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Existentialismus in Österreich - Kultureller Transfer und literarische Resonanz
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Der Existentialismus falle, wie auch die sonstige „heutige literarische Avant- Garde“, kauminsGewicht,ausdemExport-Blickwinkelbetrachtet: Vor demKrieg hiessen die imAusland ammeisten gelesenen Autoren Balzac, Maupas- sant, Zolaundauchheute ist derenVorherrschaft nochnicht vorbei,wenngleichNamen wie Gide, Bernanos, Proust, Saint-Exupéry ihnen als ebenso bedeutsamandie Seite ge- stellt wurden. Lebende Autoren haben es immer schwerer: gewiss ist Sartre im Augen- blick modern (vielleicht im Ausland mehr als in Frankreich), aber man bedenke, dass Deutschland zumBeispielwenigerWerke vonSartre als Romaneder Frauenschriftstelle- rinThydeMonniereinführtundmanwirderkennen,umwelchrelativkleineZifferessich handelt.152 IndenentscheidendenJahrenderExistentialismus-RezeptionstehenkaumTexte zurVerfügung,daesbis1947inÖsterreichinsgesamtzukeinenBuchübersetzun- genausdemFranzösischenkommt.153 SartresProsa, sowohldieVorkriegswerke LaNausée /DerEkel (1938/ 1949)undLeMur/DieMauer (1939/ 1950)alsauch die TrilogieLes Chemins de la liberté /DieWege der Freiheit (1945, 1945, 1949 / 1949, 1950, 1951), erscheint zwischen 1949 und 1951 in deutscher Sprache bei dem auch den österreichischen Markt beliefernden Reinbeker Rowohlt Verlag. Die literaturhistorischeund -theoretischeSchriftWas ist Literatur? (Qu’est-ceque la littérature?, 1947) folgt 1950,derEssayBaudelaire (1947) imJahr 1953.Diewe- nigen früherenÜbersetzungen erreichen das österreichische Publikumüber die Schweiz,diesich internationaleVerbindungenzuAutorInnenwährenddesNati- onalsozialismus gesichert hat.154 Der EuropaVerlag (österreichischer Zweig des HausesOpprecht in Zürich) besorgt 1947 die deutscheÜbersetzung von Sartres L’Existentialisme est un humanisme (1946; Ist der Existentialismus ein Humanis- mus?), imFolgejahr1948vonRéflexionssur laquestion juive (1946;Betrachtungen 152 o.V.:Das französischeBuchinderWelt. In:GeistigesFrankreich, 10.06.1952. 153 Cf. o. V.: Aktivbilanz des französischen Buches. In: Geistiges Frankreich, 09.04.1951. Cf. UrsulaMathis-Moser: Brückentexte für die Zukunft: FranzösischeAutoren in österreichischen Verlagen. In: Angerer und Le Rider (Hg.): Französisch-österreichische Kulturtransfers seit 1945,S. 179–194,hierS. 184. 154 ZurdortigenExistentialismus-Rezeptioncf.AlfredBetschart:SartreunddieSchweiz,S. 1–6. http://www.sartre.ch/originalbeitraege.htm (einges. 09.01.2019); sowie Brenno Bernardi: Jean- Paul Sartre e la Svizzera. Lugano 2014.Mit demExistentialismus befassen sich in der Schweiz unteranderemdiePhilosophinJeanneHersch,derGermanistWalterMuschgundderAutorMax Frisch. ZuLetzterem,derdiesbezüglichauchalsMittler gegenüber IngeborgBachmannauftritt, cf.WalterSchmitz:Philosophie als „Plagiatprofil“.WissenundErkenntnisgrenzenderLiteratur imWerkMax Frischs. In: Germanica 2011, Nr. 48, S. 55–74; sowie im selben Band (S. 33–54): RégineBattiston:Existence,altéritéet transcendance:MaxFrischphilosophe. 94 4 FranzösischeKulturpolitikundersteExistentialismus-Begegnungen
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Existentialismus in Österreich Kultureller Transfer und literarische Resonanz
Titel
Existentialismus in Österreich
Untertitel
Kultureller Transfer und literarische Resonanz
Autor
Juliane Werner
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-068306-6
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
378
Kategorie
Kunst und Kultur
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