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Mratislaw, Franz Christoph 136 Wratislaw, Johann
majors Freiherrn Aecsey eingetheilt, war
Anfangs April bei Schärding aufgestellt. Im
Treffen bei Negensburg am 23. April hatte
es die Aufgabe, den Rückzug unserer Armee
zu decken, wobei es zu wiederholten scharfen
Attaquen kam, welche der Inhaber selbst,
Graf Klenau, und Generalmajor Vecsey
ausführten. Die Unseren hatten nicht geringe
Verluste, mehrere Officiere und 114 Mann
waren theils todt. theils verwundet. Unter
den Todten befand sich Lieutenant Graf
Wrat is law. lThürheim (Andr. Graf)
Reiter^Regimenter der k. k. österreichischen
Armee (Wien 1863. F. B. Geitler. gr. 8".)
Bd. I I I : „Die Uhlanen". S. 237). —
40. Franz Adam Graf lsiehe die beson-
dere Lebensskizze S. 163). — lt . Franz
Ignaz (geb. 4639, gest. um 4713). von einem
Nebenzweige der türkischen Linie, oie noch
zur Stunde in vielen Verzweigungen blüht.
Ein Sohn des Freiherrn Peter Ernst aus
dessen Ehe mit Agnes Bechin von Lazan,
widmete er sich dem Staatsdienste, in wel«
chem er verschiedene wichtige Sendungen
ausführte. Er wurde Kammerrath in Böh-
men. 1704 kaiserlicher geheimer Rath und
zuletzt Statthalter genannten Königreiches.
Aus seiner Ehe mit Nana Anna Mllaria ge«
borenen Gräfin 5chönfel'd, welche ihn um
mehrere Jahre überlebte, hatte lv zwei Töchter
und zwei Söhne. Die Letzteren. Johann
Joseph und Franz Karl I., sind die eigent-
lichen Stammeltern aller aus der I I . Haupt«
linie entsprungenen noch heute blühenden
Aeste der älteren und jüngeren Speciallinie,
und Ersterer ist der Urgroßvater des be»
rühmten Feldmarschalls E u g e n Grafen
Wrat is law. Ritters des goldenen Vließes
und des Maria Theresien < Ordens. —
13. Franz Christoph (gest. 11. Mai 1689).
von der erloschenen Prot iu iner Linie.
Gin Sohn des Grafen Wenzel aus dessen
Ehe mit Ludmil la Malow von (5hej«
now und Winterberg, trat er in den
kaiserlichen Staatsdienst, wurde Unterkam«
merer der königlichen Leibgedingstädte. Bei»
scher, des größeren Landrrchtes. Kammer»
Präsident, zuletzt k. geheimer R^lth und Statt»
Halter von Böhmen. Der Graf stand besow
ders bei Kaiser Leopold I. in großem An«
sehen. Er hatte sich mit Maria Elis'Ml) ge«
borenen Gräfin waldstein vermalt und wurde
Vater zweier Söhne und zweier Töchter. Von
Elfteren zählt Johann Wenzel zu Oestei>
reichs bedeutendsten Staatsmännern. — 13. Franz Kar l Graf ^siehe die besondere
Biographie S. 166). — 14. Franz Seba-
stian Freiherr (gest. 1684). von der Pro.
tiuin'schen Linie. Ein Sohn des Freiherrn
Johann aus dessen zweiter Ehe mit Eliska
von Duben. trat er. wie sein Bruder
Adam, in den Malteserorden, in welchem er
Großbailly von Deutschland und nach seines
Bruders Tode Großprior von Böhmen wurde.
In kaiserlichen Diensten ward er Kämmerer
dann des größeren Landrechtes Beisitzer
und zuletzt Statthalter in Böhmen. In seiner
Eigenschaft als Malteserritter von seinem
Großmeister zu diplomatischen Missionen ve»
wendet, ging er unter Anderem auch als
Botschafter an den Hof des Papstes (5 l e«
m e n s X. Als rr von dieser Mission nach
Malta zurückgekehrt war. ereilte ihn daselbst
der Tod. — 1ö Georg Nernhard (gest.
1718). von der von Johannes gestifteten
sogenannten Lochowitz'schen Linie. Ein
Sohn des Freiherrn Zdenko Eusebiu 6
aus dessen Ehe mit Elisabeth von Gers»
d o rf., bekleidete er die Aemter und Würden
eines kaiserlichen Kämmerers, obersten Steuer«
einnehmers. Statthalters in Böhmen und
seit 18, April 171« eines kaiserlich geheimen
Rathes. Da seine Ehe mit Nargurcllje Fran»
lissl, geborene» Gräfin Claru und AldrinMi,
Witwe des Freiherrn D ionys von He l<
versen. unt der er sich am U. Februar 170!»
vermalte, kinderlos blieb, erlosch mit ihm der
männliche Stamm der Lochow itz'schen Linie,
welche weiblicherseitö erst einige Jahre spater
imt Georgs unuermalt gebliebener (l?2i) -f)
Schwester Mar im i l i ana ein Ende nahm.
— lü. Heinrich, um die Mitte des 14. Jahr»
Hunderts lebend, ein Bruder Mut inas,
der den Kaiser Ka r l IV. auf dessen Römer«
fahrt zur Krönung i:j33 begleitete, war
Großmeister des Krcuzherrenordens mit dem
rothen Sterne. Da nähere Angaben über
seine Eltern, überhaupt hinsichtlich der
Stammesfolge seiner Vorfahren fehlen, er«
scheint er nicht auf unserer Stammtafel. --
17. Johann lebte in der ersten Hälfte des
13. Jahrhunderts in dm Tagen dos Kaisers
S ig ismund (141U--1437). der ihn zum
General seiner Armee in Ungarn ernannt
hatte. Bekanntlich führte dieser Kaiser Kriege
mit wechselndein Glücke gegen die Ungarn,
die er sich zuletzt doch unterwarf. An Si«
gismunds Siegen über dieselben hatte aber
nach Ueberlieferungen ein Johann Wra«
t is law so wesentlichen Antheil, daß ihn der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Volume 58
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wolf-Wurmbrand
- Volume
- 58
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1889
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 380
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon