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Ziegler, Ernst Ziegler, Friedrich von
Alois). Lenkon verstorbener bayrischer Schrift»
steller des achtzehnten und neunzehnten Jahr«
Hunderts (Augsburg und Leipzig 1824.
Jenisch und Etage. 8".) I . Bandes 2. Theil.
Seite 366. — M e u s e l (Ioh. Georg).
Lexikon der vom Jahre 4750 bis 1800 ver»
storbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig
1316, Fleischer der JĂĽngere, 8".) Bd. XV
(1816) S. 394.) — 6. Daniel Ziegler
(gest. zu Bistrih 1733). Ein Bruder des
Hermannstädter Stadtpfarrers Chr is t ian
ss. d. S. 46). studirte er 1722 und dir fol<
genden Jahre in Wittenberg Theologie. Nach
seiner Rückkehr diente er anfänglich zu Her«
mannstadt, wo er dann die Stelle eines
Vesperpredigers erhielt. 1735 als Archidiakon
nach Biftritz berufen, wurde er nach dem
1742 erfolgten Hinscheiden des dortigen Pfar>
rers Andreas Schaller dessen Nachfolger
im Amte. 11 Jahre, bis an seinen Tod. ver»
sah er die Pfarre. Seine schriftstellerischen
Arbeiten, theils gedruckt, theils Handschrift,
fĂĽhren Trausch und Seivert an. Mehrere
seiner Kanzelreden find in W a g n e r'ö
„Sammlung auserlesener Cantzelreden u. s. w."
aufgenommen: sonst gedenken wir noch seiner
in Handschrift befindlichen „Merkwürdigkeiten
des Bistriher Capitels. Aus Urkunden eut-
worfen". welche Schrift eine Fortsetzung der
,,H.niwtünä». ex monurnLnti« vst6ribU3 et,
i-eesutioribug ^uriuui ».o xrivlwIiai'um, Oa-
Mul i Visti-ieen«^" des Heydendorfer Pre»
digers Johann Ziegler lS. 60, Nr. 1U)
sein soll. l^Seiuert (Johann). Nachrichten
von siebenbĂĽrgischen Gelehrten und ihren
Schriften (Preßburg 1783. 8".) S. 313. —
Trausch (Joseph). Schriftsteller < Lexikon
oder biographisch»literarische Denkblätter der
SiebenbĂĽrger Deutschen (Kronstadt 1871.
Johann Hött und Sohn. gr. 8".) Bd. H l ,
S. 337). — 7. Ernst Ziegler (geb. zu
Stettin 22. November 1847). Er widmete
sich anfänglich dem Buchhandlungsgeschäfte,
erwarb dann den Besitz einer Kunsthandlung
in Paris, welche er aber im Jahre 1883
verkaufte.' worauf er in Wien seinen dlei»
benden Aufenthalt nahm. Daselbst ist er im
Gebiete der Journalistik thätig, als Mit.
arbeiter des „Pesther Zloyd" und der Prasser
„Politik", für welche Blätter er Essais über
französische Literatur schreibt. Seit 1888 gibt
er in Gemeinschaft mit Karl Colbert (geb.
in Wien 1858) die illustrirte Zeitschrift
„Wiener Mode" heraus. Sonst find noch
folgende Schriften von ihm im Druck er» schienen: „Mein Debüt. Novellen und Stu«
dien" (Wien 1886. 12°.); — „Spinngewebe.
Roman". 2 Bände (1886): — „Monte Carlo.
Gin Spielroman" (1888) und die Ueber«
setzungen der Romane Zola's „Germinal"
und „Aus der Werkstatt der Kunst (I'oeuvre)".
sD a s geistige Wien. Künstler« und
Schriftsteller» Lerikon. Herausgegeben von
Ludwig Eisenberg und Richard (Kroner
(Wien. Brockhausen, br. 8".) Jahrgang 189»,
Seite 319.) — 8. Franz A. Z i e g l e r.
Hymenopterolog in Wien. lebte Ende des
vorigen und in der ersten Hälfte des laufen-
den Jahrhunderts und bekleidete 1821 eine
Custosstelle im kaiserlichen Naturaliencabi.
nete. Sein eigentliches Fach war die Insecten-
kunde und in dieser vornehmlich die Hyme«
nopteren. Ein sorgfältiger Sammler, hat er
während zwanzig und mehr Jahre eine
Sammlung von mehr als 10.000 Arten,
deren Gebiet sich auf ganz Deutschland.
Frankreich. Italien nebst lZorsica. Oesterreich,
Ungarn, Portugal. Polen. Spanien. NuĂźland
und Tchwedeti erstreckte, zusammengebracht.
Gr hatte die Sammlung, welche nur ganz
vollkommene Vremplare enthielt, nacb dem
FlĂĽgeladersystem des Genfer Professors
Iu r i ne geordnet. Zn Anfang der Vierziger«
Jahre war sie zum Verkaufe ausgeboten, ob
sie gekauft worden, und wer sie erworben, ist
mir nicht bekannt. lBöcth (Franz Heinrich).
Wiens lebende Schriftsteller, KĂĽnstler und
Dilettanten im Kunstfache (Wien 182l. Vauer.
12<>.) S. 186. — Gistel (Ioh). Lexikon der
entomologischen Nelt. der carcinologischen und
arachnologischen (Stuttgart 1846. Schweizer»
bart. 8".) S. 79.^ — 9. Friedrich von
Ziegler und Klipphausen (geb. um
1820). Er entstammt der meiĂźenschen Adels-
familie, welcher Heinrich Anselm von
Ziegler und Klipphausen (geb. 1653.
gest. 1090) angehört, der mit seinem Roman
„Die asiatische Banise oder blutiges doch
muthiges Pegn" (Leipzig 1668) seinerzeit
großes Aufsehen gemacht und viele Nach«
ahmer. nicht zum Frommen der Entwicklung
des deutschen Romans, gefunden hat. Fried»
rich von Z ieg le r trat um 1840 als
(2'adet in das Chevaurlegers'Regiment Frei«
Herr Kreß von Kressenstein Nr. 7. Stufen«
weise vorrĂĽckend, wurde er 1855 Major bei
Kaiser Alerander I I . von RuHland.Uhlanen
Nr. 11 und 1861 Oberstlieutenant daselbst.
Im Feldzug 4866 finden wir ihn in dem i>i
Westgalizien aufgestellten Corps des Feld>
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon