Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Existentialismus in Österreich - Kultureller Transfer und literarische Resonanz
Seite - 77 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 77 - in Existentialismus in Österreich - Kultureller Transfer und literarische Resonanz

Bild der Seite - 77 -

Bild der Seite - 77 - in Existentialismus in Österreich - Kultureller Transfer und literarische Resonanz

Text der Seite - 77 -

ordnete Bedeutung; 200–300 Exemplare beliefern Presse, Radio, Universitäten, französisch-österreichischeVereineundEinzelpersonen (vorallemProfessorInnen und Intellektuelle68)mit künstlerischen undwissenschaftlichenNachrichten aus Frankreich. Zentral stehen die Rubriken Zeitschriften, Theater und literarische Neuerscheinungen, ergänzt durch Beiträge zum Hochschulwesen, zu Film und MusiksowiezuwechselndenSpezialthemen(wieetwaMedizinoderMeteorologie). Als Inhalte wählt die Redaktion „aus dem Schatz der französischen Kultur das Wertvollste, Anregendste,Wichtigste“69 aus,mit demWillen, auch ältere Lücken zu schließen, also „weniger aktuelle, aber interessante Themen der Vergangen- heit“70einzubringen.FürweiteKreisedesösterreichischenLesepublikumsscheint „der Kontaktmit dem französischenGeistesleben offensichtlich ein Bedürfnis“71, heißtes 1948über„denvölkerverbindendenWertunsererArbeit“,dasBulletinsei trotzdes indenerstenNachkriegsjahrennochgravierendenPapiermangelserfolg- reich, eswurdennachRedaktionsangaben „viele unsererArtikel abgedruckt oder zumindest inverkürzterFormwiedergegeben“72. Die Bulletins beginnenmeist mit Kurznachrichten, die häufig Bucherschei- nungenvonSartreundCamusenthalten (sowirdetwaam18.September1950 in GeistigesFrankreichselbstdieÜbertragungvonSartresBaudelaire-Essay insEng- lischebekanntgegebenoderam19.Februar 1951dieVerfilmungvonCamus’L’É- tranger), gelegentlichauchvonGabrielMarcel,SimonedeBeauvoirundMaurice Merleau-Ponty, sowieMeldungenausdenTempsmodernes.Dererste längereAr- tikel zum Existentialismus („Jean-Paul Sartre un[d] der Existentialismus“, 17. Juni 1947) erscheint in der 11. Publikationswoche und zeigt bereits deutlich, dass sich SartresWirkungnichtmit demvonderBesatzungsseite geplantenbe- hutsamen Zurückführen der ÖsterreicherInnen auf ihren alten kulturellenWeg vereinbarenlässt: WenntatsächlichderWert jedesKunstwerkes,wieBaudelaire sagte, inseinemVermögen liegt, in Staunen zu versetzen, und der tiefere Sinn der Philosophie darin besteht, den menschlichenGeist von seinemmateriellenErdendaseinabzulenkenund inhöheregeis- tige Regionen zu entführen, vereinigt sich in der Person Jean Paul Sartres das Talent einesgrossenKünstlersmitdemGenieeinesPhilosophen.Erhatmit seinerWeltanschau- ung zweifellos manche Moralisten entrüstet, viele empfindsame Naturen erschüttert, 68 Cf.Cullin:Österreich–aberwelches?,S.47. 69 o.V.:AnunsereLeser. In:Kulturelles, 21.03.1949. 70 Redaktion:Ein Jahr„Kulturelles“. In:Kulturelles, 22.03.1948. 71 o.V.:AnunsereLeser. In:Kulturelles, 21.03.1949. 72 Redaktion:Ein Jahr„Kulturelles“. In:Kulturelles, 22.03.1948. 4.3 Zeitschriften,Buchmarkt,Übersetzungen 77
zurück zum  Buch Existentialismus in Österreich - Kultureller Transfer und literarische Resonanz"
Existentialismus in Österreich Kultureller Transfer und literarische Resonanz
Titel
Existentialismus in Österreich
Untertitel
Kultureller Transfer und literarische Resonanz
Autor
Juliane Werner
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-068306-6
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
378
Kategorie
Kunst und Kultur
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Existentialismus in Österreich