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ExtremA 2019 - Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
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© 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: 9783847110927 – ISBN E-Lib: 9783737010924 5.1.2.6 MethodenzurBerechnungvonEislasten,Eisklassen InderNatur trittVereisunghäufignicht indenreinenFormen(Raureif,Raueis, Klareis und Nassschnee) auf. Da sich Entstehungsbedingungen aufgrund wechselnder meteorologischer Verhältnisse ständig ändern, kommt es zu MischformenundderAufbauvonEislastenisteindementsprechendkomplexer Prozess.Generell sindWindgeschwindigkeit, Lufttemperatur, Flüssigwasserge- halt und Tropfenspektrum die entscheidenden Parameter. Daneben spielen weitere Faktoren einer Rolle, wie die Querschnittsfläche der vereisenden Struktur, die lokale Topographie, die Höhe über Grund oder zusätzliche Feuchtequellen. Je nach Vereisungsart finden sich in der Literatur unter- schiedlicheMethoden zurBerechnung, z.B. ISO12494 (2017) oder auchMak- konen(1981, 1984),Nygardetal. (2013)undDavis et al. (2013). Eislasten sind vor allem für den Infrastrukturbereich von Bedeutung und betreffen z.B. Freileitungen, Bauwerke im alpinen, exponiertenGelände, Seil- bahnen, Sendemaste,MessmasteundWindenergieanlagen. Nach ISO12494 (2017)wirddieEisklasse IC (ice class) definiert. Sie ist der charakteristischeWert mit einerWiederkehrzeit von 50 Jahren als allseitiger Eisansatz für einen Referenz-Zylinder. Der Referenz-Zylinder hat einen Durchmesser von30mm, eineLängevonmindestens0,5m,befindet sichver- tikal 10müberGrundundrotiert langsamumdieeigeneAchse. Eisklassenkönnendabei durch einVereisungsmodell (ice accretionmodel) unter Einbeziehung von meteorologischen und topographischen Daten be- rechnetoderdurchVersuchsmessungenderEismassebestimmtwerden.Dabei werdenEisklassenaufgrund ihrer unterschiedlichenCharakteristik sowohl für Klareis (ice class glaze ICG)als auch fürRaureif (ice class rime ICR)definiert. FürextremeEislastsindeigeneKlassenjeweils fürKlareisundRaureifdefiniert. FürRaureif soll dabeidieFormderRaureiffahnenberücksichtigtwerden. 5.2 HistorischeEntwicklung Der Entwicklung derNormen ist die Entwicklung verschiedenerDachformen vorausgegangen. Das traditionelle Satteldachmit oder ohneWalm sowie das ZeltdachreagierenaufSchneelastmitderReibungderAbdeckungundmitihrer Neigung. Bei Neigungen<308werden selten, bei>608 sehr häufig Verrut- schungen des Schnees oder Dachlawinen beobachtet. Fensterdauben auf den Dächern oder Verflachungen imDach bremsen solche Rutschungen und ver- ursachenganz lokalhöhereSchneelasten.AufdemDachmontierteSolarpanele verringerndieOberflächenreibungundförderndasAbrutschen.Schneerechen aufdenDächern sollendasRutschengroßflächigundgleichmäßig verhindern Schnee-undEislast108 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
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ExtremA 2019 Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
Titel
ExtremA 2019
Untertitel
Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
Autoren
Thomas Glade
Martin Mergili
Herausgeber
Katrin Sattler
Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-7370-1092-4
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
778
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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