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) Georg 206 MaldftätteN) Johann Ernst
von Wald statten (geb ;il Krems am
2?. April 1815). Er trat im October 1823
in die Niener-Neustädter Militärakademie
ein und wurde aus derselben am 3. Oc»
ioder 1833 als Fädnrich zum dritten
Ins'anterie'Regimente Erzherzog Karl ein»
getheilt, in welchem er im Mai 1839 zum
Lieutenant vorrückte. Im April 1842 als
Obcrlieutencmt zu Wimpffm-Infanterie Nr. 13
übersetzt, ward er daselbst im November
1848 Haupimann, am 17. Februar 1825
Major und zugleich Flügeladjutant Seiner
Majestät des Kaisers, im April 1838 Oberst»
lieutenant. In letzterer Eigenschaft kam er im
April 1839 zum Infanterie-Negimrnte Groß«
fürst Michael Nr. 26. wo er am 9. Juni
1839 die Stelle des Obersten und Regiments'
commandanten erhielt. Am 23. August 1866
wurde er zum Generalmajor befördert und
in dieser Eigenschaft am 1. August 1367
zeitlich pensionirt. In den Jahren 1839 bis
1843 war Wald statten dem General»
quartiermeisterstabe zugetheilt. Er machte die
Feldzüge 1849 in Ungern, 18ö9 in Itallen
und 1866 gegen Preußen mit und eihielt für
die in dem letzteren an den Tag gelegte
Tapferkeit die ah. belobende Anerkennung.
General Georg von Waldstätten scheint
schon gestorben zu sein, da er in den Mlitär-
Schematismen der letzten Jahre nicht mehr
cu'f.^eführt wird. — 2. Georg Freiherr von
W a l d s t ä t t e n (geb. zu Karlstadt am
2<:. August 1837). Seine militärische Ausbil«
düng erhielr er in der Wiener-Neustädter
Akademie, in welche er im September 1849
eintrat, und aus welcher er am 19. August
1836 als Lieutenant minderer Gebühr zu
Dom Miguel-Infanterie Nr. 39 eingetheilt
wurde Im Regnnente rückte er im März
1859 zum Lieutenant höherer Gebühr, im
Mai desselben Jahres zum Oberlieutenant
vor. Im Juni 1839 als Hauptmann zweiter
(blasse zum Generalquartiermeisterstabe über»
setzt, fand er bei dem Landes» Generalcom»
mando in Galizien Verwendung. Hierauf
arbeitete er längere Zeir bei der Militär»
niappirung, wurde im October 1863 Haupt»
mann erster Classe und machte als solcher
den Feldzug 1866 gegen Preußen mit. Am
1. Mai 1870 rückte er zum Major im
Generalstabe vor und kam noch in diesem
Jahre als Professor der Terrainlehre, dcs
Situationszeichnens und Mappirens, dann
als Leiter der praktischen Recognoscirübungen
am Central-Cavalleriecurse in Verwendung. Am 22. December 1876 wurde Freiherr
G e o r g Oberst oes kaiserlichen General»
stadeö, dann Generalstabschef beim General«
commando in Wien, später in Agram und ist
gegenwärtig Generalmajor und Commandant
der 71. Infanterie-Brigade. — 3. Heinrich
Freiherr von Waldstätten (gest. in Gratz
am 27. Mai 1866). Er widmete uch dem
Dienste in der kaiserlich österreichischen Ma-
rine und wurde 1863 Linienschiffs - Lieute»
nant und Adjutant des Schiffsabtheilungs»
commando's in Griechenland. Beim Aus»
bruche des schleswig-holsteinischen Krieges
1864 befand er sich in der Flottenabtheilung,
welche unter Contre-Admiral Wilhelm von
Tegetthoff gegen die Dänen in die See
stach. Am 9. Mai genannten Jahres bestan»
den die beiden Fregatten „Fürst Schwarzen-
berg" und „Graf Nadehky" in der vereinigten
österreichisch » preußischen Flottenabtheilung
gegen dänische Kriegsschiffe ein siegreiches
Gefecht, in welchem er fich den Orden der
eisernen Krone dritter Classe erkämpfte. Dies
Gefecht war ein ebenso hartnäckiges als
äußerst blutiges, denn der Verlust auf den
beiden österreichischen Schiffen betrug an
Todten einrn Officier, einen Scecadeten und
35 Mann. an Schwerverwundcten — meistens
Verlust der Beine — einen Seecadeten und
31 Mann. an Leichtverwundeten 3 Ofsiciere,
einen Seecadetcn und 37 Mann. I.Thürh eim
(Andreas Graf). Gedenkblätter aus der
Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen Armee
(Wien und Teschen 1880. K. Prochaska,
gr. 8°.) Bd. I I , S. 417. Jahr 1864). —
4. Johann Ernst Nitter von Wald»
statten (k. k. Feldmarschall-Lieutenant, geb.
zu Keresmezö im Marmaroscher Comitate
Ungarns am 7. Juli 1789. gest. in Wien
11. März 1860). Er irat im November 1803
als Cadet in das 62. Infanterie-Regiment
und wurde 1809 Fähnrich in demselben. Von
1814 bis zu dem 1843 erfolgten Tode des
k. k. Feldmarschalls Heinrich Grafen Belle»
garde war er dessen Adjutant und rückte in
dieser Stellung 1830 zum Major. 1837 zum
Obersten und 1844 zum Generalmajor vor.
Anfangs 1849 zoq er in den Kampf gegen
Ungarn, trat aber schon am 31. Jänner dieses
Jahres mit Feldmarschall»Lieutenantscharakter
in Pension. Seine Ehe mit Naria geborenen
Freiin de Uau.r blieb kinderlos. Generalmajor
Waldstätten war ein eifriger Münzen-
sammler, und seine Sammlung umfaßte zwei
Hauptpartien, nämlich Münzen und Me-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Volume 52
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vrčevic-Wallner
- Volume
- 52
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 342
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon