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) Johann <Vatec)
jĂŒngste den dramatischen Dichter Hippolyt
August Schau fe r t ^Band XXIV,
S. 129^ und nachdem sie Witwe ge- Vesque, Johann (Vater)
Angelegenheiten. Es galt zunÀchst die
neue Eintheilung der Diöcesen und Pfar-
reien, welche um so dringender und wich«
worden, den Hof- und Gerichtsadvocaten ! tiger war, als zwei Dritttheile der nieder»
vi-. Victor Fuchs in Wien heiratete.' lÀndischen Provinzen zum Kirchsprengel
Maria Vesper mann war die zweite '^ der fremden ĂŒrzbischöfe von Trier. Cöln,
Gemalin des Hofrathes A rndt s. Die ^ Cambray und Rheims und des Bischofs
erste war dessen Base, Mar ias Freun-! von LĂŒttich gehörten. Bereits zwei Jahre
din, die als Dichterin bekannte Bertha ! hatte diese Arbeit in Anspruch genommen,
Arndts, geboren am 9. December 1809 ! und schon nahte dieselbe ihrem Gnde, als
;u Arnsberg in Westphaleu, vermalt! die Commission 1789 durch den Aus-
1830 mit ihrem Vetter Dr. Ludwig ! bruch der belgischen Revolution ĂŒberrascht
A r n d t s , damaligem Privatdocenten ^ wurde. Das österreichisch-niederlÀndische
der Rechte in Bonn, gestorben am ^ Generalgouvernement sah sich gezwun-
BrĂŒssel plötzlich zu verlassen
und10.
Mai 1839 in Wien. Berthas Ge- ! gen.
dichte, in Musik gesetzt oon ihrer Freun- ' nach Luxemburg sich zurĂŒckzuziehen.
din Maria Vespermann-Arndts, ^ Vesque, welcher bei dem Mangel an
sind zu MĂŒnchen im Druck erschienen. ! Pferden nicht sogleich mitfolgen konnte,
Ihren poetischen NachlaĂ aber
F. Hurt er (Schaffhansen 1860)
ausgegeben.
Vespremi, siehe: Veszpremi. hat ward wegen seiner ausgesprochenen An-
her- ! hÀnglichkeit an das Kaiserhaus verhaftet
^ und zwei Monate lang auf dem Treuren-
^ berghe gefangen gehalten. Durch Ver-
! Mittelung einfluĂreicher Freunde wieder
von PĂŒttlingen, Johann, ^ in Freiheit gesetzt, begab er
sich zunÀchst
Vater (Hofrath und Custos an der nach Trier, wo sich inzwischen die meisten
f. k. Hofbibliothek, geb. zu BrĂŒssel am ! Mitglieder des niederlĂ€ndischen General-
12. November 1760, gest. in Wien am! gouvernements mit dem von Wien ent-
1. MĂ€rz 1829). Der SproĂ einer altade-! sendeten Philipp Grafen von Cobenzl
ligenniederlĂ€ndischenFamilie, ĂŒber welches zusammengestinden hatten. Bald darauf
seme Verwendung bei der in
ten. Sein Vater Johann war General-z Luxemburg zur Verwaltung der treu ge-
inspector der DomÀnen des Erzbisthums! bliebenen niederlÀndischen Provinzen ein-
Metz und des kaiserlichen Zotrogefalls in
den Niederlanden, seine Mutter CĂ€cilie
einegeborene von Ro quilly. Er besuchte
zu Commercy das Gymnasium, studirte
zu Löwen Philosophie und die Rechte
und trat, durch Reisen in Frankreich, den
Niederlanden und Deutschland
bildet, 1787 zu BrĂŒssel in den Staats»
dienst als Concipist bei der fĂŒr die Durch-
fĂŒhrung der von Kaiser Joseph I I . in
den Niederlanden angeordneten Neuerun«
gen eingesetzten Commission in geistlichen gesetzten Commission. Nach hergestellter
Ruhe wurde er dem bevollmÀchtigten
Minister Grafen von Mercy-Argen-
teau zugetheilt, welcher in BrĂŒssel die
noch abwesenden Generalgouverneure,
Erzherzogin Marie Christine und
ihren Gemal Herzog A l b e r t von
Sachsen« Teschen, vertrat. Nach deren
RĂŒckkehr zum Koncipisten bei dem öster-
reichisch »niederlÀndischen Staats- und
Kriegssecretariat ernannt, besorgte er
nebst den diplomatischen und militÀrischen
v. WĂŒrz dach, biogr. Lerikon. !<,. ^Gedr. 20. Juni i884.^ l
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Volume 50
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vastag-Villani
- Volume
- 50
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1884
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 338
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon