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Warteresieroic) ü) Ic>l)ann Paul
wohnenden Italiener, wählten ^ So kam endlich die Sache zum Abschluß,
ihn zu ihrem Beichtvater und nicht selten ! und im Mai 1820 langte die päpstliche
zu ihrem Rathgeber in ihren weltlichen > Bulle mitsammt dem kaiserlichen Diplom
Geschäften. Vom Jahre 1803 an wirkte! in Bezug der Temporalien in Lemberg
er noch alü Beichtiger der armenischen ^ an. Durch den Erzbischof Ankwicz
)ionnen und war bei der Herstellung der wurde dann am 16. Juli 1820 War»
Oidnung der etwas vernachlässigten erz- teresiewicz geweiht. Er war einer
bischöflichen Diöcese thätig. Als dann ! der thätigsten Erzbischöfe des armeni-
am 7. Juli 181? die Wahl des neuen z schen Ritus, der seine Diöcese mit Um-
armenischen Erzbischofs stattfand, wurde z sicht und Tact regierte. Am 18. Oc-
er als erster Candidat gewählt. Drei ! tober 1823 wählten ihn die gallischen
Stände zum Deputirten des geistlichen
Standes auf sechs Jahre. Martere sie»
wicz starb im 76. Jahre seines Lebens,
18 Tage. In der Gubernialsihung aber, I iin i i. seines erzbischöflichen Amtes. Seine
in welcher die erzbischöfliche Wahlange- ! Bibliothek vermachte er dem Capitel. I n
legenheit vorgetragen wurde, und welcher! Handschrift hinterließ er seine Kanzel«
Tage nach diesem Acte traf Kaiser
Franz I. mit seiner Gemalin auf Besuch
in Lemberg äin und verweilte daselbst
der Monarch in Person beiwohnte, ent-
schied sich der Referent für den zweiten
Kandidaten, den Propst von Kuck,
Samuel Moszory. Auf diesen Antrag
des Referenten bemerkte der Gouver-
neur: ,Wir kennen keinen der vorge-
schlageneu Candidaten, dic Geistlichen
kennen si>), und wenn sie als erstem dem
Canonicuü S a r t e r e s i e w i c z ihre
Stimme gegeben, so ist er meines Erach-
tens au ch
der w ürd i gste". Kai se r F r a n z
behielt sich nun die Entscheidung vor
und ernannte noch vor seiner Abreise am reden, welche als Muster geistlicher Be-
redtsamkeit gepriesen werden.
Ol-milni n ?c>lLc^, d. i. Biographien be«
rühinter Arinenier in Polen (Lemberg 18ö6,
clraflich ^ssoliüäki'sche Buchdruclerei, 8 .^)
S. 3()2—^77. l^nter den polnischen Arme»
niem koinmt der Name Warteresi ewicz
auch noch in den Variationen Martere so»
lvicz und W ar tery so w icz vor, uno Va«
racz zählt eine beträchtliche Anzahl Be°
rühmtheiten dieses ^cainens auf, an denen
wir di)ch n'chtö Denkwürdiges entdecken können.
Wartha, Johann Paul (Orienta.
27. Juli den Canonicus Warteresie-! list, geb. zu Horsch ow
wic; zum Erzbischof. Ader drei Jahre
gingen bis zu dessen Consecration dahin,
denn der Papst erließ nicht die darauf
bezügliche Bulle, weil bisher die armem-
schen Erzbischöfe vom Papste unmittelbar
ernannt wurden, hier aber der Monarch
dieses Recht z'un ersten Male für sich in
Anspruch nahm und den Erzbischof
aus kaiserlicher Machtvollkommenheit er-
nannte. Nach langwierigen Verhandlun-
gen endlich gab der Papst nach, aber er
verpflichtete die Geistlichkeit, bei der
Wahl dreier Kandidaten zu beharren. in Böhmen am 1. Jänner 1714, Todes»
jähr unbekannt). Die Humanitätsclassen
besuchte er zu Klattau und erlernte da»
selbst auch die griechische Sprache. Die
philosophischen Studien beendete er zu
Prag, wo er sich mit dem Jesuiten Franz
Haselbauer ^Bd. VI I I , S. 23 j^ be-
freundete, dem er bei der Ausarbeitung
des „I^Lxiooi!. Httdlg.i00-01iiMg.i-
ouin.", welches 1743 in Folio zu Prag
erschien, hilfreiche Hand leistete. Bei
dieser Arbeit warf er sich mit besonderem
Eifer auf das Studium der morgen»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Volume 53
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Volume
- 53
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1886
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 332
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon