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Ernst Fuchs (1851-1930) - und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
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45910. Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder Prauns Schilderung der Vorzüge des Fuchs’schen Schutzgitters, das die- ser nach seiner Berufung aus Lüttich 1885 anstelle des Arlt’schen Fla- nell streifenverbandes, der nach der Star-Operation über die durch Heft- pfl asterstreifen geschlossene Lidspalte gelegt wurde, auch an seiner Wiener Klinik eingeführt hatte, schloss jedenfalls mit den euphorischen Worten: „Der genannte Verband ist eine Wohltat für den Patienten und Arzt und erspart letzterem Zeit, Aerger und Aufregung, ersterem manche unnöthige Qual.“ 1380 Auch der aus der Grazer und Wiener Ophthalmologischen Schule als Schüler von Isidor Schnabel (1842-1908)1381 hervorgegangene Anton Philipp Elschnig, der von 1907 bis 1933 der Augenklinik an der Deutschen Universität Prag als Nachfolger Czermaks vorstand, würdigte die Anwendung eines Schutzgitters über beide Augen 1915 in seiner speziell der Zusammenstellung über Augenpfl ege gewidmeten Monografi e – allerdings ohne namentlich auf die Urheberschaft von Fuchs hinzuweisen. Seine Abbildung lässt diesen Ursprung aber eindeutig erkennen: „Schutzgitter sind insbesondere dann in Gebrauch zu ziehen, wenn unruhige, benommene Kranke verhindert werden sollen, ihr Auge zu berühren, aber das Auge nicht verbunden gehalten werden soll. Auch Schutzgitter oder Kapseln müssen vor der Anwendung jeweilig neu sterilisiert werden.“ 1382 Das Fuchs’sche Gitter bewährte sich auch in den folgenden Jahrzehnten. Ein Bericht von Hans Lauber1383 aus dem Jahr 1925 zeugt von dessen kontinu- ierlicher Verwendung. In durchaus diff erenzierter Weise beurteilte Lauber als damaliger Vorstand der Augenabteilung des Krankenhauses Lainz der Stadt Wien die Vorzüge und möglichen Nachteile dieser Vorrichtung: „Zur Abhaltung äußerer Gewalten eignen sich am besten das Fuchs’sche Gitter oder die Snellen’sche Schale, die beide ihre besonderen Vorzüge und Nachteile besitzen. Zu den Vorzügen des Fuchs’schen Gitters möchte ich die Durchsichtigkeit rechnen, zu seinen Nachteilen – die leichte Verschieblichkeit. Wenn man weiß, wie der aufmerksame Arzt, der das Krankenzimmer durchschreitet, in dem sich eine größere Anzahl Operierter befi ndet, fast jedesmal bei einem oder mehreren Kranken das Fuchs’sche Gitter zurechtschieben oder frisch befestigen muß, so ersieht man bereits aus diesem Umstande, daß von diesem Standpunkte aus das Fuchs’sche Gitter nicht als idealer Verband gelten kann.“ 1384
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Ernst Fuchs (1851-1930) und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
Titel
Ernst Fuchs (1851-1930)
Untertitel
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Autor
Gabriela Schmidt-Wyklicky
Verlag
Ă–sterreichische Akademie der Wissenschaften
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7001-8602-1
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
696
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Biografi sches Selbstzeugnis 19
  2. Herkunft und Ausbildung 41
  3. Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
  4. Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
  5. Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
  6. Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Ăśbersetzungen und weltweite Verbreitung 263
  7. Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
  8. Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
  9. Akademische Feiern, WĂĽrdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
  10. Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
  11. Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
  12. Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
  13. Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
  14. Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
  15. I Literaturverzeichnis 577
  16. II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
  17. III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
  18. IV Personenregister 663
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Ernst Fuchs (1851-1930)