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Zabira 63 Jablatzky,
Noch sind zu erwähnen.- l. G. P. Zabeo
<aed. in Venedig 1780. qest. um l8lö),
Maler und Mitglied der Kunstakademie seiner
Vaterstadt, der nicht bloß malte, sondern an
der Akademie auch kunstgeschichtliche Vor«
träge hielt. Sein iciozio von G. R o»
busti erschien l8l3 in? Druck. — 2) V in -
cenz Zabeo (aeb. in Padua l7?li, 1). der
Neffe Prosdocimo Zabeo's. ein aus>
sse;eichneter Ärchitect. von weschenl außer
^aktreichen Zeichnungen architrctonischer Ent«
würfe auch der Entwurf des zu EkrenDe«
trarca's im Dome zu Padua aufgestellten
Denkmals herrührt. Auch stach Marsan
nach ibm zwei Blätter zur Prachtausgabe
der Wxrke Petrarca's, s^ 'a^-lla
(?a<1avH l8")>^ tv^. Viancdi, ar. 8".) S, 282.
Zabira, Georg (Geschichtsfor-
scher. geb. zu Siatista in Macedo»
nien um 1734, gest. zu Szabadszal-
l äs in Ungarn am 19. September 1804).
Der Sohn eines Apothekers, kam er, in
Thessalonich erzogen, 1764 als Kauf.
mannsdiener nach Szabadszä.llä.s in Un>
gärn. Neben seinem Berufe betrieb er eifrig
das Studium alter und moderner Spra-
cben. Wahrend eines längeren Aufent-
Haltes in Kalocsa verkehrte er dort viel
mir Gelehrten, benutzte stark die bischöf»
liche Bibliothek und begann eine eigene
Büchersammlung anzulegen. Auch hielt
er für seine griechischen Glaubensgenossen
Schule, den Ertrag seiner Bemühungen
zum Büchereinkauf verwendend. Noch in
späteren Jahren besuchte ^r, um »sich
wissenschaftlich noch weiter auszubilden,
auswärtige deutsche Universitäten. 1793
ließ er eine Ausgabe von Cantemir's
Begebenheiten der Kantakuzenen und
Brankowaneri auf seine Kosten drucken.
In seinem Nachlaß befand sich ein
O5«?-<!>5'> iXX>?vlx5v oder ein Verzeichniß
und Biographien aller neugriechischen
Schriftsteller, die seit der Eroberung
Constantinopels gelebi. I n seinem Te-
stamente vermachte er alle seine Bücher und Handschriften der griechischenMrcbe
in Pesth, und sein Universalerbe sseines
Bruders Sohn) war verpflichtet, jährlicb
100 st. für den Bibliothekar und
50 fl. zur Anschaffung neuer Bücher zu
entrichten. ^
Al lgemeine L i t e ra tu r ' Ze i tung , j8«>li,
Intelligenzblatc Nr. 79. S. lj^l;.
Zlllllltzky, Franz (Schriftsteller,
geb. zu Ko jetein in Mahren 4. Juli
1820). Ob er mit der in den Quellen
erwähnten Adelsfamilie Zablatzky von
Tuleschitz verwandt ist, wissen wir nicht.
Der Sohn eines Seifensieders, verlor er
früh seinen Vater und bekam einen harten
Stiefvater. 14 Jahre alt, trat er als
Lehrling in ein Handelsgeschäft und
machte nach seiner Freisprechung Reisen
duVch Oesterreich und Oberitalien. Nach«
dem er in verschiedenen Handlungen in
Troppau, Brunn und Wien gearbeitet
hatte, gründete er in Kremsier ein eigenes
Geschäft, das er durch seine Thätigkeit
emporbrachte. Dabei gelangte er selbst
zu solchem Ansehen, daß seinem Einfluß
die Stadt den Sitz eines kaiserlichen Be»
zirksamtes verdankt. Um sein Geschäft
zu vergrößern, ließ er sich in gewagte
Unternehmungen ein, die fehlschlugen,
wozu sich dann noch anderes Unglück ge-
sellte, so daß er ganz verarmte. Nun
versuchte er von Neuem sein Glück und
arbeitete in verschiedenen Gegenden
Deutschlands, der Schweiz und Elsaß-
Lothringens, worauf er nach Kremsier
zurückkehrte, wo er noch als Papier«
Händler und Handelsagent lebt. Im
Druck erschienen von ihm; „3.^. Nich-
tungtti" (1876) und „Graum und Abrn.
Gedichtr" (1878); — „Nie.Tachw des Pll-
Stkers. Nllman" (1880).
Vrümmer (Franz). Lerikon der deutschen
Dichter und Prosaisten des neunzehnten Jahr-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Volume 59
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wurmser-Zhuber
- Volume
- 59
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1890
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 428
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon