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enyi (Genealogie)
famllim Siebenbürgens". (Nr<l<?!v n^vc-^t-t^-
iiedd oi>2l<i6a,i) gehen nichr weitcr zurück.
So erscheinen W o l f g a n g Wesse l6nn i
und seine Gattin Dom geborene öegnjjei als
dio Stamiueltern dieses Geschltä'leö. Gleich
ihre beiden 2öbne sind Gründer zweier Äeste.
und zwar Nicolaus dls Glx'ker. Franz
des Hadader Astes, von denen ersterer
bereits in der vierten Generation mit Va l -
thasars Tochter Katharina, welcl?e sich
mit Franz Grafen Aoruis onmält hatte, er«
losch. Dagegen blüdt der von Franz N'.it
Aima 5urliandg grpfian^te Hadadrr Ast nock
heute in mehreren Zweigen und Neben«
zweigen fort. Fran;t,'ns 3ödne Stephan
und Pau l bildeten zwei Zweige. Der von
Erstereni ausgehend,:, dem der berühnue Va«
latin Franz mit seinem ränkevollen Weide
Nana geborenen 5z<^ch^ angehört, starb schon
mit dcs Letzteren Söhnen Iadislaus und
Adam auä. Dagegen spaltete der von Paul
und dessen Gattin Gz^alllff^ entsprossene
Zweig sich mit ihres Urenkels, des Landes«
präsioenten Stephan, Söhnen Franz und!
Stephan wieder in zwei Zweige, von denen
drr drs Ersteren gegenwärtig in drei Neben'
zweigen blüht; wähnnd der von Letzterem,
uon S t e p h a n . ausgebende in cinem!
Neben zweige sich fortpflanze, dem deute die >
beiden Töbne Nicolaus und V<^la des!
großen bllnden Patrioten Nicolaus auc> ^
dessen Ehe mit der, schlesisckcn Weberin Amm!
!.'ux, einer trotz ihrer schlichten Abkunft >u'istig >
bedeutenden ^rau, angedöien. — Die 3.pro>-. i
sen dieses Hauseü. wie wir iin C'in^an^e be. !
inerkten, spielen in oer Geschichte eine große!
Rolle, so in der älteren der Palatin Franz, ^
der. nachdem er Jahre lang zum Baiser ge- ^
balten. endlich seine Mauke fallen und sich
für die Nndaödy'Frangivail'sche Ver>
schwörung gewinnen ließ. dem Geschicke seiner
Mitoerschwörer aber durch den Tod entging,
der ihn früher, als die Verschörung entdeckt
wurde, dahinraffte. Glücklicher war sein
Vetter Pav l , der auch auf der Seite der
Malcontenten stand und m:t seinen Rebellen
dem kaiserlichen Heere, mitunter großen
Schaden zufügte. Der neueren Zeit geboren
die beiden Freiherren Nicolaus, Vater
und Sohn an. Ersterer eine gewaltthätige
Natur, welche uns in die Zeiten der Feudal-
herren zurückführt, die sich immer selbst ihr
Recht mit einem Gewaltarie, entweder Ueber»
fall oder Belagerung ikrcs Gegners, suchten;
Letzterer, des leidenschaftl.chen Vaters eben«
v. Wurzdach. diogr. Lenkon. I^V. sGedr. 2. ! bürtiger 3odn. der nur cndück durck die
^ Blindheit und ein Weib auö dem Volke gc,
! ;ähmt wurde, das einm geradezu niigneti»
z schen Einfluß auf den Magnaten übte.
! wenn er seiner angeborenen wilden Natur
! die Zügel schießen l l'ß. da sie ihn bloß init
i dem Auflegen idr« öauo auf die am'änvel'
lcnden ^.tirnadorn ^um Bnvufil'ei:'. und ;ur
^ wohlthätigen Nuhe brachte uno dadurch un«
absehbares (3le."d h'n:anhielt, aber schließlich
! auch seine Hand gewann. Citier aber steh: in
! der Familie da. der durch seine unerschütter»
^ lichr Treue gegen seinen rechlmäßiglN König
den heutigen Magnarm al5 Beispiel voran-
leuchten möge. der Oberstlieutenant Franz
Freiherr von Wesselenui. der in oen
traurigen Vew?gungöjahren l84^ und 1849
lieber Älleö über sich ergehen ließ. ehe «.v in
seiner deschworem'n Treue wankte. — Die
grauen diest'3 Geschlechtes, ausschließlich
den eingodorenen Ädelsgesckleänern ange»
hörend, zeichnen sich ebenso du:üi seelische
Eigenschaften wie durch große Bildung auS.
Nir finden die höcksten Familien Ungarns
in der weiblichen Ärnenreid? vertreten, vor»
l'.l'hinl^ ch die Bethlen. ^- lnf fn. dann
^em<'u» M:k''. Nd<'dcn. Teirdr.. >i a-
r-i c^ai), und nicht '>lten .griffen die Damen
^nr Feder, wenn es ,'.i!t. ein oder daö andere
Buch, daö ;u ihrer Zru sich seiner Nünlichkett
odcr s»iln".' religiösen 3inn>.'ö wegen deson-
derü beinerkbar mc>6)te. in ihre Muttersprache
;n übersehen. Waä aber einzelne iln Patrio»'
und dann wieder in fast ans Engelhafte nrei«
fendcr Teldst^erleugnung und 'Duldsamkeit
geleistet, daö wird in der Neihe der denk--
würdigen Hprossen dieses Gt'schlechteä bei
Mar ia Wessel^nyi s<ebole!ien 3>^chn
und bei Helene Wessrl^nni geborenen
I I . Denkwürdige Zpraffen des freiherrUcheu
Geschlechtes Wesiclenyi. j . Anna. Dieselbe
lebte im vorigen Jahrhundert und ist eine
Tochter dcö Freiderrn Rico!aus vom Ha-
dader Aste und eine Schwester des nach»
malü so b^rühlUt gewordenen Frcihcrrn Ni-
colaus des Tohnes. Die Freifrau, deren
Mutter Helene ecne gcbmcne l^oerev war.
uerinälte sich m:t Ludwig Gr^fcn Vrlijlm.
S:e überschte I, Fc. Htapfer'ö Werk ,.An<
Weisung ;ur wakren christlichen Religion",
daü bei ^)rell in Znuch j7w> in zweiter
Mai 1867.) 10
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Volume 55
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Weninger-Wied
- Volume
- 55
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1887
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon