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Vinischgau 32 Pinischgau
tiger „Blume der Tugend", niederschrieb,
welches i456 zuerst gedruckt und in neuerer
Zeit von Ignaz Zingerle in dessen „Bei<
trägen zur älteren tirolischen Literatur. I I . "
(Wien 187t) und im vollständigen Wieder«
abdruck unter dem Titel: „Ois plusiusn 6er
T'ugenr" (Innsbruck ls74. Wagner. XXXII
und 403 S.) Wieder herausgegeben wurde; —
dann der Jesuit Johann Vapt. Vint ler
(geb. zu Velturns 1707. gest. zu Gratz 4. Mai
1763), welcher viele Jahre das Lehramt der
Philosophie folgeweise zu Klagenfurt, Wien,
Tyrnau und (Kratz versah und ein „Tucbiri-
<!ion Doiinöici Viva 3. ,5. Äs ^udilvo z)rae-
ävrrim, -^uni 8a.ücti" (^^riiaviao 1730, 5°.)
und das „^yrocinwui ttisolosicuin ?. Val>
:ka5aii I^i-aulloiiui 3. s^. rooenlibuL
<.-u:iä auetum" (o. I.) herausgab. Der Name
Vint ler lebt auch noch in verschiedenen
kirchlichen Stiftungen fort. To
stiftete Eon-
rad, der Vater der oben angefĂĽhrten sechs
Söhne, ein jährliches Almosen zu Bozen,
welches spater nach Platsch überging; außer«
dem :ĂĽhren aus den Jahren 1873 und 1390
- groĂźe Stiftungen der Vint ler her, und
Honradö Sohn Nicolaus bedachte auch
reichlich die Kirche. Die Jahrgänge 187? und
1880 des „Genealogischen Taschenbuches der
Ritter« und Aoelsgcschlechter" (Brunn. Buschek
und Irrgang, 32".) geben einige, aber ziemlich
lĂĽckenhafte Nachrichten ĂĽbrr die Familie,
dercn freiherrliche Linie schon lange erloschen ist.
Wappen. Quadrirter Schild. 1 und 4: in
Roch zwei aufrechtstehende silberne Bären»
ratzen; 2 und 3: in Gold drei (zwei ĂĽber
- einer) liegende schwarze Bärentatzen (wahr«
scheinlich) von Rungelstein, das Nicolaus
Vint ler und sein Bruder Franz von ihrem
Schwager (Iyprian von Vi l landers zu
Pradel im Jahre 1397 kauften. Auf dem
Schilde ruhen zwei Helme. Aus der Krone
des rechten erheben sich zwei silberne, auf
jener deä linken zwei schwarze Bärentatzen.
Helm decken. Tie des rechten Helmes roth
mit Silber, jene des linken sch.varz mit
Gold unterlegt.
MĂĽtschgau, Mar Ritter von (Natur-
forscher, Or.t und Jahr seiner Geburt
unbekannt), ZeitgenoĂź. Ein jĂĽngerer
Gelehrter der Gegenwart, wahrscheinlich
ein geborener Tiroler, der nach Beendi-
gung der medizinischen Studien sich dem Lehramte widmete, ein solches zuerst an
einer Lehranstalt in Trieft oder Venedig,
spater, wie es scheint, in Prag bekleidete,
zur Zeit aöer o. ö. Professor der Physio»
logie an der Leopold'Franzens'Univer»
sität in Innsbruck und Vorstand des
physiologischen Institutes daselbst ist. Er
hat bereits mehrere Abhandlungen in
gelehrten Sammelwerken erscheinen laffen,
so zuerst in den „^ t t i
IX, 1864^; — in den Si tzungs-
berichten der kaiserlichen Akademie
der Wissenschaften mathematisch«
naturwissenschaftlicher/ Classe:
'oli6 Lnila struttura raioroZoornLg.
r3>ti 6 äei Oe^iopocli. Ooir uiig.
M. XI, S. 943 u. f.^ , —
1s HU9.1i la
Md. XXIV, S. 304^; —
a.!1'g.xion6 ssorcitHtÄ da, «.lou
SÄüß-us" jM. XXXVII, S. 36 8 sui
; —
d. XI.Il, S. .123^; —
nbFii ni^ii" Md. I., 2. Abtheilung,
S. 418^, diese Abhandlung schrieb
Vintschgau in Gemeinschaft mit
G. P. Vlacovich; — ^Intorno a.1>
'urinll. Lulln, solu/iono til
ooiia. ä'amiäo" ^Bd. I^IV,
2. Abthlg., S< 288^, in Gemeinschaft
mit R. Cobelli; — „Ueber die Wir-
kung des Physostigmins auf die Amphi«
bien" Md. I.V, 2. Abthlg., S. 49^, —
„Ueber die Hoffmann'sche Tyrosin«
reaction und ĂĽber die Verbindungen des
Tyrosins mit Quecksilberoxyd" Md< I^X,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Volume 51
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Villata-Vrbna
- Volume
- 51
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 350
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon