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Existentialismus in Österreich - Kultureller Transfer und literarische Resonanz
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7 DiePhilosophiedesExistentialismus inForschung,LehreundKritik SartremalthöchstakademischeinenintelligiblenHimmel,aufdenerschreibt,daßnichts amHimmel intelligibel ist. MaximeChastaing,„ExistentialismusundBetrug“. …unddannAdieu,allerSinn imLeben! SørenKierkegaard,DerBegriffderAngst. avertissement, betreffenddie grundsuppeder existenz. ichbinkeinnihilistwerdasbehaup- tet ist ein trottel. ichsagenurdassalleseindreck ist. OswaldWiener,DieVerbesserungvonMitteleuropa. 7.1 Wegedes Intellektuellen.SartrezwischendenDisziplinen DieWelt „an allen Ecken und Enden anzuzünden“ ist ein „Handwerk“1, das die Jungen lautOttoBasil voneinemAutorwieSartre lernensollten.Etwasdiplomati- scher empfiehltKulturstadtratMatejka imPlan, Frankreichgenerell alsVorbild in Sachen gesellschaftliches Engagement von PhilosophInnen undDichterInnen zu nehmen,denn inÖsterreichhättemanEsprit, doch fehledieTat:„Frankreichhat ineinerentscheidendenStundeseinerGeschichteeinefurchtbareWaffedarausge- schmiedet,denaktivistischen,undwennesseinsoll,bewaffnetenWiderstand.Ös- terreich muß und kann daraus lernen.“2 Schließlich war vor Aufkommen des Nationalsozialismus die geistige Elite „in einen abstrakten Individualismus“ ge- flüchtet, inSphären,die„jenseitsderWirklichkeitunddamit jenseitsdesWirkens“ liegen,heißtes ineinemdemPlananonymzugesandtenBriefüberdie„Selbstaus- schaltungderIntellektuellenausdemGeschehenderZeit“: Dieser Kreis der österreichischen Intelligenz fühlte sich übernational. Daswar ihre Ant- wort aufdenzweckbewußtenUngeist der großdeutschen Ideologie.NurwurdeeineKlei- nigkeit dabei übersehen: jeder Internationalismus wird zur schemenhaften Groteske, wenner seineVoraussetzungvergißt:daseigeneVolk,dieeigeneNation.NichtalsGegen- satz, sondernalsGrundlagedesÜber-undInternationalen.3 1 OttoBasil: JungeDramatiker, herausmit demHackl!, Programmheft des Theaters amPark- ring zuHeuchler undHeiligevonAdolfOpel,Wien, Juni 1957. In:Herbert Lederer: Bevor alles verweht…WienerKellertheater 1945bis1960.Wien1986,S. 107. 2 ViktorMatejka:WasverdankenSiedemfranzösischenGeist? In:Plan1 (1946),Nr. 11,S.860–871, hierS.863. 3 anonym:OffenerBrief andenHerausgeberdes„Plan“. In:Plan1 (1945),Nr. 3, S. 230–232,hier S.230,231f. OpenAccess.©2021 JulianeWerner,publiziertvonWalterdeGruyter. DiesesWerkist lizensiertuntereinerCreativeCommonsNamensnennung4.0InternationalLizenz. https://doi.org/10.1515/9783110683066-007
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Existentialismus in Österreich Kultureller Transfer und literarische Resonanz
Titel
Existentialismus in Österreich
Untertitel
Kultureller Transfer und literarische Resonanz
Autor
Juliane Werner
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-068306-6
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
378
Kategorie
Kunst und Kultur
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