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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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DREI KAISER – DREI BIBLIOTHEKEN48 2.4 Unterbringung Die ersten Standorte der Ferdinandea sind vermutlich mit den Wohnräum- lichkeiten des Kronprinzen ident, die sich in der Nähe der elterlichen Ap- partements befanden. Die Forschungen dazu sind äußerst dürftig. Als die Hofburg nach dem Wiener Kongress und der Abreise der Gäste allmählich wieder frei wurde, soll Ferdinand die Zimmer des Königs von Württemberg im Amalientrakt der Hofburg als künftiges Quartier zugewiesen bekom- men haben.65 Diese bewohnte er bis zu seiner Hochzeit mit Maria Anna von Savoyen- Sardinien am 27. Februar 1831. Anschließend übersiedelte man in die zuletzt von seinen Großeltern Kaiser Leopold II. und Maria Ludovika be- wohnten und nun neu renovierten Zimmerfluchten im Piano Nobile dessel- ben Traktes. Diese Räumlichkeiten und deren Ausstattung sind in der Lite- ratur genau beschrieben.66 Schweickhardt nennt 1832 zahlreiche Kästen in denen Ferdinands Sammlungen (antike Gegenstände, Militaria, technische Objekte oder österreichische Fabrikate) aufbewahrt waren. Bücherregale werden allerdings nicht genannt. Möglicherweise fanden diese Schränke an den schon dicht verstellten Wandflächen keinen Platz mehr. Sie waren des- halb in angrenzenden Räumlichkeiten aufgestellt, wie in Abschnitt 3.1.2. an- hand von Khloybers Schilderungen ausgeführt werden wird. Mit dem Regie- rungsantritt 1835 übersiedelt das neue Kaiserpaar in den Leopoldinischen Trakt. Die Ferdinandea verblieb jedoch an ihren verstreuten Standorten.67 2.5 Ferdinand als Naturbegeisterter, Auftraggeber und Mäzen Nach dem was hier bereits über Ferdinand dargelegt wurde, ist die Tendenz nachvollziehbar, die Interessen seines Vaters auch bei ihm zu wecken und zu fördern. Von der allgemeinen Sammelbegeisterung abgesehen, kulminie- ren bei Ferdinand die Begeisterung für die Natur und die von einem Kai- ser erwartete Rolle als Mäzen und Kunstsammler. Damit tritt er in dieser Hinsicht weit aus dem Schatten seines Vaters heraus. Kaiser Franz hatte (lediglich) den Hofbotanikmaler Mathias Schmutzer68 ab den 1790er Jah- ren beauftragt, die von ihm eigenhändig oder auf seine Anweisung hin an- 65 Holler, Ferdinand, 116f. 66 Ottillinger/Hanzl, Interieurs, 137–140; Lorenz/Mader-Kratky, Hofburg, 404f.; Schweick- hardt, Wien, Bd. 3, 35–38. 67 Ottillinger/Hanzl, Interieurs, 123. 68 Nicht zu verwechseln mit dem Leiter der Wiener Kupferstecherakademie, Jakob Matthias Schmutzer. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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