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Werthes 134 Weschel
NN. ZN5 Ncntäche iiberscht", mit KK. und
Karten, 2 Bände (Berlin 4783. Typogr.
Soc., 8".)', — „Nlde bei tlkin Antritte dc
üssentlichrn AelMMteZ tlrr schänrn Wi53r
Zchntten, ant tler AniuesIit'ät zn Pesth gehalten
(Pefth 1783, 80.); — „Nniw Vurthrl.
3n3t5picl in b Anh. ZN3 dem Englischen nun
Nrllumllnt und Fletcher"" (Augsburg
4786, Ienisch, 80.); — „NilvlaL Krini
oder dir Velllgernng uan Sugeth. Crauerzpi
Wien 1790, KrauĂź. 8".), eine ungarische
Uebersetzung von G. Csepän erschien
1790 in Komorn; — „Acker die Zchiin-
heiten der italienischen Dichter, nrbät dem O r
landn Fnria2ll, nbersetst in tler Irrsnrt tleZ
GriginalL", mit Vign. (Bern 179«. 8".);
— „Uirchengr5llnge ant üaä am .l. Mai N9 I^
uan den PrlltrztĂĽnten in Ungarn ;n teiernllr
KeIiyillN5t'rLt tnr das knnngrlische Vethan? zn
Pl5tti nerwtistt" (o. O. 1791, Fol.); —
^^onradin uun Schwaben. Trauerspiel in
5 Ich." (Tübingen 1800, Cotta, 8».);
— „Aas Pfllnenkezt. Singspiel in 2 Arten"
(Stuttgart 1800, 8".)' — „Nil Klansr.
lSin Gedicht" (Stuttgart 1801, Metzler,
8".)', — „Hermiane. schllnspiel mit Gesang"
(Stuttgart 180l, Metzler, 8".)', —
„Fiebrii Hrmrn in sieb/n Gesängen" (Augs>
burg l8M, Wolf, gr. 8".). Im Vor-
stehenden bringen wir das erste voll»
ständige Ver^eichniß von Werthes'
selbständig erschienenen Schriften. Wenn
derselbe auch keine eminente Bedeutung
in der deutschen Literatur besitzt, so hat
er doch VorzĂĽge, die ihn vor Vergessen-
heit schĂĽtzen sollten. Als dramatischer
Dichter schrieb er nickt nur ein paar
gelungene Öriginalstucke, wie: „Con>
radin", „Rudolf von Habsburg" und
„Zriny", ferner einige Singspiele, die
sich zu seiner Zeit einer sehr freundlichen
Aufnahme erfreuten; auch als Uebersetzer
einer guten Auswahl von Lustspielen
Carlo Gozzi's und als Bearbeiter einiger Lustspiele von Beaumont und
Fletcher hat er — trotz der noch
harten Nebertragung — seine Verdienste;
er machte Deutschland auf Gozzi, einen
vor ihm gar nicht gekannten Autor, auf-
merksam, welchem Umstände eben wir
die meisterhafte Bearbeitung der „Tu»
randot" von Schiller verdanken. Als
Nebersetzer des Orlando kurioso von
Ariosto ist er der Erste, der diesen Ver«
such in ottkvk rilne machte und wenn
auch nicht alle Schwierigkeiten ĂĽberwand,
so doch die Bahn zum Besseren brach.
Seine Vorgänger Dietrich von dem
Werder und I< F. Koppe hatten
noch das alerandrinische VersmaĂź bei-
behalten.
483ö, 4".) 11. 128, 132, 1?0. — O o e d e k e
(Karl). GrundriĂź zur Geschichte der deutschm
Dichtung. Aus den Qurllrli (Hannover 1839,
Ehlermmni. 5.".) Bo. I I , 2. 649. Nr. 446.
Weschel, Leopold Matthias (Maler
und Schriftsteller, geb. in Wien
4. Jänner 1786, gest. daselbst 17. Fe-
bruar 4844). Franz Heinrich Böckh ge«
denke in seinem Handbuch „Wiens
lebende Schriftsteller, KĂĽnstler und Dilet-
tanten im Kunstfache" (Wien 182l,
420.) S. 37 eines Leopold Weschel,
den er als k. k. Hofkriegsrathsconcipisten
charakterisirt und in schöner Literatur
thatig bezeichnet. Alexander Patuzzi
in den seiner „Geschichte Oesterreichs"
(Wien bei Wenedikt, schm. 4".) am
Schlüsse beigegebenen Künstler« und
Schriftstellerverzeichnissen — das Beste
am ganzen Werke — erwähnt unter den
Malern obigen Leopold Mat th ias
Wefchel — er schreibt ihn aber ohne
das zweite e — und bemerkt, daß derselbe
Historienmaler und Schriftsteller war.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Volume 55
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Weninger-Wied
- Volume
- 55
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1887
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon