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Wahala 132 Mahala
clei. — ^V6nc-e2^2^8 ^X'a^nor ücul^. (1677.
Fol.). Sämmtliche vorgenannte Blätter bc«
sinden sich in der Strahower Bibliothek
zu Pra^.
dr^Fö äs In, vis ü«8 äaut
Wahllla, Augustin Paul Mischof
von Leitmeritz, geb. zu Patzend orf itt
Mähren 23. Jänner 1802, gest. in Leit-
meritz 10. September 1877). Ein Sohn
schlichter mährischer Landleute, beendete
er das Gymnasium zu Freiberg im Neu-
titscheiner Kreise, die philosophischen Stu»
dien in Olmütz, die theologischen im
Convicte zu Wien. Am 22. September
1827 zum Priester geweiht, begann er
sein seelsorgerliches Wirken als Coope
rator zu Weiskirchen. Nach vierjähriger
Thätigkeit daselbst wurde er seiner aus»
gezeichneten Fähigkeiten wegen von dem
Olmützer Fürst « Erzbischof Ferdinand
Grafen Chotek als Ceremoniar und
Secretär an dessen Hof berufen, und war
er in dieser Eigenschaft auch der Be-
gleiter des Kirchenfürsten, als diesen zu
Prag der Tod ereilte. Des Grafen
Chotek Nachfolger Maximilian Frei-
herr von Sommerau-Beckh s^Vand
XXXV, S. 263 j^ bestätigte Wahala
als ersten Ceremoniär und Secretär, und
in dieser Stellung nahm derselbe Theil
an den wichtigsten Angelegenheiten der
Erzdiöcese und begleitete auch seinen
Oberhirten auf allen canonischen Visita»
tionsreisen, sowie er ihn auch vertrat auf
der Versammlung der Bischöfe, welche
1848 zu Würzburg stattfand. Schon seit
1837 Ehrendomherr in Kremsier, dann
erzbischöflicher Cabinetsrath und Consi-
storialrarh, wurde er 1841 Pfarrer, De-
chant und Erzpriefter in Müglitz, 1833
Ghegerichtsrath, Prosynodalrichter und Prosynodaleraminator und 1860 päpst-
licher Kammerer. Am 16. September
1863 ward er zum Bischof von Leit-
meritz ernannt, am 8. Jänner 1866 con-
firmirt, am 8. April 1866 consecrirt und
am 13. April 1866 inthronisirt. Nur ein
Jahrzehnt war es ihm vergönnt, in seiner
letzten kirchenfürstlichen Würde zu wirken,
im Alter von 73 Jahren segnete er das>
Zeitliche. Der Seelsorgerberuf, dem er
sich auch als Pfarrer mit ganzer Seele
hingab, ließ ihm nicht Zeit zu wissen-
schaftlicher Thätigkeit in seinem Fache,
so sehr seine reiche theologische und-
sonstige wissenschaftliche Bildung ihn.
auch dazu befähigte. Er nahm seine-
Pfarrpflicht, womit noch die Schul»
districtsaufficht verbunden war, sehr
ernst. Trotz der vielen Archivresbyterial-
und Decanatsgeschafte verkündigte er
durch die 24 Jahre seines Pfarramtes,
alle Sonn» und Feiertage seiner Ge-
meinde beim Frühgottesdienste das Wort
des Herrn und nebstdem fuhr er an.
Sonntagen Nachmittags in die eilige-
pfarrten Gemeinden hinaus, um dem
versammelten Volke in einfacher fest»
licher Sprache die Lehre des Heils zu.
predigen. Auch wirkte er eifrig im.,
Beichtstuhle und ertheilte vielen Kranken
persönlich das heilige Abendmahl und-
die Sterbesacramente. Dabei lagen ihm
die Zierde seines Gotteshauses und die
Linderung des Looses der Armen und
Nothleidenden seiner Gemeinde bei
Theuerung und harter Winterszeit stets-
am Herzen, und ungezählt sind die Gaben,
welche er im Stillen spendete l^ siehe
S. 133 die Wahala-Sriftungen^ Der Ruf
seiner Würdigkeit hatte denn auch we» ,
sentlich zu seiner bischöflichen Wahl bei«
getragen, welche, als der Leitmeritzer
Bischofssitz erledigt war und man in
allen Ecken und Enden Candidaten für
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Volume 52
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vrčevic-Wallner
- Volume
- 52
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 342
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon