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80 Jadorecki
demie ;u Raab beendet hatte, erwarb
er das Advocatendiplom und wirkte
als Nechtsanwalt der Familien Tököly
und Bohus. 1826 nahm er seinen
Ausenthalt in Budapesth und übte da«
selbst seine Advocatur aus,, nebenbei mit
Erziehung sich beschäftigend. 4832 er»
langte er eine Professur am reformirten
Eollegium zu Päpa, 1848 kam er als
Referent zum Wecbselgerichte in Pesth,
i8.">2 wurde er Oberlandesgerichtsrath
in Oedenburg, 183.', Rath bei dem
obersten Gerichts» und Cafsationshofe in
Wien und l86l Hoftath und Beisitzer
dor königlichen Septemviraltafel. I n
diesen Rahmen seines amtlichen Berufes
fällt eine schriftstellerische Thätigkeit nach
zwei Richtungen, in der literarischen und
in seinem Berufe, der rechtswiffenschaft-
li^en. In der ersteren schrieb er fĂĽr die
im ersten Viertel des laufenden Jahr-
Hunderts in Ungarn und vornehmlich in
Pesth erschienenen besseren Unterhat-
tungsblätter, als ^ u
und ^^i^eiNkxä" biographisch-litera»
rische Artikel, Gedichte, Recensionen
u. d. m. Dann war er Mitarbeiter und
Mitredacteur an Kresznerics's „Ua-
F^g.r 8?.otar". d. i. Ungarisches Wörter»
buch, an Franz Toldy's Handbuch der
ungarischen Poesie, besorgte auch mit
Toldy die Ausgabe der Werke von
Karl Kisfaludy und ĂĽbersetzte, doch
ohne sich zu nennen, mehrere Bände des
arabischen Werkes „Tausend und eine
Nacht" ins.Ungarische. I n rechtswiffen-
schaftlicher Richtung ĂĽbertrug er aus dem
Lateinischen Emmer. Safar's „Wechsel»
recht" (VältHoF) ins Ungarische und
schrieb mehrere juridische Abhandlungen
in Fachblättern. Als die ungarische Aka»
demie 183l) ins Leben trat, fand er unter den correspondirenden Mitgliedern der»
selben Aufnahme, 1833 wurde er ihr
ordentliches Mitglied und hielt als solches
die Aufnahmsrede: „ In welchen Fällen
findet der Widerruf der während der
Minderjährigkeit gemachten nachtheilige'.!
Vertrage statt?" I . Szinnyey in
seinem geschichtlichen Repertorium. (Naxai
68 külköläi loi^äiratok ina^ar tuäo-
Mankos rspSltot-iunig.) fĂĽhrt mehrere
Arbeiten Zädor's, die derselbe unter
den Namen Stet tner und Fenyery
veröffentlichte, auf.
OFtuä. OIQliu ?i S26IQI6, d, i. Nechtä
wissenschaftliche Revue (Pesth 1869) Bd. I ,
S. 20. — ^rtsk. a täi-gaäaln^i tucio-
inäu^OL köl^böl Vd. I (1867 — 1870)
IX, S. 1 u. f. — NlkA^ar irok. ^Ibtr^'2.
sz I)Ă„,ni6iik ^o286t, d. i. Ungarische
Schriftsteller. Sammlung von Zebensbeschrci«
bungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph
Daniel ik. Zweiter den ersten ergänzender
Band (Pesth 836. 8".) S. 623.
Zlldorecki, Theodor (B ienen-
zĂĽchter, geb. zu Kosze l i ca im
Brze5aner Kreise Galiziens am 1. März
4772, gest. in Tarnopol am 22. Oc-
tober l844). Der polnische Dzierzon.
Er widmete sich dem Lehrstande und
wurde Lehrer in Uszkowice, Podhajce,
Brzeöan und Kotomea, zuletzt Haupt»
schullehrer in Tarnopol. Mit besonderer
Vorliebe ftudirte er die Natur der Bienen
und bestrebte sich durch 30 Jahre, die
Bienenzucht, diesen Zweig der Land-
wirthschaft, der zu jener Zeit in Galizien
beinahe ganz vernachlässigt war, daselbst
zur BlĂĽte zu bringen. Sein Name war
aus diesem Grunde im ganzen Lande be>
kannt. Zadorecki galt fĂĽr den besten
praktischen Bienenzüchter. Seine Er»
fahrungen als solcher, besonders in Be-
zug auf die Heilung der Krankheiten der
Bienen schrieb er nieder, das Manuscript
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Volume 59
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wurmser-Zhuber
- Volume
- 59
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1890
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 428
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon