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Maldeck (Genealogie) 171 Waldeck (Genealogie)
Waldeck starb schon im folgenden Jahre
zu Cmtra bei Lissabon, als portugiesischer
Feldmarschall und Coinmandirender der
Landarmee.
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lrl>.n?oi36 ^ouäres 1800, 8°.) I'oni. I I I ,
i>. 493. — Oesterreich ische National»
Encyklopädie von Gräffer und Czi«
kann (Wien 4837. 8«.) Bo, VI, 2. 13. —
Hirtenfeld (I.). Der Militär-Maria The-
rcsin-Ordcn und seine Mitglieder (Wien 1857.
Staatsdruckerei, 4".) S. 393 und 1736. —
Vchse (Eduard). Oesterreichs Hof und
Adel (Hamburg. Hoffmann und trampe, 8°.)
Bd. IX, S. 102 uno 143. — Szäl losy
(Ioh. Nep. v.). Tagebuch gefeierter Helden
u. s. w. (Fünfkirchen 1837, 8") S. 417 ^nach
diestm gekoren am 16. October 1744^. —
Auch enthält das Programm des Gymna«
smms zu Korbach im Fürstenthum Waldeck
f. f. 1883, eine Abhandlung über den Rhein«
feldzug des Fürsten Christian August.
I. Zur Genealogie des Fürstenhauses Waldeck.
Die Wal deck sind ein uraltes gräfliches,
seit 1682 und 1711 fürstliches Geschlecht,
welches seine S:amme5reihen bis auf Wite-
kind Grafen von Waldeck und Schwalen-
berg im achten Jahrhundert zurückführt.
Witekind VI. (gest. 119U), der von dem
Erzbischofe Vh i l ipp vvn (äöln die Graf»
schaft Pyrmont zu LelM erhielt, zeugte mit
seiner Gattin Lutrut>e geborenen Gräfin von
Arensberg die Söhne Volquin, Werner
und Heinrich. Ersterer pflanzte das Ge«
schlecht fort; der Zweitgcborene wurde Stamm»
vater der Grafen von Pyrmont; der Jüngste
stiftete die Linie zu Sternberg, welche aber
schon i399 wieder erlosch. Von Valquins
Söhnen wurde Gottfried Stifter der Linie
Sch walenberg; Adolph pflanzte den
Stamm fort durch seinen Sohn Otto (er«
schlagen 130^). 5opyie von Hessen, die Ge-
malin des Letzteren, gebar demselben den
Sohn Heinrich. Dieser, cin entschiedener
Anhänger Kaiser Ludwigs des Bayern,
zeugte mit seiner Gattin Adelheid Gräfin von
Eleve den Sohn Otto, dessen Ehe mit Nech-
lild von A'ineburg Heinrich» genannt der
Eiserne, entsproß. Letzterer hatte mit Isabella
geborenen Gräfin von Verg zwei Söhne, Adolph und Heinrich. Ersterer stiftete mit
seiner Gattin Agnes geborenen Gräfin von
Ziegenya^n und Uldda die Landau'sche Linie,
welche schon 1493 wieder ausstarb. Sein
Bmder Heinrich aber hinterließ zweiSöhne:
Vollrad I. und Heinrich. Dieses Letzteren
Sohn Phi l ipp ist der Stifter der älteren
Wildungen'schen Linie, welche 1393 mit
Wilhelm Grnst erlosch. Vollrad I. (gest.
1474) aber hinterließ mit seiner Gemalin
Barbara Gräfin von lllürthcim die Söhne
Franz, Gregor und Phil ipp, von denen
Letzterer den Stamm fortpflanzte durch seine
Söhne VoUrad I I . und Johann den
Frommen. Des Letzteren (gest. 1376) Nach«
kommenschaft erlosch bereits 4309. Dagegen
entsprossen der Ehe Vol l rads I I . (geb.
1309, gest. 1378) zu Eisenberg mit Anasiastü
geborenen Gräfin von öchwarzßurg zwölf
Kinder, von denen Iosias der Stammvater
der heutigen Fürsten und Grafen von Wal«
deck wurde. Dessen mit Maria geborenen
Gräfin Barby erzeugte Söhne Vollrath
und Christian stifteten zwei Linien: Ersterer
die zu Wildungen, zum Unterschied der
oberwähnten Wildunger Linie auch die
jüngere genannt, und Christian jene zu
Eisenbeig. Erstere erlosch mit dem Fürsten
Georg Friedrich im Jahre 1692; letztere
dagegrn blübt bis zur Stunde in einem
fürstlichen und gräflichen Zweige. Hinsichtlich
der weiteren Entwickelung dieses Fürstenhauses,
das für uns nur durch seine mehrfachen Be>
ziehungen zum Kaiserstaate einiges Interesse
hat. verweisen wir auf den 66. Jahrgang
(1835) d^s „Genealogischen Staatkhcmdbuchs"
(Frankfurt a. M. 1833. Varrennapp. 8".).
welches auf S, 309—314 eine lichtvolle Dar»
stellung der Genealogie dieses Geschlechts
gibt. das bis zu Ende des vorigen Jahr»
Hunderts in ziemlich nahen Beziehungen zu
Oesterreich stand, wie dies S. 172 aus I I . Be-
sonders denkwürdige Sprossen des
Fürsten- und Grafengeschlechtes
Waldcck ersichtl'ch ist. Später begegnen
wir nur noch einem Wal deck, und zwar
dom Prinzen Wolrad, in der k. k. Arm'e.
Derselbe (geb. 23. April 1798) war Ritt«
meister im k. k. Huszaren-Regimente Vrinz
von Homburg und starb zu Siena, erst
23 Jahre alt, im September 1821. Nas die
Standeserhebungen dieses Geschlechtes,
das ursprüngl'ch schon mit dem Grafentitel
erscheint, betrifft, so erlangte Georg Fried-
rich Graf von Waldeck'Wil düngen mit
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Volume 52
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vrčevic-Wallner
- Volume
- 52
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 342
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon