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.na, Luigi ,87 Trena. ^uigi
derungen seiner Begegnungen mit Künst»
lern und Gelehrten, so mit den Kupfer-
stecbern Luigi Pizzi und Dominik Cu-
rego, mit dem Maler Giambattista M a»
derna, mit Antonio Eanova, den
Arckitekten Va lädier, Joseph und
Julius Camporesi, Peter Mario-
rel l i , Vincenz Balestra, Don Pom-
peo Schiantarell i , Don Paolo San-
racroce u. A. Er dehnte seine Reise
bis Neapel und Caserta aus und kehrte
über Nom, Foligno, Tolentino, Ancona,
Ravenna, Faenza, Imola, Bologna,
(5olorno, Mantua, nach nahezu acht«
monatlicher Abwesenheit am 7. October
l793 nach Verona zurück. Nachdem er
auf dieser Fahrt das Schönste, was Ita-
lien besitzt, mit eigenen Augen gesehen,
betrachtete er auch mit vergleichenden
Blicken die zahlreichen Bauwerke seiner
eigenen Vaterstadt. Mit Sorgfalt sam-
melte er seine im Jahre 1769 im Aus
trage des Conte Girolamo Dal Pozzo
ausgeführten Entwürfe, fügte neue
hinzu und gab der ganzen Sammlung
den Titel: .,Vl-6vo istoi-ia
intorno
enthält dieses auch Handschrift gebliebene
Werk die Darstellung der schönsten in
Verona und dessen Umgebung befind-
lichen, aus der goldenen Zeit des fünf-
zehnten Jahrhunderts stammenden Bau-
ten, mit großer Sorgfalt und in den
entsprechenden Maßstäben ausgeführt.
Am 1l. September 1801 ernannte ihn
das Municipium von Verona zu seinem
Ingenieur. Nach der französischen In-
vasion verlieh ihm aber der damalige
Minister des Innern am 16. December
1806 die Stelle eines Staatsingenieurs.
Als im Juni 1803 Napoleon nach Verona kam und den Festlichkeiten bei-
wohnte, welche ihm zu Ehren im Amphi-
theater veranstaltet wurden, verfügte er
30.000 Lire zur Restauration dieses merk«
würdigen Gebäudes, und der kaiserliche
l Minister übertrug diese wichtige Arbe!t
^sofort an Trezza. Auch später wurde
derselbe von Seite der französischen Ne-
gierung mit verschiedenen wichtigen Bau
! und Schätzungsarbeiten betraut, und er
führte sie in musterhafter und, da die
verschiedensten Interessen der Privaten
wie der Regierung dabei zu berücksich-
tigen waren, in gerechtester Weise zu
Ende. Später wurde ihm dann in Ge-
meinschaft mit Eonte Bartolomeo Giu«
l iar i die Oberaufsicht bei den Aus-
grabungen in der Arena des Amphi«
theaters übertragen. Im Jahre l808 er»
nannte ihn die Akademie der schönen
Künste in Verona zu ihrem Mitgliede.
Trezza war ein unermüdlicher Zeichner,
man kann füglich sagen, sein Leben ging
im Zeichnen auf, wo sich seinem Auge
etwas Künstlerisches darbot, griff er zum
Stifte und fesselte es auf dem Papiere.
Ein großer Theil seiner Zeichnungen und
Skizzen ging in den Besitz der Käufer
über, ein nicht minder großer, den er in
seinem amtlichen Berufe vollendete, be-
findet sich im Arckive seines Amtes.
Außerdem fanden sicb in seinem Nachlasse
vor: eine reiche Sammlung von Aqua-
rellen, mit Darstellungen der schönsten
Bauten des berühmten Veroneser Archi-
tekten und Bildhauers Sanmicheli
lgeb. 1484, gest, 1339) und einiger
anderer berühmter Meister; dann eine
zweite Sammlung mit Entwürfen seiner
eigenen Erfindung, von denen mehrere
ganz ausgeführt sind; ferner drei Bände
größten Formats, deren einer Zeich-
nungen kirchlicker Bauten Italiens,
4l Hauptblätter, nebst Plänen, Durch-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Volume
- 47
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 309
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon