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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58
Page - 159 -
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Page - 159 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58

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189 des Palastes, in dem gegenwärtig das Mini sterium des Innern seine Bureaur hat. Er wurde zu den verschiedensten Missionen t wendet. t706 leitete er die Verhandlungen mit den Insurgenten in Ungarn ein, er schloß mit Kar l X I I . von Schweden den Altran« städtzr Frieden. Nach dem Austritt des Für- sten von Sa lm ging fast die ganze Leitung der auswärtigen Angelegenheiten in seine Hand über. Ihm und dem Prinzen Eugen ist jene einheitliche Leitung und Energie zu verdanken, welche Oesterreich in jenen Jahren entwickelte, und die Frankreich so herab- drückte. Als nach dem Tode Josephs I. die Kaiserin Mutter die Regentschaft führte, war Wrat is law eGes der wichtigsten Glieder der geheimen Conferenz. Er betrieb die Rückkehr Kar ls , er gewöhnte ihn an den Gedanken, Spanien in den Händen seines Gegners zu lassen. Leider war W ra> t is law physisch so leidend, daß er sich oft in jeder Arbeit gehemmt sah. Die Gicht hatte ihn abgehalten, seinem Herrn nach Spanien zu folgen; 4711 begrüßte er ihn doch in Mailand und folgte ihm nach Innsbruck. Damals wurde er Oberstkanzler von Böh- men; aber es war ihm nicht vergönnt, noch lange seinem Herrn zu dienen. Sein letzter Brief ist aus Baden l7l2 datirt. Sein Leib wurde in der Iacobskirche in Prag bei' gesetzt. Herr von Arneth hat der Erste die Aufmerksamkeit auf diesen großen österreichi- schen Staatsmann gerichtet, indem er dessen im Staatsarchiv niedergelegte Correspundenz mit König Kar l I I I . von Spanien (Kaiser Kar l VI.) veröffentlichte. Adam Wol f schreibt über diesen Briefwechsel: „Was uns aus diesen Brüfm besonders wohlthuend entgegenweht, ist die feste kernhafte Gesin« n.ung, dieser cchte alte Noyalismus, diese Lehenstreue, welche im Dienst die Kraft und Ihre sucht. Kar l und Wra t is law waren zwei harte Geister; sie schienen ost anein« ander zu stoßm. aber das Vertrauen und die Pflicht hielten sie fest zu einander zum Frommen Beider, zu Nutzen der Interessen des Ganzen." ^Eigenhändige Corre» spondenz des Königs Kar l I I I . von Spanien (nachmals Kaiser Kar l VI.) mit dem obersten Kanzler des Königreichs Böh« men Grafen Johann Wenzel Wratis« law. Herausgegeben von Alfred von Ar» neth (Wien); bildet die erste Hälfte des XVI. Bandes des von der kaiserlichen Aka- demie der Wissenschaften herausgegebene Archivs für Kunde österreichischer Geichichts. quellen. — Z e o l e r's Universal-Lerikon Bd. ä9. Sp. 636 — 644; mit Angabe zahl' reicher Duellen und auf Sp. 3A9 u. f. mit Abdruck seines vom 23. December i7i2 da« tirten Testamentes. — Porträt. Unterschrift: „«loanusZ ^Vsuo^sIauL O. It.. I. 0omeä > ' 'WrHtWlHV? ös Mtlonics 3. 0. ! lieF. Na^. ^.ot. Oous. Int. Okinsr. Ne^' Rodem. OÄnosUar. ßt UkKiiu» Vi-lor ^leli^näiü/ Kupferstich ohne Angabe des Zeichners und Stechers (8".). auch im N7. Theile der „Europäischen Fama".) — 24. Johann Wenzel (geb. 28. September 1682, gest. 18. Mai 1741), von dem uon Peter Ernst gestifteten Seitenzweige der türki» schen Linie. Ein Sohn Georgs aus dessen Ehe mit Anna Margarethe von Wrzes» sowicz, diente er in der kaiserlichen Armer, zuletzt als Oberstlieutenant im Ogilvi'schen Negimente. Er hat, wie unsere Quelle schreibt: „dem Kaiser Karl VI. viele Jahre tapfer gedient und verschiedene Wunden als Zeichen seiner Treue und Herzhaftigkeit da» von getragen". Seine Ehe mit Nan« Mo- nore yvn Talmberg (nack Anderen Tmmberg) blieb kinderlos. — 25. Joseph Xaver Adam (geb. 3. Jänner t8l8, gest 9. Octo- bec l869). vom ersten Aste der I. Haupt« (alteren Special-) Linie. Gm Sohn Franz Josephs aus dessen Ehe mit Antonie Freiin von Sterndahl, widmete er sich nachdem er eine ausgezeichnete Erziehung genossen hatte, dem Hofdienfte und beklki« dete zuletzt die Stelle eines ObrrstküchM' Meisters Seiner Majestät des Kaisers, welches Hofamt für das Königreich Vöhmm die Familie seit 17. December l?l l besitzt. Der Graf ward ebenso wegen seines humanen leutseligen Wesens in allen Kreisen hoch oe> liebt, wie als Freund und Förderer der Künste allgemein bekannt; er war Curator deS österreichischen Museums, ferner Ehren» bürger der königlichen Stadt Täbor und der Gemeinde Olbranowitz. Als in der berüch» tigten Gründerära die Geldmacht, um ihre gewagten Speculationen mit Namen aus den hohen Adelskreisen zu decken, nach solchen förmlich Jagd machte, und die sogenannten „Bankgrafen" wie Pilze aus der Ccde wuchsen, ließ sich auch der Graf einfangen und er — der vom Geld« und Finanzwesen nichts uerAaud — sah sich ,zum Orasidenten des Verwalrungsrathes der Wiener Bank erwählt. In dieser Stellung erlag er vm
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Volume 58
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Wolf-Wurmbrand
Volume
58
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1889
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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