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Werner, Gregor Joseph Werner, Johann
Positionen Werner's sind im Druck erschie«
nen. Ungleich größer aber ist die Zahl
seiner im Manuscript vorhandenen, welche
im Fürst Eszterhäzischen Musikarchiv zu
Eisenstadt aufbewahrt werden, b) I m Ma-
nuskript vorhandene: Acht Oratorien:
„Adam" — „Job" — „Daniel" — „Esther"
— „Judith" — „Machabgus" — «Judas"
— „Der jüngste Tag". — Acht geist«
l iche Oratorien: „^aLcieuiuä Kl^rrkko
äii6ow5 oder das geliebte MyrrheN'Busch»
. lein". Componirt 20. Mai 1729.
„Schmerzhafter Wiederhall des David'schen
Thränenliedes". Comp. 8. Mai 1731. —
„Die betrübte Tochter Zion". Comp, 13. Ma
1732. — „^lkter äoloruin. Die schmerzhaft,
Mutter". — „Der keusche Joseph". Comp
4. April 1744. — „Der Tod des h. Johann
von Nepomuk". Comp. 4. April 1732. —
„Tobias". Comp. 1739. — „Deborah und
Iahel oder Sesera's Untergang". Comp.
4. April 1760. — „Eine Vesper" und „Vier
Ossertorien" (fĂĽr das Frohnleichnamsfrst)
fĂĽr 4 Singst.. 2 Viol. und Orgel. Die Ori<
ginalparntur derselben besaĂź (noch 1843)
Alois Fuchs in semer Autographensammlung.
— »Vespern.« 'dreviLLiina.e, Hymnus et
^.ntiVIiana". In Thalberg's „Antogra
phensammlung berühmter Musikwerke". —
„Messe in ^-cluT- für 4 Singst, und Instru
mente". Comp. 1738. — „M552, in ^ Lnd
titulo: <Hu22i vero a <iua.tro voei, 2 Viol.
01-3.". Comp. 1739. Die Originalpartitur
besitzt das A^ctsiv des Wiener Musikoereines.
— „Sechs Fugen für 2 Viol.. Alt und Vaß".
— Außerdem noch siebenunddreißig Messen,
drei Requiem, drei 1s Dkum, vier Offerto«
torien, ein Vsni sanoty: sechs Vespern, fĂĽnf
einzelne Vesperpsalmen, fĂĽnfzehn Hymnen,
zwanzig Litaneien, einhundertdreiunddreiĂźig
Antiphonen, fĂĽnfundsiebenzia Nummern an
Responsorien, Karats eosll, Miserere. Lamen«
tationen. Adoentlieder. Pastorale, Kirchen»
souaten und ein Orgelconcert.
Vregor Joseph Werner's Znschrist auf dem
Grabstein im sogenannten „alten Frieohof"
am Derg zu Eisenftadt. Wir bemerkten, daĂź
Werner diese launig gemĂĽthliche Inschrift
sich selbst verfaßte. Sie lautet: „Allhicr ruhet
der Wohl'Edle und Kunstreiche Herr Grego»
rius Iosephus Werner, weyland gewester
hochfĂĽrstl. Esterhazischer Capellmeister, seines
erlebten mühsamen und kränklichen Alters
73 Jahr. dem Gott nun wolle, zur ewigen Ruhe aufnehmen, ist gestorben ^.nno 1766
den 3. Hlai'ti. > NMapniuin. ^ Hier liegt ein
Chor>Regent. der ein groĂź FĂĽrstenhaus > Sehr
viele Jahr bedient; nun ist die Musik aus. >
Er hatte groĂźe Plag mit Kreuzl und H-mott >
WuĂźt' endlich nicht wie. wo Ers resolviren
soll. I Bis er die Kunst erlernt, pur in Ge<
duld zu sein, l Alsdann gab er sich
willig und
bereit darein. > — Dich aber großer Gott >
Bitt er in höchster Noth: Du wollst die Dis<
sonanten > Von ihm gesetzt zu frei. > Ver«
kehren in Consonanten > Durch seine BuĂź und
Reu. I — Weil er die letzt' Cadenz sodann
ins Grab gemacht, > Ist folglich all' sein
MĂĽh, zum guten SchluĂź gebracht. > Herr
Heilandt nehm ihm auf zu Deinem Himmels»
chor, I Den nie ein Aug geseh'n, noch gehört
ein menschlich Ohr. > Wann dann die groĂź'
Posaunen I Wird rufen zum Gericht. > Mit
aller Welt Erstaunen. > Alsdann verdamm
ihn nicht. I Dich aber frommer Wanders«
mann I Ruf' ich um ein Gebetlein an".
(Quellen zur Biographie. Allgemeine musi»
ca tische Zeitung (Leipzig, 4°.) 1827.
Nr. 49, Sp. 820 im Aufsatze: „Wiens musi«
calische Kunstschätzc". — Gerber (Ernst
Ludwig). Historisch'biographisches Lerikon der
TonkĂĽnstler u. s. w. (Leipzig 1790. Vreitkopf,
gr. 8") Bd. I l / 'Sp. 798. — Derselbe.
Neues historisch'biographisches Lerikon u. s. w.
(Leipzig 1812, KĂĽhnel. gr. 8".) Bd. IV,
Sp. 331. — Gaßner (F. S. Dr.). Uni'
oersal.Lexikon der Tonkunst. Neue Hand»
ausgäbe in einem Bande (Stuttgart 1849,
Franz Köhler. Ler. 8".) S. 892. — Rie»
mann (Hugo Dr.). Musiklexikon (Leipzig
1882, bibliogr. Institut, br. 8".) S. 1U09
^gedenkt, wenn auch in KĂĽrze. Werner's,
während das dreibändige MusibLerikon von
BernĂĽdorf'Schladebach keinen Platz
fĂĽr denselben hat).
Werner, Johann - (Landschafts-
maler, geb. zu Naggendorf im
Viertel ober dem Manhattsberg 1813).
Der Sohn eines Maurers, kam er, da er
Talent zur Malerei zeigte, 1832 im
Alter von 1? Jahren in die Akademie
der bildenden KĂĽnste zu Wien, in welcher
er sich der Landschaftsmalerei zuwendete
und schon nach drei Jahren die Ausstel«
lungen, welche dies Institut veranstal»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Volume 55
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Weninger-Wied
- Volume
- 55
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1887
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon