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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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DREI KAISER – DREI BIBLIOTHEKEN52 tens dieses sein allerunterthänigstes Gesuch zu signiren. Der Unterzeichnete, ein Familienvater, der sich’s zur Pflicht hält, seine beträchtliche Familie so gut als möglich zu versorgen, hält sich für überzeugt, daß die allergnädigste Bewilligung dieses Titels ihm manchen bedeutenden Vortheil verschaffen könnte […]“.86 Aufgrund einer fehlenden Datierung ist unklar, ab wann die 14 Dienstjahre zurückzurechnen sind. Die bereits genannten beiliegenden Zeugnisse geben weitere Aufschlüsse über Brunner bisheriges Wirken. Jenes des Direktors des k. k. Hof-Naturalienkabinetts, Karl Ritter von Schreibers, vom 6. Feb- ruar 1827, weist beispielsweise (nur) eine zwölfjährige Tätigkeit in seiner Sammlung und für Ferdinand aus, womit das Schreiben an den Kaiser – sollte diese Information stimmen – von 1829 stammen könnte. Ein weiteres Zeugnis, jenes des Staats- und Konferenzrates Ignaz Freiherr von Stürmer, bescheinigt Brunner einen seit vier Jahren währenden Unterricht in der Blumenmalerei bei seiner jüngeren Tochter; der k. k. wirkliche Hofrat Anton von Kraus bezeugt eine ebensolche Unterweisung seit mehreren Jahren für seine Familie „in den Wasserfarben sowohl als Oel-Mahlerey“. Der Kustos des bereits erwähnten Naturalienkabinetts, Leopold Franz Trattinnick, ver- sichert schließlich, dass er Brunner „bey Ausführung mehrerer seiner Oehlgemählde von Blumen- und Thierstü- cken persöhnlich zugesehen [habe], die er theils für Allerhöchst Seine kaiserlich königliche Hoheit, den Durchlauchtigsten Herrn Kronprinzen […] theils für mehrere pohlnische Standespersohnen, als z.B. für den k. k. österreichischen Herrn Consul in Warschau [Johann Bapt. Ritter von Provost], für die Frau Fürstinn von Sapia, für den Herrn Grafen von Bordiga u. s. w. verfertiget hat, daß ich ihn selbst öfters durch Mittheilung von Original-Zeichnungen, botani- schen Werken und Auskünften unterstützt habe, daß ich ihm fast jedesmahl die von dem Herrn Grafen von Bordiga erhaltenen Briefe verdeutscht und daraus ersehen habe, daß seine Producte ungemein geschätzt und gesucht werden, ja daß er wegen Mangel der Zeit, ungeachtet seines nicht genug zu lo- benden Fleisses und Beharrlichkeit, den Wünschen seiner Günner nicht ganz Genüge zu leisten im Stande ist.“87 Dem Bittgesuch Brunners wird erst 1835 entsprochen, wenige Tage, nach- dem ihm ein fixes Gehalt aus der k. k. Privatkasse zuerkannt worden war. Ferdinand schreibt am 22. Mai 1835 von Schönbrunn aus an Oberstkäm- 86 Ebenda. 87 Ebenda. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Titel
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Untertitel
Metamorphosen einer Sammlung
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1073
Kategorien
Geschichte Chroniken
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