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Turiczi (Familien) 14? Turuc^i
^ a" sid. 1768,4^.). Dieses
letztere Werk, besonders in seiner Ergän
zung von dem Jesuiten Nic. Schmidt
Dd. XXX, S. 308, Nr. 91^ und mit
seiner Fortsetzung von dem Jesuiten
Steph. Katona >Bd. XI, S. 35^ j wird
von Horä,nr)i als „opus praeätant
simuni" bezeichnet, und auch nach Fejör
ist Turoczi als Lateiner „soriptor s
4".) i>. 371 ^nach diesem gestorben am 8. Fe»
bruar 1763^ . — ^s/«,- ^so^'u«), Nistoria
.^ca,äeniia,o üciontiu,ruin, I'HxinHüiüs ^.rcki-
ri^rlil. (DuäHL 1835, 4".) S. 23 und 63
snach diesem gest. am 7. Februar 1763^. —
H c r i o t o r e s 1'a,onlt«,tiü t,lieolQgicll.6, yM
.«.ä c. r. Aci6Ntiu.ru.in univeräitHtom, I?e5ti-
n^nzzeu,!, ad eM2 ori^ins a 1(i3» ad Hütium
4858".'," o^^radantiir (?08tiui 1859, <Io5.
ot
1777,
e, 8".) V- 408.
uroczi, auch öfter Turocz und mit einem
h: Thurocz und Thuruczy geschrieben,
ist ein Name, den mehrere ungarische Adels«
.familien fĂĽhren. Es sind die Tur6cz von
Szcnt 'Mih l i l y i , die Turucz von Lud«
breg, die Turucz uon Raksan und An«
drre, unter denen einige in der ungarischen
-Geschichte eine hervorragende Rolle spielen.
4. Die Turc'»l.'z von Ludbreg. nach ihrem
Dlynengute so genannt, hatten ihren Stammsitz
in der Krmtzer Gespanschaft Croatiens. Ihr
«Ttammvater Andreas war i412 Geheim»
Schreiber bei König Sigmund, sein Sohn
Venedict l44!> Obergespan der Kreutzer
H!»espanschaft, 146 .^ und 1463 Erzhofthürhüter
bei König Matth ias; ein Georg war
1473—I4i)2 königlicher Obermundschenk; ein
Bernhard erhielt 1496 von König W la»
öislaus I I . die Erneuerung seines Wap»
^ens; Benedict, der auch aus dem Lud«
breg er Hause stammte, wurde 1614 an
Stelle' des Thomas ErdĂĽdy zum Van von
H'roatien, Dalmatirn und Slavonien ernannt
-und segnete als solcher 1616 da5 Zeitliche.
Mit semem Sohne Nicolaus, der unv^r'' ehelicht starb, und seiner Tochter Barbara,
die sich mit wolfgang Erdödy vermalte, erlosch
dieses Geschlecht. — 2. Die Turocz von
Szent-Mih i i ly i nennen einen Stepha-
nus de Turocz oder Thu roch ihren
Stammvater, woraus ihre Abstammung aus
der Thuröczer Gespanschaft, in welcher diese
Familie blühte, sich erklärt. S tephans
Enkel Peter, der um das Jahr 1414 lebte,
galt als Gelehrter, man nannte ihn Vsti-vs
litterktuä äs I'ui-äe?; sein Sohn Johann,
der sehr in Gunst bei dem mächtigen Könige
Ungarns Matth ias stand, wurde 1468
Kronftscal. 1470 beeideter Notar der Thu-
roczer Abtei. 1488 königlicher Protonotar; ?r
war Theolog. Geschichtsschreiber. Rechts'
gelehrter und ein gewandter Redner. Seine
„Olllonick llunTkrias" erschien zuerst 1488
zu Augsburg bei Erhard Natdolt. Diese
ungemein seltene Ausgabe mit den Bildnissen
der Könige im Holzschnitte und am Schlüsse
mit dem Datum: IniI)sugi3 si^uiäein Itieo-
dkidi ks^er conoiniL VuÄeuäis anno 3».-
incäi-uHtiois iliilieLimo ^Härin-
^unii, ist mit gothischen Typen gedruckt,
ohne Custoden und Seitenzahl, mit der Sig»
natur H bis ^ in 4"., im Ganzen 172 Blatter.
Ein Eremplar. mit vielen illuminirten Holz«
schnitten versehen, auf Pergament gedruckt,
von Ungarns groĂźem Wohlthater, dem Pa-
latin Erzherzog Joseph, um il)00 fi. ange»
kauft, besitzt daä ungarische Nationalmuseum.
Eine zweite Ausgabe erschien noch im näm»
lichen Jahre zu BrĂĽnn: In inclita tei-i-o
^1araui<: civitkto Ürun^äi wclidi-atis-
^l.I.I.I.I..I.XXX VIII cUo XX. N^ti^. Auch
mit den Bildnissen der Könige im Holzschnitte.
Mit goth. Majuskel ohne Custoden und
Seitenzahl, mit der Signatur a, bis x, im
Ganzen 168 Bl. Auch diese Ausgabe ist, wie
die im nämlichen Jahre in Venedig gedruckte,
eine bibliographische Seltenheit. Später wurde
diese Chronik, welche vom Hunnenkönig 3lt»
t i la beginnend bis zur Krönung des Königs
Matthias fortgeführt ist. öfter nachgedruckt,
so in Bongarsiu s' „liyruiu Kun3a1-icg.ruin
l.ci-iptoi-68" Seite 1—198, in Georg I .
Schwandtner'ä „äeiiMrsä rernin ku.n-
gal-ickruln" S. 39—291 und endlich separat in
Wien im Jahre I7l>6 bei Thomas Trattner.
Johann hatte zwei Söhne und eine Tochter,
Varbara, welche sich mit Peter Iuljos von
Pelisz vermalte. Von seinen beiden Söhnen er«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Volume
- 48
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 346
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon