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Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit
japanischen Universitäten erteilten nunmehr Professoren aus Deutschland in
ihrer Muttersprache den medizinischen Unterricht:
„Deutsch ist die Lieblings-Sprache japanischer Ärzte.
Von Deutschen vernahmen sie zuerst die frohe Botschaft einer neuen Heilkunde,
die sie aus den verknöcherten Formen ostasiatischer Grübelei erlöste. Deutsche
Professoren wirkten an ihrer Universität zu Tokyo. Deutsch sprechen deren
japanische Nachfolger. Deutsch lernt schon auf dem Gymnasium der zukĂĽnftige
Student der Heilkunde; und glĂĽcklich wird von seinen Freunden gepriesen, wem
es vergönnt wird, in Deutschland seine Studien zu vollenden.“ 1552
Viele japanische Ă„rzte erlernten die deutsche Sprache so gut, dass sie in die-
ser auch Fachartikel in den angesehenen ophthalmologischen Zeitschriften
veröff entlichen und bei deutschsprachigen Kongressen, beispielsweise an der
jährlichen Versammlung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
in Heidelberg, vortragen konnten. Wie am Beispiel von Tatsuya Inouye1553
erläutert, wirkte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor allem die
Wiener Ophthalmologische Schule unter Arlt anziehend.
Unter dem Arlt-Schüler Fuchs, welcher der II. Universitäts-Augenklinik
von 1885 bis 1915 vorstand, vertieften sich die Beziehungen zu japanischen
Ophthalmologen weiter. Folgende Frequentanten japanischer Herkunft1554,
die auch an der Universität Wien promoviert wurden, konnten eruiert werden:
OGATA, Shiujiro
(1857-1942)1555 Berlin, Wien 1889-1892 (Dr.)
GOU, Kenjuro
(1866-1907)1556 Wien, Marburg, Leipzig, Berlin
1892-1897 (Dr.)
ASAYAMA, Ikujiro
(1861-1915)1557 WĂĽrzburg, Heidelberg, Berlin, Wien
1898-1902 (Prof., Univ. Kioto)
MURAKAMI, Anzo
(1862-1927)1558 Breslau, Wien
1899-1901 (Prof., Univ. Nagasaki)
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Buch Ernst Fuchs (1851-1930) - und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900"
Ernst Fuchs (1851-1930)
und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
Eine biografische Dokumentation mit Ergänzungen und Erläuterungen
- Titel
- Ernst Fuchs (1851-1930)
- Untertitel
- und die Weltgeltung der Wiener Ophthalmologischen Schule um 1900
- Autor
- Gabriela Schmidt-Wyklicky
- Verlag
- Ă–sterreichische Akademie der Wissenschaften
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-7001-8602-1
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 696
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Biografi sches Selbstzeugnis 19
- Herkunft und Ausbildung 41
- Professor an der Universität Lüttich/Liège 1881-1885 129
- Die Gründung der II. Universitäts-Augenklinik in Wien 1883 und die Berufung von Ernst Fuchs 1885 175
- Klinikaufbau, Lehr-und Forschungstätigkeit als Ordinarius an der Wiener Medizinischen Fakultät 1885 bis 1915 219
- Das Lehrbuch von 1889. 18 Aufl agen in deutscher Sprache bis 1945. Ăśbersetzungen und weltweite Verbreitung 263
- Die Beschreibung neuer anatomischer Strukturen und Krankheitsbilder durch Ernst Fuchs und ihre histologische Fundierung anhand seiner Präparatesammlung 295
- Die „Fuchs-Bibliothek“ 403
- Akademische Feiern, WĂĽrdigungen und Ehrungen zum 70. Geburtstag von Ernst Fuchs am 14. Juni 1921 415
- Ernst Fuchs als innovativer Ophthalmochirurg und Erfi nder neuer Instrumente 445
- Schwerpunkte seiner internationalen Lehrtätigkeit – Itinerarium academicum in Auswahl: USA, Japan, China 473
- Lebensausklang, Vermächtnis und Nachruhm 525
- Verzeichnis der gedruckten Arbeiten 541
- Helmut Wyklicky†: Ernst Fuchs und seine Zeit (bisher nicht publizierter Vortrag, Salzburg 1981) 565
- I Literaturverzeichnis 577
- II Chronologische Bibliografi e zu Ernst Fuchs 645
- III Verzeichnis der Abbildungen, Bildlegenden und Bildnachweis 653
- IV Personenregister 663