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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wurmser-Zhuber, Volume 59
Page - 151 -
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Page - 151 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wurmser-Zhuber, Volume 59

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i. Thomas lol ZamoiZki. Swnislaus Oroßsiegelbewabrer des Ikeiches erhoben, starb er in dieser Stellung im Alter von erst 44 Jahren. Thomas war als Kriegsheld, Staatsmann, durch seinen Muth wie durch seinen Scharfsinn gleich ausgezeichnet. Sein Vaterland, für das er Geld und Blut opferte, liebte er über Alles und folgte, wenn es galt. dessen Rufe. In den letzten Jahren suchte ihn infolge der Kriegsstrapazen schwere Kränklichkeit heim. Im Uebrigen war er polnischer Edelmann vom Wirbel bis zur Zehe. fromm und wohlthätig. Kirchen baute er zu Iampol und Rosk6w. Krankenhäuser zu Rowno. Krasno und Tarnopol; reich be« dachte er die Zamoyskl'sche Akademie; in Zamosc führte er die Franciscaner ein, und den Jesuiten verschrieb er zur Erbauung einer Kirche in der Ukraine und zur Dmch« führung der kirchlichen Union ein Capital von 70.000 Goldgulden. Er besaß ungewöhn' liche Kenntnisse, darunter die der türkischen Sprache, für deren Erlernung noch sein Vater Johann Sorge getragen. Aus seiner Ehe hinterließ Thomas Zamoyski außer zwei Töchtern einen Sohn Johann. Von den Töchtern heiratete Griseldis Con< stanze den Fürsten Michael Ieremias Wisniowiecki und wurde so Mutter des nachmaligen polnischen Königs Michael ; die zweite Tochter Johanna Barbara verehelichte sich mit Alexander Koniec» polst i . Der einzige Sohn Johann, der zwölf Jahre alt war. als der Vater starb, vermalte sich mit Mar ie Casimira de la Grange d'Arquien, welche als Witwe zur zweiten Ehe schritt mit Johann So» bieski, dem nachmals als Johann I I I . und Befreier Wiens von Türkennoth so volksthümlich gewordenen Könige Polens, den sie gleichfalls überlebte. Sie segnete 1707 zu Rom das Zeitliche. Thomas Z a» mo y ski's Selbstbiographie hat Aug. Bi e« lowsk i herausgegeben, Severin G o l y> biowski Denkwürdigkeiten aus den Briefen des in Rede Stehenden zusammengestellt und in der Warschauer Bibliothek (Vidlioteka, XV2r82»n5ka, IV, l853) veröffentlicht. ^«?-. i 1^a5Q25ö !6F0^ (I^vov^ 1860) 22k1a<1 N i^-aä. im. 0530lins1cl«^, XXI S.. 4 Bl. und 403 S.. gr. 5°.). — Nue^kio- z>o^H^«okNH. d. i. Polnisches Convcrsations » Lerikon (Warschau, ^rgel« brand. gr. 8°.) Bd. XXVII I , S. 264 u. f. — Porträt P. O v e r r a d t exc. jßoß; P. v. Isselburg kse. (Fol)) — 20. Id is- law (geb. 23. Jänner l8lo, gest. t3. August l853). Ein Sohn des Grafen Staniölaus aus dessen Ehe mit Sophie Fürstin Czar» toryska und ein Enkel des Andreas, ersten österreichischen Grafen Zamoybki. lebte er l848 als Gutsbesitzer in Galizien und wurde, als die Wahlen für den öfter» reichischen Reichstag dieses d entwürdign Jahres stattfanden, vom Wahlbezirke Laszko in denselben entsendet. Im Parlamente, in Welchem er auf der rechten Seite zwischen I)i-. Hur. Marian Dylewski und Georg Fürsten Lubomirski l'öd. ^V I , S. lm:> seinen Platz einnahm, bewährte er eine schr correcte Haltung, als sich gegen die „'Holen im Frack" wegen mancherlei Nngehörigfeiten Widerstand erhob. Er und Adam Graf Po« tocki legten sofort ihre Mandate nieder, um ihre Wähler, falls diese mit dem Gebahrcn der Mandatare im Ncichstage nicht einvrn standen wären, in die Zage zu setzen, andere Männer ihres Vertrauens zu wählen. Diesem Beispiel folgten die anderen galizischen Ad« geordneten, die Pienczykowski, Pod« lewski. Szelesz ynsk i. Goy . P e< t r y s z y n . Kruchowski u. A. ungeachtet der aus ihren Wahlgemeindcn eingelaufenen Proteste und ungeachtet der Aufforderung des »^225«, das von Po tocki und Za« moyski gegebene Beispiel zu befolgen, nicht. Der Graf war mit Iosepyine geborenen Walttka, verwitweten Stanis laus Graf Rzewuski vermalt. Er starb, erst 45 Iabie alt; seine Gattin, die ihm einen Sohn Ste» phan und drei Töchter Sophie. Mar ie und Wanda (vgl. übrigens die Stamm» tafel) gebar, überlebte ihn um ein Viertel» Jahrhundert. — 21. Eines Stanislaus Zamoiski gedenkt Rastawiecki in dem unten bezeichneten Werke als eines Kunst« lers, der im i7. Jahrhunderte in Krakau lebte, und von dem in der Franciscanerkirche daselbst auf dem Altar der b. Mutter Gottes ein Oelgemäloe, den „h. Johann Cantius" darstellend, sich befand, das mit ^8tan. Aa>> moiski pjuisi-at l678 r." bezeichnet war und einen nicht gewöhnlichen Pinsel yer< rieth. Ob dieser Künstler mit der Grafen< familie Zamoyski im Zusammenhange steht, können wir nicht sagen. Daß ein an« derer Künstler, den Rastawiecki unter dem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wurmser-Zhuber, Volume 59
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Wurmser-Zhuber
Volume
59
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1890
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
428
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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