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ExtremA 2019 - Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
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© 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783847110927 – ISBN E-Lib: 9783737010924 menbedingungensehrwohleinEreignis initiieren.Mansprichthierauchvon Kipppunkten,andeneneinUmweltsystemplötzlichanders reagiertalszuvor. Diese sindoft entscheidenddafür, inwiefern einExtremereignis auftritt bzw. entsteht. In Abbildung01 sind die verschiedenen Komponenten des konzeptuellen Modells »Extremereignis« in den entsprechenden allgemeinen Kontext der Umwelt undGesellschaft und derenWechselwirkungen gesetzt, ohne konkret aufbestimmteGefahrenprozesseodergesellschaftlicheSystemeeinzugehen. MöglichezukünftigeEntwicklungen AufderProzessseite istderKlimawandeleinederdominantenEinflussgrößen. SchädendurchWetterereignissehabeninÖsterreich indenletztenJahrzehnten stark zugenommen.Dies betrifft direktmeteorologischeExtremereignissewie Hitze- und Kälteperioden, die vergleichsweise gut durch Klimasimulationen abgeschätztwerdenkönnen.Hier istdurchdenKlimawandeleineVerschiebung zu zunehmenden Hitze-, jedoch abnehmenden Kälteextremen zu erwarten. Waldbrände imAlpenraumkönntendurchDürreereignisse zunehmen–diese müsstenalsrelativ»neues«Risikoeingestuftwerden,dahierkaumErfahrungen mit Großwaldbränden vorhanden sind. Schon beimNiederschlag ist dieWir- kungdesKlimawandels jedochwesentlichkomplexer.DieprognostizierteVer- schiebungderNiederschläge vomSommerhin zumWinter undFrühjahr legt unterschiedliche Konsequenzen nahe: zunächst ist eineVerlagerung vonTro- ckenheitsproblematiken vomWinter zum Sommer vorauszusehen. Auch die Entstehung vonNassschnee-Lawinen imGebirgewirddurch einenderartigen Trend gefördert. Ebenso könnte das Auftreten von Hochwasser-relevanten Schneeschmelzereignissen in diesemKontext einemWandel unterliegen. Bo- denerosion könnte sich verstärken, da imWinter und Frühjahr die landwirt- schaftlichenFlächen inderRegel nicht durchVegetationgeschützt sind.Auch daserwartetestärkereAuftretenvonkonvektivenStarkniederschlagsereignissen durchdieerhöhteTemperaturkönntezueinerverstärktenBodenerosionführen. Ebenso ist aus diesem Grund ein verstärktes Auftreten von Sturzfluten und fluvialenFeststoffereignissenbishinzuMurenzuerwarten.Insgesamtwirdsich dieVerlagerungvonFeststoffen inalpinenFließgewässernsignifikanterhöhen. EinAnstiegfluvialerHochwasserlässtsichamehestenfürkleineEinzugsgebiete nachweisen, fürdieeherkonvektiveals langanhaltendeEreignisserelevantsind. Fluviale Hochwasser in größeren Einzugsgebieten, die trotz vielfältiger Ein- flussgrößen in einem relativ klaren positiven Zusammenhang mit extremen Niederschlagsereignissen stehen, haben in den letzten Jahren im Norden Österreichs tendenziell zugenommen, eine Fortschreibung in die Zukunft ge- MöglichezukünftigeEntwicklungen 35 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
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ExtremA 2019 Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
Titel
ExtremA 2019
Untertitel
Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
Autoren
Thomas Glade
Martin Mergili
Herausgeber
Katrin Sattler
Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-7370-1092-4
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
778
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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