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Ulrich (Adcl§fainil,e> 20 Nmbauer
als ausĂĽbender Arzt und als Fachschriftsteller.
Ms sich John Vrown's Erregungstheorie
(Vrownianismuö) zwischen 1802—1806 auch
in Oesterreich Eingang verschaffte und sich
wie bei jeder Neuerung zwei Parteien, An»
Hänger und Gegner bildeicn, zählte Ulrich
zu den Letzteren, doch mit gewisser Einschrän«
kung. Er hat nachstehende Schriften im Druck
herausgegeben: „Neber Natur. Künste und
Wissenschaften. Nebst einer Anleitung zur
grĂĽndlichen Arzneikundc" 2 Theile (Wien
1797. u. Mösle's Witwe. 8".); — ,Anawsi5
des Brown'scken Systems zur möglichsten
Ucbcreinkunft darĂĽber" (Wien 1800, Sommer,
gr. 8".) und „Versuch zur Verbesserung der
Grundsätze für die ausübende Arzneikunst"
(Wien 180ö. Vinz. gr. 6".). ^Hirschel
(Bernhard Dr.). Kompendium der Geschichte
der Medicin. Von den Urzeiten bis auf die
Gegenwart. Mit besonderer BerĂĽcksichtigung
der Neuzeit und der Wiener Schule. Zweiie
umgearbeitete und vermehrte Auflage (Wien
1862. Vraumüller. gr. 8°.) S. 335 und 376.^ —
11. Joseph Ulr i ch (geb. zu Tupiho5 in Böh»
men am 12. Jänner 1769. Todesjahr unbe-
kannt) widmeie sich dem geistlichen Stande und
erlangte am l. Jänner 1792 die Priesterweihe.
Er wurde zuletzt Techant und Ehrendomherr
zu Köniagrätz. Er lebte zu Chrast und war
1824 noch am Leben. Von ihm sind erschienen?
„kodikbui V12N6", d. i. Grablieder mit
Musikbegleitung (Königgräh 1824). ^/uTlF-
»tan» ^os.^). Hiäioris inerkMi^ öbäke,
d. i. Geschichte der i-echischen Literatur (Prag
1849. Üiwnä6. 4^.). Zweite, von W. W.
T o m e k besorgie Ausgabe. S. 646.^ —
12. Ullr ich von Ullr ichsthal. die Adels'
familic. Franz Ullr ich, k. k. Kreiscom«
missär zu Lublin im damaligen Westgalizien,
erlangte mit Tiplom des Kaisers Franz I I .
vom 13. December 1798 den erbländischen
Adel mit dem Prädicate von Ullr ichsthal.
Er hatte vier Kinder: 1) Anton (geb.
7. Jänner 1790, gest. 3. Juli 1864). k. k.
Polizei-Tbercommissär. dem seine Gattin
!.'ec>paldine 5lecher von 5chenitz ^vergl. Artikel
Stecher von Sebenitz im 37. Bande,
S. 277 in den Quellen) die Söhne Emi l
und Alfred gebar. Emi l (geb. 13. Juli
1828) starb als k. k. Finanzconcipist am
26. November 1864; Alfred (geb. 11. Juli
1829) vermalte sich mit Aurelia geborenen
5teingraber (geb. 9. November 1842). —
2) Franz (geb. 7. Jänner 1790. gest. i. Fe-
bruar 1859) diente in der kaiserlichen AriĂĽee, stieg 1832 zum Major im Infanterie-Reg
mente Baron Hrabowskn Nr. 14 auf un
kam als Professor an die Wiener«Neustädtc
Militärakademie, wurde j837Oberstlieutenan
1838 Oberstund Commandant desHtegimcnit
1846 Generalmajor und Brigadier in Tirol
1848 Feldmarschall'Lieutenant und Divisions
commandant ebenda, kam dann in diese
Eigenschaft nach Tarnow in Galizien, wĂĽrd
1849 Tivisionär und Militärcoiumandant' .v
C;crnowitz und starb, 69 Jahre alt. im Rudc
stände. Er batre sich am 10. Mai 1824 mi
Ho!'cpl)ine Varie geborenen Gräfin Liinigl ver
malt, und stammen aus dieser Ehe: Joseph,
k. k. Lieutenant, gefallen 1849 im Feldzug
gegen Italien; Mar ie vermalte August
Aossig, Therese f, Ieopoldine, Gabriele
— 3) Karoline ( M . 18. Oktober 1833)
vermalt mit dem berĂĽhmten Director de
Wiener Sternwarte Joseph IolMn von lliltrol
sBd. XV, S. 286^. — 4) Anna (gest. 1844)
— Wappen. Ein blauer, mit einem goldene
rcchlsschrägl'N, in gleicher Richtung mit drc
rotben Fäden durckzc'gener Balken, der zu
linken Seite von einer goldenen ^öluqskron»
zur rechten aber von einem geharnischt^'
einen bloßen Säbel mit goldenem Gefäße zur.
Hieb haltenden Arme begleitet ist. Auf dei
Schilde erhebt sich ein rechtsgewandter, TĂĽrniel
Helm, aus dessen goldener Krone StrauĂźfederr
eine blaue, goldene und rothe, emporwallcr
Die Helmdecken sind blau. mit Gold unter
legi. — 13. Auch ist noch des Oberstlieutc
nants Ulrich, des Commandanten der wäh
rend des TĂĽrkcnkricgeS 1788 und 1789 errich
tctcn zwei Pionnier-Bataillons, zu gedenken
Er vereitele, mit seinen Leuten am 24. Apri
1788 nicht nur den Sturm auf die Saba^e
Palanke vor, sondern dieselben erstiegen auch
die Ersten, die Neooutc. Dann zeichnete siä
der Oberstlieutenant auch bei der Belagerung
von Belgrad 1789 durch seine Tapferkeit be
sonders aus. ^ThĂĽrheim (Andreas Graf.,'
Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte de!
k. k. österreichisch'ungarischen Armee (Wier
und Teschcn 188U. K. Prochaska, 3er.>8^
Bd. I I , T. 399. unter Jahr 1788. S. 402
unter Jahr 1789.)
Umbauer, Karl (Komponist, geb.
zu Kottes in Niederösterreich im Jahre
1840). Der Sohn des Schullehrers I o>
hann Umbau er zu Arnsdorf, erhielt
er daselbst den ersten Unterricht, sowohl
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Ullik-Vassimon, Volume 49
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Ullik-Vassimon
- Volume
- 49
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 348
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon