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Ziegler, Andreas Ziegler, Augustin
den auch sonst würdigen Pastor zu kalten.
Aber mitten unter diesen religiösen Kämpfen
starb der schon längst leidende Ziegler.
Ob er Verfasser der Schrift: «si^na, st
pi-näjM In 8ute st luun. 2.NU0 l3ö7 v:6ü
ad .-V m d r o 6 i o ^ l s ^ ^ e i - ässori^it»
Viennas l^ puci Aaplmkwm Ilnffkalwr",
können wir nicht sagen. ^B e r g m ann
(Joseph). Medaillen auf berühmte und aus'
gezeichnete Männer des österreichischen Kaiser»
staates vom sechzehnten bis zum neunzehnten
Jahrhunderte. In treuen Abbildungen mit
diographischchistorischen Notizen (Wien 1844
bis 1857, Tendler. 4".) Band I I (185?).
S. 42—47: Ambrosius Ziegler mit Ab
b,loung der auf ibn geprägten Medaille auf
Tafel XVII, Nr. 80.) — >. Ambros
Zie^ler (geb. in Ginunden 24. Mai 1684,
gest zu Pettenbach 3. September 1739).
Er studirte in Kremsmünster, wo er am
13. November 1702 als Novize in das Stift
eintrat und seine Taufnamen Wolfgang
Andreas mit dem Klofternamen Am»
bros vertauschte. Daselbst wirkte er im
Iehramte, 1712 wurde er c:n dir Salzburger
Hochschule berufen, an welcher er folgeweise
Philosophie. Patristik. Moraltheologie. Dog<
Mütik bis 1726 vortrug. Dann kehrte er in
sein Stift zurück, um die Stiftspfarre Pellen«
dach zu übernehmen. Dott nach einrm Jahre
vom Schlage getroffen, wurde er ins Stift
zurückgebracht, wo er nach zehnjährigem
Leiden verschied. Er gab außer mehreren
theologischen Schriften auch die zwei folgen-
den: „Noscs te iv»um 8su auinia, ve^s-
tativa, 8eu8ltlva st ratlouaUL" (1714, 4°.);
— ^vb eontraetiduL In Lvnsl-s et spseis"
(1719. 4".) heraus, ^aoämaz^ ^Hla^ant" 5.^
HiLtarioQ-eQiouol03i<:2. Lerie» ^bdlltum et
i'6iigio80i'lliu HlouHItsrii OremikHQkuöiL etc.
sZtirae 1777, ^Viiuuiei--?>Hekmä5i-, ^oi.)
^ Hagn (Th.). Das Wirken der Bene«
dictineradtei Kremsmünster für Wissenschaft.
Kunst und Jugendbildung. Ein Beitrag zilr
Literatur' und Culturgeschichte Oesterreichs
(Linz 1848. Quirin Haslinger, 8<>.) 2. 78.
83. 115, 208. 233.) — 3. Andreas Zieg'
ler (geb. zu Kronstadt in der zweiten Hälfte
des 1<5. Iahrhunders. gest. zu Tartlau in
Siebenbürgen am 7. März 1632). Er widmete
sich dem ärztlichen Berufe, in welchem er
1610 zu Wittenberg die Doctorwürde er«
langte. Durch besondere Vergünstigung der
3uperintenoentur erhielt er als Oootor Ns-
äieiüas den Ruf als Pfarrer zu Tartlau am 23. Februar 1628. als welcher er auch starb.
Seine ärztlichen Streitschriften, die er zur
Erlangung der Doctorwürde an der Hoch»
schule Wittenberg vertheidigte, und zwar über
Stimme und Werkzeuge der menschlichen Rede,
dann über die äußeren Sinne des mensch«
lichen Körpers, über Anzeichen der Krankheit,
über die Gesundheit des menschlichen Kör<
per6. über Kardialgie (Magenkrampf). sind
sämmtlich in lateinischer Sprache verfaßt und
zu Wittenberg 1606. 1607 und I61l) im
Druckerschienen. sSeivert (Johann). Nach'
richten von siebenbürgischen Gelehrten und
ihren Schriften (Preßburg 1783. 8°.) S. i>11.
— Trausch (Joseph). Schriftsteller»Lerikon
oder biographisch-literarische Denkblatter der
Siebenbürger Deutschen (Kronstadt 1871,
Johann Gott und Sohn, gr. 8".) Bd. I I I ,
S. 534.) — 4. Ein zweiter Andreas Zieg«
ler. Zeitgenoß, diente in der k. k. Armee
und war im Jahre 1863 Hauptmann bei
Golizutti'Infanterie Nr. 36 (vormals Fürsten«
würther). Er schrieb im Auftrage des Regi«
lüentes die Geschichte desselben unter dem
Titel: „Das kais. kön. 56. Linien>Infanterie'
Negiment. Von seiner Errichtung bis zur
Gegenwart. Nach den Quellen des k. k.
Kriegsarchius" (Wien 1861. Vraumüller.
Ler. 8".. 313 S.). — 5. Augustin Ziegler
(geb. zu Greiffenberg in Oberbayern 11. April
1720. gest. zu Straubing 12. Juli 177s).
Troß aller Bemühungen der Jesuiten, ihn
für ihren Orden zu gewinnen, trat er doch
am 9. Ortober 1740 zu Niederaltaich in den
Orden der Venedictiner. Im Kloster versah
er die Aemter eines Professors. Novizen»
Meisters und Priors. Dann wirkte er mehrere
Jahre als Pfarrer zu Regen. 1731 folgte er
emem Rufe der Universität in Salzburg als
Professor der theoretischen Philosophie. 1765
wurde er Abt in seinem Kloster, versah aber
dabei die Prasesstelle der Universität in Salz»
bürg und des Lyceums in Freysing. 1773
legte er die Abtwürde nieder und starb orei
Jahre später. Ziegler's zahlreiche philoso»
phische Schriften (11) in lateinischer Sprache,
und zwar über Psychologie. Logik, Meta»
Physik, Pnrumatologie und Physik, welche
sämmtlich in Salzbug 1732 und 1733 ge«
druckt erschienen, zählt bibliographisch genau
Clemens Alois Baader auf. Der gelehrte
Benedictiner sorgte in seinem Wirkungskreise
für Aufnahme und Beförderung der Wissen«
schuften und ermunterte die jungen Kloster»
geistlichen zu Studien. ^Baader (Clemens
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon