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(die Grafen) s s 3 WorayicKy stie
Leopold Karl in den Kriegen gegen
Frankreich wohlerworbene Verdienste
wurde er mit ihnen zugleich mit Diplom
vom 21. August 1704 in den b ö h»
mischen Gra fens tand erhoben.
Franz H e l l f r i e d war ein ge-
bildeter Edelmann, der sich gegen die
Geschichte seines Hauses nicht gleichgiltig
zeigte. Im Jahre 1710 ließ er das Erb.
begräbniß seiner Familie in der Fran
ciscanerkircde zu Neuhaus reftauriren
und errichtete für sich selbst ein Grab»
denkmal in der Franciscanerkirche bei
Maria Schnee in Prag. Dann ist er auch
Verfasser der folgenden zwei Schriften:
„Generalbefchreibung des uralten gräf-
lichen und herrlichen Woracziczki'schen
Geschlechtes aus der k. Landtafel, alten
Memorien, Autoribus und Grabsteinen
zusammengestellt" (Prag 1703, Fol.)
und „Kurzer Begriff und Inhalt des
Lebens des ehrwürdigen Priesters Io-
hann Sarcander" (Prag 1711, 8".).
Neberdies schrieb, von ihm aufgefordert
und unterstützt, der Jesuit Michael Adam
Frank von Frankenstein die „Ae-
0 0 m it u in 'W 0 rH <: 2: i 0 »!c ^
" (Prag 1716, Fol.) und
clonau« 3. Ii. I.» oom'itutn et b^ronum
'WorHQxioxk^ äO I'adOni«" (Prag
1716, Fol.). Graf Franz Hellfried
hatte sich zweimal verheiratet, zuerst
1700 mit Anna Margaretha Gräfin
Stubick, welche schon am 1ö. Mai
1702 starb, zum anderen Male am
2. September 1704 mit Maxim iliana
Zaruba von Husti rz.on (geb. 1660),
Witwe nach Anton Freiherrn von Kolo»
wrat'Liebsteinsk^, hinterließ jedoch
aus beiden Ehen keine Kinder. Er be<
schäftigte sich, wie schon aus der von ihm
geschriebenen Geschichte seiner Familie
erhellt, viel mit genealogischen Forschun« gen über den Adel seines Landes, und in
seinem schriftlichen Nachlaß befand sich
das von ihm verfaßte genealogisch-heral»
dische Werk: n^nt'iq.uigZimHruua st
ooloridug
äs ? 3. b i e n i 0 2".
Ueber eine zu seinem Andenken geprägte
Denkmünze siehe S. 122. — 11. Sein
Oheim Johann I lburg, vermalt mit
N. Leskovic von Leskovec, pflanzte
das Geschlecht fort. Derselbe erzeugte
die Söhne Christoph Karl, Augu>
ftin Norbert und Leopold Wilhelm.
Christoph Kar l , der 1670 den Hul-
digungseid leistete, war k. Kämmerer,
Hauptmann des Bochnier Kreises und
wurde in Würdigung seiner Verdienste
mit Diplom vom 22. Mai 1684 in den
Frei Herren stand erhoben. Zweimal
vermalt, hinterließ er aus erster Ehe
einen Sohn Karl Joseph, aus der
zweiten mit Anna Marquet von Vr e-
sovic (gest. 1699) den Sohn Christoph
Norbert und die Töchter Antonie
und Anna. — 12. Sein Bruder Augu»
stin Norbert, Hauptmann des Chru-
dimer Kreises, erlangte mit Diplom vom
19. November 1694 den Freiherren»
stand und starb zu Chrudim im Jahre
1,718. Aus seiner Ehe mit Sidonie
Kapo unk von Svozkov hinterließ er
einen Sohn Wenzel, der aber kinderlos
aus dem Ieben schied. — 13. Der dritte
Sohn Johann Ilburgs und Bruder
derbeidenVorgenannten, Leopold Wil>
Helm, wurde mit Diplom vom 4. No-
vember 1700 Freiherr, segnete gleichfalls
kinderlos das Zeitliche und vererbte seine
Besitzung Myslow an seinen Neffen,
seines Bruders Christoph Karl ältesten
Sohn Karl Joseph. — 14. Derselbe
<i. Würz b ach. biogr. Ierikon. I.VIII. sGedr. t9. Juni 1389 j
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Volume 58
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wolf-Wurmbrand
- Volume
- 58
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1889
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 380
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon