Page - 233 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
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Trois 233 Trois
stelle am allgemeinen Krankenhause, welche ^
vor ihm Agl iet t i und Zannini be-
kleideten, und wurde mit.kaiserlichem!
Decret in diesem Amte bestätigt, welches !
er dann langer als zwanzig Jahre ver»
sah. Als die Cholera zum ersten Male ^
die Lagunenstadt heimsuchte, that er sich !
durch seine Umsicbt und Fürsorge in
Bewältigung dieser Seuche so hervor, daß !
ihm Kaiser Ferdinand am ?. November ^
1833 die große goldene Civilverdienst- i
Medaille, ^iil. o0ntein.^ I.Ä7.ionc äolls
o äg. lui a^^ui^t^- !
^", wie es im Ver-!
leihungsdecret heißt, verlieh. Aber er
schöpft durch vieljährige anstrengende
Dienste und durcb wiederholte schwere!
Krankheiten, trat er nun endlich in den
Ruhestand, ward jedoch bei feinem Aus-
tritte zum berathenden Ehrendirector er-
nannt. Allein er konnte dieses Ehrenamt
nickt mehr ausüben, denn durch einen!
Schlagftuß gelähmt in der Sprache und ^
im Gebraucke der Bewegung, lebte er
noch fünf Jahre in einem beklagens-
werthen Zustande, bis er im Alter von!
74 Jahren dnrcb den Tod von seinen!
Leiden erlöst wurde. Trois war ein'
Arzt von ungewöhnlicher Begabung, mit!
welcher er großes Pflichtgefühl und eine!
seltene Opferwilligkeit verband. „Was ist!
ein Arzt, der, wenn er sein Tagewerk!
vollbracht, die Fälle, die ihm tagüber!
vorgekommen, nicht noch einmal über- >
dächte, seine Verfügungen, welche er ge-
troffen, nicht nochmals überprüfte und er»
wöge, ob er hier nicht besser das Eine
unterlassen, dort das Andere angeordnet
hätte". Mit diesen seine ganze Gewissen-
haftigkeit in Ausübung seines Berufes
kennzeichnenden Worten eröffnete er im
Jahre 1838 einen Vortrag, welchen er
im Athenäum von Venedig hielt. So
ausgedehnt seine Praris war, so sehr ihn sein Beruf in Anspruch nahm, nie unter-
ließ er es, in seiner Wissenschaft sich fort-
zubilden, sorgfältig die neuen Werke zu
studiren, welche erschienen, und so immer
auf der Höhe seiner Wissenschaft zu
bleiben, deren Ergebnisse er in zahlreicben
Aufsätzen, Beschreibungen von ihm be-
handelter Krankheitsfälle oder in Analysen
wissenschaftlicher Werke seines Faches, oder
aber in Uebersichten des Fortschrittes des»
selben im Allgemeinen in dem von
Agl iet t i redigirten medicinischen Jour-
nal niederlegte. Die Zahl dieser Arbeiten
ist zu groß, als daß wir hier eine voll-
ständige Uebersicht derselben zn geben
vermöchten, der Fachmann kann sie ja
ohnedies in Dr. Nardo's Biographie
des Verewigten finden, der wichtigeren
aber sei hier in Kürze gedacht. Vornehm-
lick waren es seine Studien und Beoo>
achtungen über mehrere, namentlich in
dem Jahre 1806, dann 1813 und 1814
epidemisch auftretende Krankheiten, wie
das Puerperalfieber, die Gebärmutter-
und Bauchfellentzündungen und endlich
der epidemische Typhus, welch letzterer
insbesondere verheerend auftrat. I n den
Verhandlungen der ,.3<>cietü. ita.U«.n^
in Venedig, in den „.VM äeU'^t^neo
sich von Trois die «O.^c'l'VHxioili ^»l-H
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Volume
- 47
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 309
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon