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Zinn liou Jinneuburg, Ferdinnild Zmnenbnrg ^Genealogie)
welchem um die Hauptansicht der Stadt
Wien, welche den Mittelpunkt einnimmt,
lW Minialuransichten der Hauptplätze
und interessanten einzelnen Gebäude und
der beliebtesten Umgebungen Wiens trotz
ihrer Kleinheit doch mit großer Deutlich»
keit und Schärfe von dem Künstler ge-
stochen sind und durch die Lupe be-
sehen, ein ganz klares Vild gewähren;
ferner „Nie Gegend nam StnuentlM mit
der ulten Nllminicllnri'lülche", nach einem
Original von I . H o u f n a g e l um
das Jahr 1600, von Zinke gezeichnet
und gestochen und bei I . Bauer in
Wien 1834 gedr. Mein-Quer-Fol.); —
„Nie Freinng oder der Schottenplatz", nach
dem Originale von I . A. Delsenbach
vom Jahre 17l9; auch bei I . Bauer
in Wien 1834 gedruckt; beide in Klein-
Quer Folio. I n den Vierziger-Jahren
arbeitete I . W. Zinke Einiges für die
Bauerle'sche „Theater»Zeitung". Ver-
fasser dieses Lexikons kennt ein von ihm
gestochenes satyrisches Bild von Z.(am>
pi s) mit der Unterschrift: „Frau Mutter,
Sie dürfen heut schon reden mit mir, der
Herr versteht nichts deutsch, rechnen Sie
ihm ein Veigerl um drei Zwanziger an",
und ein Blatt mit zwei Rebus: „War»
nungundSentenz„, nach einerZeichnung
von (5a je tan.
Zinn von Zmneuburg, Ferdinand
Freiherr (Maler, Ort und Jahr seiner
Geburt unbekannt), Zeitgenoß. Der
Sproß einer alten mahrischen, ursprüng-
lich
sich
Cz y mbu rg schreibenden Familie,
über welche die Quellen Näheres be<
richten. Officierssohn, widmete er sich der
Kunst, für welche er in der k. k. Aka-
demie der bildenden Künste in Wien
ausgebildet wurde. 4839 waren in der
akademischen Iahresausstellung beiSanct
Anna von ihm zu sehen zwei Oelgemälde: „Ein Ftndienkllpk" (80 st.) und „Italienische
Ficher" (230 st.). Er befand sich damals
in der Vorbereitungsschule der k. k. Aka»
demie. Ueber den ferneren Bildungs-
und Lebensgang des Künstlers, über
dessen anderweitige Arbeiten, sowie
über die Familie selbst, fehlen zuverlässige
Nachrichten. Der Künstler lebte seinerzeit
(1859) in Wien und hatte sein Atelier
in der Rofsau Nr. 93, meine Nach-
forschungen über seinen jetzigen Aufent»
halt blieben erfolglos. Das „Gothaische
genealogische Taschenbuch der freiherr-
lichen Häuser vom Jahre ^866" bringt
die letzten unzulänglichen Notizen mit
dem Vermerk: Weitere Nachrichten blei-
ben vorbehalten.
Zur Genealogie der Freiherren Zinn van
Zinnenburg. Nach den vorhandenen genealo»
gischen Nachrichten schrieb sich die Familie
Czymburg; sic besaß im 12. Jahrhundert
in Mähren großen Grundbesitz,- nahm 1138
unter König Wlad is law von Vühmeti an
dem Rümerzuge theil, den Kaiser Friedrich
Barbarossa unternommen hatte, um die
aufständischen Städte Oberitaliens. Mailand
an der Spitze, zu züchtigen. — Im Jahre 123D
war ein Pedrzich von Czimburg Groß»
prior der Tempelritter in Mähren und Bob'
men. — Ein Sproß dieses Geschlechtes führte
unter eigenem Banner mehrere Ritter gegen
den Ungarn Stephan Konthy. als dieser
mir seinen Kriegern das mahrische Land bel
Hradisch und llngarisch»Vrod überfiel. —14t5
bis !420 wirkt der Landeshauptmann Jo-
hann C z y m b u r g bei den damaligen
Wirren unter Kaiser Friedrich I I I . in ver>
mittelnder Weise; später. l454, begab er
sich zu den in Prag versammelten Ständen,
um die Vorkehrungen zu berathen, welche
gegen den Ungarn hart bedrängenden Sultan
Mahomed I I . zu treffen seien, und zwei
Sprossen dieses Geschlechtes führten unter
eigenem Banner ihre Häuflein dem Feinde ent'
gegen. — Die berühmte Philippine Welser,
Gemalin des Erzherzogs Ferdinand von
Tirol, war eine Tochter des Augsburger Pa>
triziers Franz Anton Welser aus dessen
Ehe mit einer geborenen von Zinnenburg.
Diese genealogischen Ansprüche und Folge»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon