest.
in Wien 16. August 1812»,
Tomllsini, siehe auch: Tomnllsini.
Tomasoni, Johannes de Concordia
(Architekt, geb. zu Prag 1724, gest.
in Wien 1763). Der SproĂź einer alten
venetianischen Familie, welche bereits im
sechzehnten Jahrhunderte in Böhmen sich
seĂźhaft machte. FrĂĽhzeitig entwickelte
sick die ungewöhnliche geistige Begabung
des Knaben, der, kaum vierzehn Jahre
alt, Philosophie an der Prager Hoch-
schule hörte. Doch die Vorträge in dieser
Wissenschaft waren unter den Verball-
hornungen der Jesuiten nicht nach seinem
Geschmacke, und als ihm ein glĂĽcklicher
Zufall die philosophischen Werke Wo lff's
in die Hände spielte, vertiefte er sich
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Toffoli-Traubenburg, Volume 46
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Toffoli-Traubenburg
- Volume
- 46
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1882
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 330
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon